Re: Panikattacken

#31
    Zitat: EviGirl
    Was tut ihr im konkreten Fall einer Panikattacke in dem Moment dagegen? Was kann da eigentlich helfen? Mir hilft am ehesten noch telefonieren/mit jemandem reden. Die Entspannungsübungen funktionieren in Ruhe wunderbar, aber bei Panik....
Hallo Evi,

wenn sie kommt, nimm sie an. Gehe offen auf die Attacke zu. Wichtigster Gedanke, sie ist nicht gefährlich, tötet nicht.
Also komm doch du Attacke, ich werde dich schon besiegen.

So hat es meine Frau geschafft die Attacken zu überstehen.

War aber ein gewisser Weg da hin zu kommen.

Gruß
Dieter


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Dilatative Kardiomypathie, non-compaction Kardiomyopathie, linker ventrikel stark vergrößert, KHK ausgeschlossen, EF 20, Defi Empfänger März 2011. Insulin pflichtiger Diabetes Mellitus.

Re: Panikattacken

#32
Hallo Dieter,
Danke. Ich will es auf jeden Fall versuchen. Es scheint mir ein weiter Weg zu werden, viel weiter, als ich mir das anfangs vorgestellt hatte. Akzeptieren fällt mir schwer, aber ich arbeite daran.
Daß das bei euch mit der Therapie so lange gedauert hat, schockiert mich. Mich hat noch beim Aufenthalt wegen des Schocks/Kammerflimmerns (bzw. als ich danach zwei-dreimal ins Spital zurück bin, weil ich mich nicht entlassen lassen wollte wegen der wiederkehrenden Symptome) eine Therapeutin besucht und ich durfte mich entscheiden, ob ich nach diesem Erstgespräch eine Therapie beginnen wollte. Ich hatte die dann anfangs zweimal wöchentlich und jetzt noch einmal.
Auch für mich ist es nicht einfach, zu den psychischen Aspekten meiner Erkrankung zu stehen (=daß ich auch Panikattacken habe und nicht immer alle Symptome körperlich sind). Jedoch denke ich, daß ich das nur wuppen werde können, wenn ich damit offen umgehe. Sonst gibt das sicher zusätzlichen Streß.


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Panikattacken

#33
hallo,

die panikattacken bekommst du mit dem medikament CIPRALEX wieder weg.
habe meinen defi jetzt auch schon 5 jahre und vor 3 jahren, hatte ich im urlaub 11 schocks hintereinander. Mein defi war nicht richtig eingestellt und hatte bei vorhofflimmern ausgelöst. nach dem 11 schock hat er sich abgeschaltet. da es in einer kneipe passierte, hatte ich seit dem angst in der öffentlichkeit zu stehen. Autofahren und einkaufen war immer eine qual, ich dachte immer mir wird schwindelig und der defi haut gleich wieder zu.
habe mir dann einen magneten in die tasche gesteckt ( zur beruhigung ) falls er wieder falsch auslöst und man nicht so hilflos ist. hat aber auch nicht wirklich was gebracht. bin dann zum hausarzt und habe mir cipralex verschreiben lassen, ist ein antidepressiva was sehr gut wirkt aber nicht abhänig macht. seit dem kann ich wieder alles machen ohne angst und panik.

gruss christian



Re: Panikattacken

#34
Hallo Christian, mit derartigen Empfehlungen sollte man/frau vorsichtig umgehen. Ich habe nur mal kurz in wikipedia nachschaut, Zitat:

''Escitalopram führt dosisabhängig zu einer QT-Intervall-Verlängerung im EKG. Ferner wurden nach der Markteinführung vereinzelt ventrikuläre Arrhythmien, darunter auch Torsade-de-Pointes-Tachykardien beobachtet.[7][8] Wie schon bei Citalopram wurden Gegenanzeigen, Dosierungsangaben sowie die Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung von Escitalopram im Dezember 2012 entsprechend aktualisiert''

Nix für ungut Axel

Re: Panikattacken

#35
Ich find das hier bei dem Medikament fast noch schlimmer :-) "Häufig sind Libido- oder Orgasmus-, Ejakulation- oder Potenzstörungen". Betablocker & Co. sind halt u.U. auch schon bei einigen in dieser Hinsicht problematisch was ich hier so gelesen habe.



Defi seit 03/2013, Non-Compaction-Kardiomyopathie, Nebivolol + Procoralan


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Defi seit 03/2013, Non-Compaction-Kardiomyopathie, 1,25mg Nebivolol

Re: Panikattacken

#36
Also ich nehme jetzt seit 4 Jahren Citalopram gegen Angsstörungen.
Allerdings bin ich nicht wirklich von dem Medikament überzeugt. Zumal ich in gewissen Abständen die Dosierung immer erhöhen musste.
Ich hab mich jetzt dazu entschlossen das Medikament abzusetzen. Bin gerade dabei es langsam ausschleichen zu lassen und es geht mir gut damit.

Beste Grüße

Sabine



Schau in die Augen deiner Kinder und du weißt für wen du kämpfst und lebst!(von mir;-) )

Re: Panikattacken

#37
Medikamente, die man selber nimmt, anderen weiter zu empfehlen, ist immer eine heiße Kiste und nicht ratsam.

Man kann drüber reden, na klar, aber ohne es zu empfehlen.

Schließlich ist es auch so, dass selbst die Medikamente, die man für sich verschrieben bekommt, untereinander oft nicht so richtig „hinhauen“.

Wenn ich die ca. 40 cm langen Beipackzettel mal studiere, dann wird bei dem einen Medikament von dem anderen, welches ich auch unbedingt nehmen muss (laut Doc),
abgeraten/gewarnt, weil es sich nicht miteinander verträgt.

Verschrieben werden sie trotzdem und von ärztlicher Seite als unbedingt wichtig erachtet.

Ich bin von meinen 7 bisher „überlebenswichtigen“ Medikamenten auf 3 zurückgegangen.
Ohne ärztliche Empfehlung, im Gegenteil, mit Schimpfe vom Doc.

Und mit dem Doc rede ich, wie ich hier schreibe.

Daran hat er sich gewöhnt und schweigt stille.

(Das sollte keine Drohung sein......lach...:) )



Re: Panikattacken

#38
Ich habe ernsthaft erwogen, Medikamente gegen die Angst zu nehmen. Jedoch habe ich (von einem Arzt) gehört, daß alle diese Medis rein theoretisch das Risiko für Rhythmusstörungen erhöhen. Und davor habe ich noch mehr Angst. Nun kämpfe ich ohne... Ich will mich aber nochmal genauer beraten lassen.
Ich arbeite an mir und sehe erste Fortschritte. Aber wenn die Rhythmusstörungen wiederkommen, kann ich die Panik nicht verhindern.


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Panikattacken

#40
Da hast Du Recht, vor allem in dem Bereich. Ich versuche, es ohne zu schaffen.


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern