Ich las gerade folgende Informationen auf der Internet - Seite der
Herz-In-Takt....:http://defi-liga.de/index.php?option=com_content&task=view&id=35&Itemid=36
Meist sind die AEDs an Informationsschaltern, in Portierlogen etc. untergebracht, damit sofort geschultes Personal zur Verfügung steht. Frei erreichbar angebrachte Defibrillatoren (vergleichbar mit Feuerlöschern) können mit einem Alarmsystem verbunden sein, um automatisch einen geschulten Helfer zu rufen oder Diebstähle zu verhindern. Im amerikanischen Raum sind AEDs schon sehr weit verbreitet, aber auch in Europa ist ein deutlicher Trend zu PAD zu erkennen. In Deutschland sind AEDs zum Beispiel in den Haltestellen der Münchner U-Bahn vorhanden. Die Björn-Steiger-Stiftung in Deutschland engagiert sich mit ihrer Aktion "Kampf dem Herztod" besonders, auch in Österreich werben viele Hilfsorganisationen wie das Österreichische Rote Kreuz oder der Arbeiter-Samariter-Bund für die vermehrte Anschaffung und Installation von PAD.
STUTZIG machte mich im 2. Satz das Wort "KÖNNEN" (...mit einem Alarmsystem verbunden sein....) -
weil später dieser rechtliche Hinweis folgt:
Rechtliche Situation
Defibrillatoren, auch die automatisierten, gehören zu Medizinprodukten. Das Medizinproduktegesetz schreibt für den Einsatz von solchen Geträten in Betrieben oder in Organisationen vor, dass Medizinprodukte nur nach Einweisung durch den Hersteller oder einer von ihm ermächtigten Person (Medizinprodukteberater), von geschultem Personal zum Einsatz gebracht werden dürfen. Der Einsatz von Geräten, auch der automatisierten Defibrillatoren, ohne vorherige Einweisung durch den Hersteller ist damit nach der gegenwärtigen Rechtslage gesetzeswidrig. Da es sich beim Einsatz eines solchen Gerätes naturgemäß um einen akuten Notfall handelt, ist eine Bestrafung des Helfers und vor allem aber des Laien-Helfers bei sachgerechter Benutzung auszuschließen. Als Rechtfertigungsgrund kann in Deutschland der rechtfertigende Notstand (§ 34 StGB) dienen Zudem hätte ein Helfer nach § 680 BGB, falls überhaupt, nur Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit zu vertreten.
MEINE FRAGE nun: Mache ich mich als NICHT GESCHULTE Person strafbar, wenn ich das Gerät im Notfall bedienen würde....??
Andererseits aber doch sicher auch wegen UNTERLASSENER HILFELEISTUNG - oder??
Was, wenn kein geschultes Personal zur Stelle ist??
Wer weiß Näheres? Wer von Euch hat sogar schon Hilfe durch einen öffentlichen AED erhalten? (Leider weiß ich nicht, wie ich hierzu auch eine Umfrage hier im Forum starten kann) Ich selbst habe leider noch nie ein öffentliches Gerät gesehen....
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Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
(Immanuel Kant)
Re: Hintergrundinformationen: Automatisierter externer Defibrillator (AED)
#2Moin Bibbi,
Du beantwortest Deine Frage bereits selbst. Normalerweise darfst Du als Laie so ein Ding nicht bedienen, was Dir aber unter Umständen als unterlassene Hilfeleistung angekreidet wird. Tust Du es doch und und Du rettest damit jemanden ist eigentlich alles ok, es sei denn der/die Gute zeigt Dich an bzw. es geht dabei etwas schief. Dann könntest Du angeklagt werden, laut Text würdest Du aber mildeste Umstände kriegen und das Verfahren würde wohl eingestellt. Die letzte Möglichkeit wäre natürlich, Du würdest den ext. Defi als Waffe einsetzen. Das hätte dann die diesbezüglichen folgen.
Trotzdem: Sollte ich in diese Situation kommen, würde ich versuchen, den Menschen zu retten. Ich denke, so langsam sollten bereits Erste Hilfe-Kurse eine Benutzung lehren.
Gruß
Thorsten
Du beantwortest Deine Frage bereits selbst. Normalerweise darfst Du als Laie so ein Ding nicht bedienen, was Dir aber unter Umständen als unterlassene Hilfeleistung angekreidet wird. Tust Du es doch und und Du rettest damit jemanden ist eigentlich alles ok, es sei denn der/die Gute zeigt Dich an bzw. es geht dabei etwas schief. Dann könntest Du angeklagt werden, laut Text würdest Du aber mildeste Umstände kriegen und das Verfahren würde wohl eingestellt. Die letzte Möglichkeit wäre natürlich, Du würdest den ext. Defi als Waffe einsetzen. Das hätte dann die diesbezüglichen folgen.
Trotzdem: Sollte ich in diese Situation kommen, würde ich versuchen, den Menschen zu retten. Ich denke, so langsam sollten bereits Erste Hilfe-Kurse eine Benutzung lehren.
Gruß
Thorsten
Re: Hintergrundinformationen: Automatisierter externer Defibrillator (AED)
#3Hallo Bibbi,
Thorsten hat völlig Recht mit seiner meinung über den Einsatz des AED durch Laien, aber:
Das Einzige, was man bei plötzlichem Herzversagen falsch machen kann, ist nichts tun. Bereits nach drei bis fünf Minuten treten die ersten irreparablen Hirnschäden auf. Daher muss sofort mit Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) und wenn möglich mit Frühdefibrillation begonnen werden.
Der Kampf gegen den plötzlichen Herztod ist ein Wettlauf mit der Zeit.
Und hier ist auch der Laie gefragt. Die AEDs der neuesten Genaration sind so gestaltet, dass auch der laie kaum etwas falsch machen kann.
Über ein Sprachmodul wird der anwender angewiesen, die Elektroden beim Patienten anzulegen. Dann prüft des AEDob eine Therapie, sprich Strostoß erfolgen soll. Unds du kannst davon ausgehen, wenn dies angesagtn wird, dann ist es so. Die Therapie eines Laien mit dem AED ist mir manchmal lieber als das oft zögerliche Eingreifen eines ungeübten Arztes.
Stell dir nur vor: Du sitzt in einem vollbesetzten Stadion mit zigtausend Leuten. Jemand bekommt plötzlich Kammerflimmern. Irgenwo sind 1 oder 2 AEDs deponiert. Bir irgendjemand diese gefunden hat und womöglich nach einer am AED ausgebildeteten Person suchen muss, vergehen mit 100%iger Sicherheit mehr als 2-3 Minuten. Da ist mir lieber, jemand schnappt sich den AED und bveginnt mit der Therapie.
Die Ide der AED ist prinzipiell gut, aber da müsste schon jeder potentielle Kammerflimmern-gefährdete Patient sich in unmittelbarer Nähe des AED aufhalten. Nach meiner Meinug eine vorgegaukelte Sicherheit.
Da sollen wir doch froh sein, einen implantierten Notarzt in uns zu tragen, auch wenn er manchmal lästig ist oder im Bedarfsfall gnadenlos zuschlägt.
Einen schönen Sonntag
Heinz
DCM, Mitralklappen-Insuff. Grad II, KHK m. RCA-Verschluss, Hinterwandinfarkt, Pulm. Hypertonie, Diabetes mell. Typ 2, ICD-Implantation 07.08.03 (Guidant Ventak Prizm 2DR Mod. 1861 ), Spondylosis deformans, Gonarthrose bds.,
Katarakt-OP links am 05.12.06. Innenohrschwerhörigkeit ( 2 Hörgeräte ), Coxarthrose bds.
DCM, Mitralklappen-Insuff. Grad II, KHK m. RCA-Verschluss, Hinterwandinfarkt, Pulm. Hypertonie, Diabetes mell. Typ 2, ICD-Implantation 07.08.03 (Guidant Ventak Prizm 2DR Mod. 1861 ), Spondylosis deformans, Gonarthrose bds.,
Katarakt-OP bds.. Coxarthrose bds., grauer Star OP bds. am 10.09.10 neuer Defi ( St.Jude V268 )Schwerbehinderung GDB 100, Merkzeichen aG u. B
Vom 28.06.09 - 01.09.09 ( 10 Wochen ) wg einer infizierten Fußnekrose in verschiedenen Kliniken. Rollstuhl!
Thorsten hat völlig Recht mit seiner meinung über den Einsatz des AED durch Laien, aber:
Das Einzige, was man bei plötzlichem Herzversagen falsch machen kann, ist nichts tun. Bereits nach drei bis fünf Minuten treten die ersten irreparablen Hirnschäden auf. Daher muss sofort mit Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) und wenn möglich mit Frühdefibrillation begonnen werden.
Der Kampf gegen den plötzlichen Herztod ist ein Wettlauf mit der Zeit.
Und hier ist auch der Laie gefragt. Die AEDs der neuesten Genaration sind so gestaltet, dass auch der laie kaum etwas falsch machen kann.
Über ein Sprachmodul wird der anwender angewiesen, die Elektroden beim Patienten anzulegen. Dann prüft des AEDob eine Therapie, sprich Strostoß erfolgen soll. Unds du kannst davon ausgehen, wenn dies angesagtn wird, dann ist es so. Die Therapie eines Laien mit dem AED ist mir manchmal lieber als das oft zögerliche Eingreifen eines ungeübten Arztes.
Stell dir nur vor: Du sitzt in einem vollbesetzten Stadion mit zigtausend Leuten. Jemand bekommt plötzlich Kammerflimmern. Irgenwo sind 1 oder 2 AEDs deponiert. Bir irgendjemand diese gefunden hat und womöglich nach einer am AED ausgebildeteten Person suchen muss, vergehen mit 100%iger Sicherheit mehr als 2-3 Minuten. Da ist mir lieber, jemand schnappt sich den AED und bveginnt mit der Therapie.
Die Ide der AED ist prinzipiell gut, aber da müsste schon jeder potentielle Kammerflimmern-gefährdete Patient sich in unmittelbarer Nähe des AED aufhalten. Nach meiner Meinug eine vorgegaukelte Sicherheit.
Da sollen wir doch froh sein, einen implantierten Notarzt in uns zu tragen, auch wenn er manchmal lästig ist oder im Bedarfsfall gnadenlos zuschlägt.
Einen schönen Sonntag
Heinz
DCM, Mitralklappen-Insuff. Grad II, KHK m. RCA-Verschluss, Hinterwandinfarkt, Pulm. Hypertonie, Diabetes mell. Typ 2, ICD-Implantation 07.08.03 (Guidant Ventak Prizm 2DR Mod. 1861 ), Spondylosis deformans, Gonarthrose bds.,
Katarakt-OP links am 05.12.06. Innenohrschwerhörigkeit ( 2 Hörgeräte ), Coxarthrose bds.
DCM, Mitralklappen-Insuff. Grad II, KHK m. RCA-Verschluss, Hinterwandinfarkt, Pulm. Hypertonie, Diabetes mell. Typ 2, ICD-Implantation 07.08.03 (Guidant Ventak Prizm 2DR Mod. 1861 ), Spondylosis deformans, Gonarthrose bds.,
Katarakt-OP bds.. Coxarthrose bds., grauer Star OP bds. am 10.09.10 neuer Defi ( St.Jude V268 )Schwerbehinderung GDB 100, Merkzeichen aG u. B
Vom 28.06.09 - 01.09.09 ( 10 Wochen ) wg einer infizierten Fußnekrose in verschiedenen Kliniken. Rollstuhl!
Re: Hintergrundinformationen: Automatisierter externer Defibrillator (AED)
#4- Zitat: Thorsten
Trotzdem: Sollte ich in diese Situation kommen, würde ich versuchen, den Menschen zu retten. ... |
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(Immanuel Kant)