Ich bin zu dick!

#1
Vieleicht könnt ihr mir helfen ich habe in einem Jahr zwanzig kilo zugelegt es ist zum heulen denn ich bin ehrlich viel zu fett. Ihr wedet jetzt sagen hör auf zu essen oder iss die hälfte glaubt mir ich habe schon so viel probiert das ich es satt habe immer Diät und Diät und dann hat man das doppelte wieder drauf. Ich weiss für mein herz ist es absolut nicht gut ,mein Doc sagt garnichts dazu zuckt nur mit den Schultern und im krankenhaus werden sie mir die Hölle heiss machen mit recht. Vieleicht habt ihr ja einen Tip für mich wäre euch sehr dankbar. LG nanni.



Re: Ich bin zu dick!

#2
Hallo,
nimmst Du vielleicht irgendwelche Medikamente ??? Antidepresiva machen dick, ohne das man mhr ist. Das nur als Beispiel. Bei bestimmten Ärzten kann man auch seinen Stoffwechsel überprüfen lassen. Es gibt so vieles von dem man zunehmen kann. Rauchen aufgehört ? Sport aufgehört ? Hormone ? Und da gibts noch das Frustfressen was einem selbst gar nicht auffällt...

Lieben Gruß (hab auch gute 10 kg zu viel)

Daggi



idiophatisches kammerflimmern vielleicht auch brugada. implantiert nov.´05.
wer rechtschreibfehler findet, darf sie behalten

Re: Ich bin zu dick!

#3
Guten Morgen
Ich habe mit dem Rauchen aufgehört und habe 0 kg zugenohmen. Fahre täglich Ergo. Gehe mit Hund gassi (bis 4 km) und laufe Treppen ( ca 46 stufen, sind höher gebaut als normale. Deshalb Füße höher aufsetzen)
und bin fast täglich im Garten. Also will bewegung. Essen tue ich normal, aber nicht mehr so fettreich. Aber wie gesagt wurde, lasse dich mal von Doc durch schecken.
Von den Diätkram halte ich nix viel.
LG Andy


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Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!

Re: Ich bin zu dick!

#4
Hallo Ihr Speckgeplagten,

ich habe eines festgestellt: ich hadere nicht mehr mit ein paar Kilo zuviel auf den Hüften, im Gegenteil, wenn ich (wie vor kurzem erst durch meine Krankheit 4 kg) abgenommen habe, schaue ich, daß ich wieder so auf mein Level von 68/69 kg komme. Das aus dem Grund, weil ich, sobald es mir schlecht geht oder z.B. nur der Defi losgeht, innerhalb kürzester Zeit etliche Kilo verliere (psychischer Streß wohl). Das kann ich mir aber bei einem gewissen Grundgewicht dann auch leisten. Als ich 1994 krank wurde, hatte ich innerhalb kürzester Zeit 15 kg verloren und es ging mir lange Zeit alleine schon deswegen so schlecht. Ich hatte keine Substanz und keine Kraft mehr, ich kam regelrecht auf dem Zahnfleisch daher.
Klar, zuviel ist zuviel, dann bremse ich natürlich auch. Aber ich bestehe auf meinen 1,73 qm Körperoberfläche - da muß ich immer lachen, mein Kardiologe rechnet die aus!!!

LG Carmen



Re: Ich bin zu dick!

#5
Köstlich. Ein Mensch als Fläche dar zustellen.
1m breit 1.63m lang. (grins)
Kaum zu glauben was es alles gibt.
LG andy


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Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!

Re: Ich bin zu dick!

#6
Hallo, nanni (Christa)!

Das einzige, was wirklich auf Dauer hilft ist: Bewusster, regelmäßiger und etwas weniger fettreich zu essen bei gleichzeitig regelmäßiger Bewegung. Keine Diät hat langfristig Erfolg, das ist erwiesen. Es geht also rein um die Psychologie, deine Einstellung zum Essen, die Gründe für die zu hohe Kalorienaufnahme etc.

Als erstes musst du es wirklich wollen und dir bewusst werden, dass abnehmen auch etwas mit Disziplin, Willenskraft und Einsicht zu tun hat und du etwas Grundsätzliches an deinem Leben ändern musst, was du auch dauerhaft beibehältst.

Schreib einfach mal eine Woche lang auf (ohne Selbstbetrug!), was du so genau gegessen und getrunken hast und zähle mal die kalorien. Dies sollst du nicht ständig, weil es sonst zum Wahn ausartet. Es geht nur anfangs darum, abschätzen zu lernen, wie hoch die Kaloriendichte in verschiedenen Lebensmitteln ist. Dazu kannst du im Internet zahlreiche Kalorientabellen finden und gleichzeitig deinen Grundumsatz (abhängig von Alter, Gewicht, Geschlecht, Größe etc.) ermitteln. Es funktioniert wie ein Girokonto: Wer mehr abhebt als er an Guthaben besitzt, wird unweigerlich Schulden machen. Wer mehr Kalorien zu sich nimmt als er verbraucht, wird unweigerlich zunehmen.

Also: Versuche deine Ernährung umzustellen, OHNE dir etwas zu verbieten. Du darfst alles essen, es geht nur um wie oft und wieviel. Wer sich selbst bestrafen will, indem er sich ab sofort alles Süßes oder Fettiges verbietet, wird scheitern, weil das nicht durchzuhalten ist. In einem schwachen Moment überkommt dich der Heißhunger auf das Verbotene, was in so manche Fressattacke mündet. Das schlechte Gewissen folgt auf dem Fuße, ein Teufelskreis und eine Essstörung beginnt.

Man kann auch mit den Esssünden haushalten: Wenn ich heute außer zum Kaffee nichts Süßes esse oder heute Mittag auf Pommes verzichte, gönne ich mir dies einmal am Wochenende usw. Oder: Heute bin ich auf einer Party eingeladen, da darf ich zuschlagen. Dafür lass ich zum Ausgleich dies oder das in der Woche weg.

Befolge diese Regeln:

  • Iss viermal am Tag, möglichst ohne Zeitdruck, nicht nebenbei und immer ungefähr zur selben Uhrzeit (Ritualisierung): Frühstück, Mittagessen, Kaffeezeit, Abendbrot. Bei mir ist dies ca. 7.30-8 Uhr, 12-12.30 Uhr, 14.30-15.00 Uhr, 18-19 Uhr. Drei Stunden vor dem Zubettgehen sollte man nichts mehr essen.

  • Mache keine zu langen Esspausen, da du sonst Heißhunger bekommst. Alle 3-4 Stunden solltest du etwas essen.

  • Spare Fett ein: Nimm statt Butter/Margarine lieber Magerquark, Senf, Ketchup, Meerrettichpaste etc. Iss statt Leberwurst und Salami lieber Kochschinken und Putenbrust. Achtung bei versteckten Fetten!

  • Stille nachmittags mit Süßigkeiten deinen Nasch-Hunger. Trink z. B. 2 Tassen Tee/Kaffee mit 4 Plätzchen/Pralinen, oder eine Scheibe Stollen, ein kl. Stück Obstkuchen ohne Sahne usw. Aber nache niemals so nebenbei.

  • Statt aus a) Frust/ b)Langeweile/c)Selbstbelohnung zu essen, a) triff dich mit Freunden und rede dir deine Sorgen von der Seele/ b) unternimm etwas Neues oder mache Sport, gehe einem Hobby nach/ c)geh in die Stadt und kauf dir ein schönes Buch, ein paar Schuhe etc.

  • Verzichte auf Kalorienbomben wie nutella, Weichkäseplatten, Chips oder iss soetwas maximal einmal pro Woche. Statt nutella ist auch mal ein Marmeladenbrötchen lecker. Statt Weichäse nimm Harzer, statt Chips lieber Salzstangen usw.

  • Alkohol in Maßen! Alkohol hat nach Fett die zweithöchste Kaloriendichte!! Für Frauen gilt: höchstens ein Glas Rotwein (0,15 l) am Tag. Oder nur am Wochenende Alkohol, dann auch gerne mal 2-3 Gläser Wein am Freitag und Samstag.

  • Trinke viel Wasser, soviel du medizinisch darfst. Am besten 1 großes Glas Wasser vor UND zu jedem Essen, insgesamt mindestens 3 Liter (bei Gesunden; je nach Absprache mit dem Kardiologen).

  • Iss mengenmäßig mehr als früher, aber das Richtige! Es kommt nur auf eine geringe Energiedichte an. Statt einem Schokoriegel könntest du einen ganzen Sack Äpfel essen, was niemand schafft. Also: Streck dein Essen mit Beilagen/Vorspeisen, die viel Volumen haben, aber wenig Kalorien, wie z. B. Rohkost, Salat, Obst, Gemüse. Hieran kannst du dich richtig satt fressen! Also statt Chips vorm Sofa lieber eine ganze Schlangengurke mit etwas Salz (falls vom Arzt ok) oder zwei Möhren mit Senf als herzhaften Snack essen.

  • Verzichte auf Fertiggerichte, Fastfood, Limonade, Lightprodukte. Alles das hat negative Einflüsse auf das Zusammenspiel von Insulin- und Fettgehalt im Blut.

  • Treibe regelmäßig etwas Sport wie Ergometertraining zuhause vorm TV. Da muss man nicht raus bei Wind und Wetter, kann schön fernsehen und muss sich nicht aufraffen, irgendwohin zu fahren, was wiederum Zeit spart. Gehe (sofern dein Herz dies zulässt) JEDE Treppe zu Fuß, nimm NIEMALS den Aufzug, lasse das Auto auf Kurzstrecken stehen und fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit. Du tust etwas für deine Gesundheit, für die Umwelt und für den Geldbeutel!

  • Bleibe geduldig! Um 1 kg Körperfett zu verlieren, musst du 7.000 kcal einsparen oder abtrainieren. Fährst du z. B. 5x pro Woche zweimal eine halbe Stunde mit dem Fahrrad zur und von der Arbeit, kommst du ca. auf 2.500 bis 3.000 kcal, die du verbrennst. Isst du in der Summe dann nicht mehr Kalorien, als du an Grundumsatz verbrauchst, nimmst du alleine dadurch schon fast ein Pfund Woche für Woche ab. Also pro Jahr 25 kg. Nur mal, um dir zu verdeutlichen, wie der Mechanismus funktioniert. Insgesamt solltest du pro Woche maximal 1 kg abnehmen, damit es gesund bleibt.

So, und nun viel Erfolg beim Abnehmen. Wenn du es wirklich willst und meine Tipps befolgst, MUSST du abnehmen. Wenn nicht, machst du etwas falsch. Oder es liegt eine Erkrankung vor, die vom Arzt abzuklären ist.


Viele Grüße
Frank

____________________
Dilatative Kardiomyopathie (DCM) mit ursprünglicher LVEF von 22%, mittelgradige Mitralklappeninsuffizienz, leichte bis mittelgradige Trikuspidalklappeninsuffizienz;
AICD (St. Jude Medical Atlas + VR) mit RV-Elektrode (Medtronic Sprint Fidelis 6949) seit 07/2005; Schwerbehinderung (GdB 70%); Erwerbsminderungsrente

Re: Ich bin zu dick!

#7
Hallo Frank,
wo bist du nur solange gewesen ;-)
Diese Zeilen hätten mir schon vor wochen gut getan.Warum bist du kein Ernährungsberater geworden oder Personal Trainer???Ich würde dich sofort einstellen.
Danke,Danke ,Danke

Liebe Grüße Sabine



Schau in die Augen deiner Kinder und du weißt für wen du kämpfst und lebst!(von mir;-) )

Re: Ich bin zu dick!

#8
Hallo liebe Nanni,

Dein Problem ist wohl (leider) vielen von uns bekannt. :-) Und obwohl ich auch genau weiß, dass das Übergewicht meinem Herz schadet, krieg ich die Kilos, die ich mir in der Schwangerschaft angefuttert hab, nur sehr schwer runter...
Genau das hab ich dann meiner Hausärztin erzählt, die zum Glück nicht nur mit den Schultern zuckt. Sie hat mir zu einer Ernährungsberatung geraten. Und obwohl mir die Krankenkasse diesbezgl. erst mal keine Hoffnung gemacht hat ("der BMI müsste über 30 sein, sonst gibt´s keine Beratung"), hat´s dann aufgrund meiner Diagnose doch geklappt. Ich hab einen Antrag bei der Krankenkasse angefordert, diesen von meiner Ärztin ausfüllen lassen und ihn zurück an die KK geschickt... Und schon ein paar Tage später kam die Genehmigung und ein Anruf der Beraterin. So einfach war das...
Die Dame von der Ernährungsberatung war nun auch schon zwei mal bei mir und hat mir ein paar sehr gute Tipps gegeben. Jetzt kommt sie in drei Wochen noch mal. Das ist für mich dann auch noch Motivation, mich an die neuen "Regeln" zu halten, um ihr dann hoffentlich positives berichten zu können.

Außerdem bringt es mir viel, mich im Internet in diversen Foren über dieses Thema auszutauschen und vor allem neue Rezepte zu finden, die ich dann nachkochen kann. Dazu muss man allerdings Lust und vor allem Zeit haben. Und ein Partner, der das ganze unterstützt und ggfs. mitmacht ist auch nicht schlecht.
Wenn Du Interesse hast, kann ich Dir diesbezgl. gern ein paar Tipps geben.

Auf alle Fälle wünsche ich Dir viel Erfolg beim Abnehmen!!

LG Judith (die in zwei Wochen schon zwei Kilo abgenommen hat) ;-)



Re: Ich bin zu dick!

#9
Hehe, Danke, Sabine! Hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht: Ernährungsberater. Auch nicht schlecht.

Naja, bis es soweit ist, gibts ja in meinem vorherigen Beitrag jede Menge Tipps kostenlos. ;-)

PS: Mit meiner Methode habe ich in ca. 3 Monaten 7,5 kg abgenommen und halte mein gewicht seitdem einigermaßen. Auch ich lasse mich zwischendurch mal gehen (jaha, AUCH essenstechnisch ;o)), und so muss ich alles mit dem Ergometer wieder ausgleichen...

Viele Grüße
Frank

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Dilatative Kardiomyopathie (DCM) mit ursprünglicher LVEF von 22%, mittelgradige Mitralklappeninsuffizienz, leichte bis mittelgradige Trikuspidalklappeninsuffizienz;
AICD (St. Jude Medical Atlas + VR) mit RV-Elektrode (Medtronic Sprint Fidelis 6949) seit 07/2005; Schwerbehinderung (GdB 70%); Erwerbsminderungsrente

Re: Ich bin zu dick!

#10
Ach Frank,so ein paar Gratisstunden zum Anfang sind doch auch nicht schlecht ;-).Bis sich der Erfolg einstellt.Weil ne Geld zurück Garantie in den Beruf gibts doch nicht.Oder?
In meiner Kur habe ich ja auch schon ganz gut angefangen.Mit Ernährungsumstellung.So Vollwertkost und Fettarm.
Leider sündigt man zu Hause doch wieder mehr.Dordt ein kleiner Ort,kaum Einkaufsmöglichkeiten,da hat man sich nen Obstvorrat angelegt.Komischerweise viel mir da auch das Trinken ;-) leichter.So richtig konsequent war ich noch ein paar Wochen zu Hause.Doch es war kein Erfolg zu sehhen und dann kam wieder der Frust.
Stelle doch mal ein Vor und Nachher Foto von dir ein,vielleicht fällt es mir dann leichter ;-)

Also bis dann liebe Grüße Sabine



Schau in die Augen deiner Kinder und du weißt für wen du kämpfst und lebst!(von mir;-) )