St. Judi Defi Umtausch-OP 2018

#1
Hallo allerseits,
Ich bin eine Betroffene der St.Jude -Defi Umtasuchaktion 2018, sprich mein alter Defi wurde durch einen neuen ersetzt. Jetzt schreibt mir meine Krankenkasse, dass ich doch bitte alle Unterlagen und Dokumente der OP bei denen einreichen soll zwecks möglicher Regressforderungen der Krankenkasse an den Herseller St. Jude. Dazu kommt noch ein sehr umfangreicher Schweigepflichts-Entbindungs-Anhang.
Dazu zwei Fragen:
a) sollte ich alle meine Daten für die Krankenkasse frei zugänglich machen? Das betrifft nicht nur Artzbriefe sondern im Prinzip alles, was mit meiner Erkrankung (!) und der OP zu tun hat.
b) weiß irgendjemand, ob es in Deutschland oder Europa zu Schadenersatzklagen der Betroffenen gekommen ist?
Herzliche Grüße!

Re: St. Judi Defi Umtausch-OP 2018

#2
Würde ich machen.
Die Krankenkasse wird dir auf alle Fälle auch mitteilen ob ihre Regressforderungen erfogreich waren.
Damit kannst Du dann im Umkehrschluß St. Jude z. B. auf Schmerzensgeld verklagen weil ja damit höchstwahrscheinlich mindestens eine zusätzliche OP irgendwann bei dir statt findet durch einen DeFi-Tausch den Du sonst durch erreichen deines MHD nicht bekommen hättest.

Das mit der Schweigepflichterklärung habe ich auch schon einmal mit der TK gemacht weil die wie ich der Meinung waren das mein erster Medtronic Defi sein Batterieende schon nach nicht einmal 3 Jahren erreichte und das wohl ein wenig früh ist.
Damals waren die Geräte ein wenig teurer als heute und man spricht so von 38.000 € incl. medizinische Kosten.
Heute soll so ein DeFi wohl bei 5 - 6.000 Euro liegen.
Hat aber nix gebracht weil das gerade so in den von Medtronic bei Genehmigung des Gerätes durch die Behörden angegebenen Laufzeitparametern lag. Mir hat man beim Einbau was von 6 Jahren erzählt.

Unterlagen wurden nicht von mir gefordert.
Ist ja auch nicht gesagt das man von jedem Krankenhaus oder Facharzt die Berichte selbst in die Hand gedrückt bekommt. Das was die Kassen benötigen sollen die dann selber bei den Erstellern anfordern. Meine ich.


P.S.

In diesem Zusammenhang gibt es einen Artikel im Netz der darlegt wie die Krankenhäuser die Kassen besch....n.
https://www.tagesschau.de/inland/implan ... s-129.html

Evtl. geht es deiner Kasse ja nur darum.
--
Ich habe keine Wespen-Taille, ich habe eine Hummel-Hüfte

Best Wishes, Heinz

Re: St. Judi Defi Umtausch-OP 2018

#3
Also ich verstehe das so, dass sich die Krankenkasse fragt, warum sie eine Operation bezahlen soll, wenn der Fehler, der die OP notwendig machte, bei St.Jude liegt und will das nun prüfen. (Vielleicht kommen dabei ja noch ganz andere Sachen raus.)
Dieses hätte mit Schadensersatzansprüchen der Patienten erstmal nichts zu tun. Da dürfte es darauf ankommen, was man vor der OP (bei der Implantation des defekten Defi) bei der Aufklärung über mögliche Risiken und Komplikationen unterschrieben hat. Wenn da zum Beispiel irgendwie schwammig formuliert drinstand, dass es zu Komplikationen kommen kann, die eine weitere OP notwendig machen, ist der Fall möglicherweise damit abgedeckt. Man liest ja das Kleingedruckte nicht, also ich jedenfalls nicht. Die kommen ja mit Sachen zum Unterschreiben immer dann wenn »Rote Rosen« läuft und man gerade keine Zeit hat.

Re: St. Judi Defi Umtausch-OP 2018

#4
Hi,
habe mit "vollem Besteck" und der Hilfe meiner Krankenkasse versucht etwas "zu erreichen"!
Fehlanzeige nach langer juristischer Prüfung.
Es sei sehr schwierig nachzuweisen etc. .
Habe es aufgegeben und lebe mit meinem neuen Defi prächtig weiter.
LG aus dem Ruhrgebiet.
Dirk

Re: St. Judi Defi Umtausch-OP 2018

#5
HaBe hat geschrieben:
17. Juni 2019, 00:38
Würde ich machen.
Die Krankenkasse wird dir auf alle Fälle auch mitteilen ob ihre Regressforderungen erfogreich waren.
Damit kannst Du dann im Umkehrschluß St. Jude z. B. auf Schmerzensgeld verklagen weil ja damit höchstwahrscheinlich mindestens eine zusätzliche OP irgendwann bei dir statt findet durch einen DeFi-Tausch den Du sonst durch erreichen deines MHD nicht bekommen hättest.

Das mit der Schweigepflichterklärung habe ich auch schon einmal mit der TK gemacht weil die wie ich der Meinung waren das mein erster Medtronic Defi sein Batterieende schon nach nicht einmal 3 Jahren erreichte und das wohl ein wenig früh ist.
Damals waren die Geräte ein wenig teurer als heute und man spricht so von 38.000 € incl. medizinische Kosten.
Heute soll so ein DeFi wohl bei 5 - 6.000 Euro liegen.
Hat aber nix gebracht weil das gerade so in den von Medtronic bei Genehmigung des Gerätes durch die Behörden angegebenen Laufzeitparametern lag. Mir hat man beim Einbau was von 6 Jahren erzählt.

Unterlagen wurden nicht von mir gefordert.
Ist ja auch nicht gesagt das man von jedem Krankenhaus oder Facharzt die Berichte selbst in die Hand gedrückt bekommt. Das was die Kassen benötigen sollen die dann selber bei den Erstellern anfordern. Meine ich.


P.S.

In diesem Zusammenhang gibt es einen Artikel im Netz der darlegt wie die Krankenhäuser die Kassen besch....n.
https://www.tagesschau.de/inland/implan ... s-129.html

Evtl. geht es deiner Kasse ja nur darum.
Ja ich denke ich würde das auch so machen. Da stimme ich zu.