Gerätewechsel

#1
Liebe Christine,

das wird glaube ich nicht so schlimm, aber die Angst vor dem "Ungewissen" kann ich gut verstehen. Ich hoffe, Du berichtest dann nur Gutes, denn bei mir steht der Gerätewechsel ja auch bald an.
Alles Gute!
Eva-Maria



Re: Gerätewechsel

#2
Liebe Maria, liebe Christine...
Ich kann Euch Mut machen...Der Wechsel fand am 07.01.2010 statt...
Ein Tag ( zwei Std. ) Voruntersuchungen...
Mittwoch rein...Donnerstagmorgen OP...Freitag raus...
(Datemäßig so ungefähr, jedenfalls habe ich zweimal übernachtet im Krhs. - die Erinnerung verblasst, weil es mir danach besser ging, als jemals zuvor )
Die Wunde heilte prima...und genau drei Wochen später saß ich wieder an meinem Schreibtisch im Büro....OHNE Schmerzen diesmal...
Wenn ich heute nicht deswegen auf die Idee gekommen wäre, mal wieder ins Forum zu schauen, weil heute die Defi-Kontrolle stattfindet ( vor der ich halbjährlich nach wie vor - unbegründet - immer wieder "zittere" ), dann vergesse ich inzw. sogar meinen Defi, weil ich DIESEN gar nicht/selten spüre....Der Neue ist etwas breiter, dafür flacher...
Übrigens hab ich im letzten Sommer sogar Beachvolleyball mit ihm spielen können ;-)
Ich hoffe, Euch beiden gehts nach dem Wechsel genau so gut wie mir...Das wünsche ich Euch...
LG, Bibbi
PS: Maria, ich werde Dich bald mal wieder anrufen...Es gibt viel Neues!Ich schau mal, ob ich Deine Nummer noch habe, ja??? GGLG an Dich besonders....


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Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
(Immanuel Kant)

Re: Gerätewechsel

#3
Hallo Eva-Maria :)

Du hast mir einen eigenen Thread aufgemacht. Das ist ja lieb und es ist ja vielleicht auch wirklich gut, das aus dem anderen heraus zu halten. Der war ja mehr als Umfrage gedacht. Dann 'müllt' der nicht voll.

Ich berichte dann wie es war.
Ich hoffe und denke mal, ich bin spätestens am Montag wieder raus aus dem Krankenhaus und dann kann ich Statusmeldungen abgeben ;)


@Bibbi
Das macht mir Mut! :)
Danke dir.
ich hoffe, ich habe genauso großes Glück wie du :)

Liebe Grüße,
Christine



Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.

Re: Gerätewechsel

#4
So....ich bin jetzt erst nochmal eine Nacht zu Hause und bislang insgesamt wenig begeistert muss ich sagen.

Ich war um 7:30 zur Aufnahme in der Klinik.
Dort habe ich dann die Einweisung abgegeben und ein Bändchen mit Barcode um den Arm geklebt bekommen, danach hat man mich zur Kardiologischen Aufnahme geschickt. Die waren auch sehr nett da.
Ich hab nen Fragebogen ausgefüllt und bin dann zum EKG gegangen. Da habe ich das erste Mal etwas länger warten müssen.
Als EKG abgehakt war, ging's wieder zurück zu einem Arztgespräch.

Bei dem Arztgespräch erklärte mir die Stationsärztin ich stünde für morgen auf dem OP Plan und sie nähme mir dann jetzt Blut ab und lege mir links und rechts einen Zugang, weil ich um 13 Uhr noch in die Radiologie müsse. Dort würden sie mir Kontrastmittel spritzen und einige Röntgenaufnahmen machen.

Soweit so gut. Da war es etwa 9:00 Uhr.
Ich durfte dann auf Station rauf. Leider gab es noch kein Bett für mich, aber dafür habe ich ja volles Verständnis. Ich habe also eine Weile auf dem Gang gesessen bis es ein Bett für mich gab.
Danach bin ich dann mit einem Pfleger nochmal den Fragebogen, den ich mit der Schwester in der Kardiologischen Aufnahme ausgefüllt habe, durchgegangen.

Kurz drauf sollte ich dann runter zum Herz-Utraschall und habe auch dort wieder länger warten müssen, was ich irgendwie nicht verstehen kann, weil der Ultraschall genau ein Stockwerk unter der Station liegt.
Da waren überall so viele Leute auf dem Gang, dass die Schwestern und Pfleger mit den Rollstühlen Slalom fahren mussten und viele der Leute saßen da gut und gerne 90 Minuten bis sie dran kamen und noch dazu kommt, dass es da nicht besonders warm war und manche Patienten da nur im T-Shirt saßen und warten mussten.
Ich finde, dass sind Zustände die gehen nicht.

Um 13 Uhr war ich dann wieder auf der Station, meldete mich zurück und meinte, dass ich ja dann vermutlich auch bald zur Radiologie müsse...
Da sagten sie dann "Nein, nicht um 13 Uhr, sondern ab 13 Uhr"... ganz toll, weil es nämlich hieß, dass ich wegen des Kontrastmittels nüchtern bleiben solle.
Also setzte ich mich wieder auf mein Bett und wartete und wartete und wartete.

Um 16:20 wurds mir dann zu bunt und ich bin zum Schwesternzimmer gegangen und hab gefragt, wann ich denn nun in die Radiologie käme.
Die Schwester hat zwar versucht da anzurufen, mir aber gleich im Anschluss erklärt, dass da ab 16 Uhr niemand mehr sei...
Ich hab dann gefragt, ob dass denn dann noch hinkomme, wenn ich morgen operiert werden solle... da hat sie auf den Plan geschaut und gemeint, ich stünde da für morgen nicht drauf.
Ich könne da ja aber gleich nochmal den Chirurgen abfangen, wenn er aus der Besprechung käme und ihn fragen.
Ich stünde für morgen um 8 Uhr auf dem Plan für den Schluckultraschall (ich hasse das!!!) und danach stünde das Aufklärungsgespräch für die Narkose an.

Ich hab dann den Chirurgen abgefangen und nachgefragt und ich muss sagen, ich fand ihn ziemlich blöd. Mir scheint der nach meinem ersten Eindruck der totale Soziopath zu sein. Der kann einem nicht mal in die Augen gucken, wenn man mit ihm redet...
Irgendwie ist er mir gruselig und total unsympatisch. Nunja, das sagt ja aber nichts über seine Fähigkeit als Chirurg aus.

Wie dem auch sei, ich stellte mich vor und meinte ich müsste ja eigentlich morgen meinen neuen Defi bekommen. Er meinte schlicht "Nö. Davon wisse er nichts. Wer mir das denn gesagt habe..." Das ging dann noch ein bischen hin und her, als ich ihm sagte, dass die Staionsärztin mir das gesagt habe...der war einfach nur blöd, total patzig und so.

Die Schwester war sehr nett und hilfsbereit, wenn auch total gestresst.
Schon als sie mir sagte, ich stünde nicht für morgen auf dem Plan, habe ich erklärt, dass ich dann aber heute Nacht nicht hier bleiben würde. Sie hat mir dann das mit dem Termin um 8:00 Uhr und so erklärt und dann den Stationsarzt dazu befragt. Der war glaube ich auch voll unter STress und hat ihr irgendwas davon gesagt, dass ich dann wohl auf eigene Gefahr nach Hause gehen müsse, wenn ich nicht hier bleibe wolle, er könne mich nicht aufhalten.

Also hab ich dann so einen Wisch unterschrieben und hab mich aus der Klinik abholen lassen und dann zu Hause endlich was gegegssen...so um 17:15 oder so.

Wenn ihr mich fragt, sind die da oeben völlig überlastet. Da liegen Leute z.T. Stunden auf den Fluren, weil sie keinen Platz haben und auch stationäre Patienten müssen Ewigkeiten warten. Das kann ich eben am wenigsten verstehen. Die Leute sind doch auf Abruf da. Warum schafft man es dann nicht so auf der Station anzurufen, dass man da nicht ewig sitzen muss? Viele haben ja auch Probleme mit dem Sitzen...

*seufz*

Mich regt das auf. Wenn ich so arbeiten würde, würden mir diverse Leute einen Vogel zeigen und das zu Recht. Das ist nicht die Schuld der Schwestern und auch nicht der Ärtze, aber irgendwo läuft da zumindest organisatorisch was falsch.
Wie kann es sein, dass ich seit fast 4 Wochen angemeldet bin aber nicht für morgen auf dem OP Plan stehe?
Es st ja nicht so, dass ich ein Notfall wäre.

Besonders geärgert hat mich, dass ich bis zum Verlassen des KHs diese beiden Zugänge liegen hatte für nichts und wieder nichts.
Und das hat weh getan. Ich konnte den ganzen Tag über weder meinen linken, noch meinen rechten Arm richtig benutzen.
Und dann sagt die Schwester doch zu mir, als ich sie frage, ob sie mir die Zugänge dann raus nähme, dass ich ja dann morgen wieder gestochen werden müsse...

Ja und? Hab ich mir da gedacht. Mir tut das jtzt weh und ich bin froh, wenn es aufhört. So kann ich dann morgen früh auch nochmal duschen und überhaupt würde ich drauf wetten, dass sie die Zugänge sowieso morgen nicht mehr hätten benutzen können. Beim letzten Mal waren die immer dann zu, wenn sie sie benutzen wollten. Das habe ich auch mehrfach an verschiedenen Stellen erwähnt. Beim letzten Mal haben sie von 8 Zugängen vielleicht 2 benutzen können, die anderen waren immer zu wenn sie verwendet werden sollten. Das war eine Verschwendung meiner körperlichen Ressourcen und fügt mir unnötige Schmerzen zu.
Ich find das total ätzend. Vermutlich können sie dafür aber auch nur wenig, weil sie glaube ich aus vericherungstechnischen Gründen dazu verpflichtet sind, dass jeder Patient einen Zugang haben für Notfälle haben muss....
Beknackt.
Ich bin ja nicht akut krank und gefährdet.
Genauso mit der Geschichte von wegen "Auf eigene Gefahr nach Hause gehen" Ich gehe jeden Tag auf eigene Gefahr nach Hause. Heute ist daran nichts anders als an jedem anderen Tag, da ich ja noch VOR der OP stehe...

*SEUFZ*
Ok, ich hör jetzt auf mich aufzuregen. Ich hatte mir fest vorgenommen mich nicht aufzuregen und habe mich bis 16:20 auch nicht aufgeregt, aber da wars dann vorbei als es hieß ich komme morgen nicht dran.

Warten wir mal ab, wie es weiter geht.



Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.

Re: Gerätewechsel

#5
Hallo Christine,

das tut mir leid, daß das so nervig gelaufen ist - da hätte ich die Nase auch ganz schön voll.
Aber was hilft's? Ich hoffe sehr, daß die Sache dann morgen reibungsloser laufen wird - ich drück' Dir die Daumen dafür.

Viele Grüße - Carmen



Re: Gerätewechsel

#6
Hallo Christine,

na das war ja ein nicht so tolles Erlebnis. Das Du jetzt so sauer geworden bist, kann ich gut nachvollziehen.
Aber ich muss auch sagen, dass Du bis 16.20 Uhr wohl die Ruhe selbst gewesen sein musst. Ich glaube, ich wäre bereits zwischen 14 und 15 Uhr auf die Barrikaden gegangen, wenn man mir gesagt hätte, ab 13 Uhr soll es losgehen.

Kann aber gut nachvollziehen, was für Gedanken Du hattest, all die kranken dort zu sehen, denen es teilweise wohl noch schlechter gegangen ist als Dir.

Nun wünsche ich Dir, dass morgen alles super verläuft und ganz viel "Daumen drück".

Gruß Monika



Solange wir leben, kämpfen wir, solange wir kämpfen, ist es ein Zeichen, dass wir nicht unterlegen sind und der gute Geist in uns wohnt.
Und wenn dich der Tod nicht als Sieger antrifft, soll er dich wenigstens als Kämpfer finden.

Re: Gerätewechsel

#7
Es tut mir sehr Leid für dich, daß das so mega blöd gelaufen ist! Alles Gute für den Defiwechsel!
Das mit den Zugängen ist so ein Routinezeugs - Spital rein, stationär=soooofort Zugang und bis zum allerletzten Moment. So habe ich das jedenfalls immer erlebt. Auch mir hat man die nicht gezogen, nur weil sie geschmerzt haben und irgendwann zu waren (vorletztes mal). Nach ewigem Jammern (und ich bin normal wirklich nicht wehleidig) durfe einer (von 2 schmerzenden) raus - da war ich längst geschwollen unter dem Verband.
Ich wünsche dir sehr, daß es diesmal anständig klappt - sowas zerrt ja schon sehr an den Nerven! Alles Gute für morgen!

Evi


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Gerätewechsel

#8
hallo christine,

ich kann dich und deinen zorn sehr gut verstehen. hab ähnliches auch schon so oft erlebt.
aber was für eine wirklich mieserable organisation ?!
du hast seit wochen einen op-termin, und dann weiß der sationsarzt nichts davon ?!
zumindest das hat bei mir bisher ( 3 x ) ganz gut geklappt.
ich sag immer, wenn du einem arzt bei der aufnahme in die klinik die hand gibst, hast du praktisch schon einen zugang im arm. hauptsache, das ding ist erst einmal drinn; ob er dann schmerzt, oder überhaupt durchgängig ist, interessiert nicht mehr. bei einer normalen blutgerinnung ( also ohne marcumar oder heparin ) verstopft unser gerinnungsystem die kanüle innerhalb einiger stunden. spätestens am nächsten tag ist der zugang dann meist nicht mehr zu gebrauchen. die kanüle reizt durch bewegung des arms die gefäßwand, dadurch entstehen die schmerzen. wird der zugang nicht rechtzeitig entfernt, gibt es eine entzündung der vene.
du hast vollkommen recht, wenn du solche vorgehensweise als verschwendung deiner körperlichen ressourcen bezeichnest, denn genau das ist es.
ich wünsche dir sehr, dass es beim 2. anlauf besser klappt. mach dir über den komischen stationsarzt keine weiteren gedanken. chirurgen sind mitunter ein eigenartiges völkchen. wenn er seine sache im op gut macht dann,
"left the rest behind you".
ich wünsch dir alles gute.

deine namensvetterin, christine






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Restriktive Kardiomyopathie, Zustand nach Reanimation bei Kammerflimmern und mehrfacher VT, Defi-Implatation 1998, Perikarderguss mit Herzversagen u. mehrstündiger Reanimation 1999

Re: Gerätewechsel

#9
Hallo Christine,
ich wünsche Dir alles Gute für den Tausch. Selbstverständlich kann ich zum Gerätetausch nichts sagen, habe meins ja gerade erst bekommen; aber das Gehampel an Deinem gestrigen Termin erinnert mich irgendwie sehr an meine Krankenhausaufenthalte, vom Herzinfarkt bis zum Defieinbau waren es drei. Die Organisation ist irgendwie schrecklich geworden, auch früher musste man im KH warten aber es gab, wenn auch meistens in rauhem Ton immer wieder Kontakt zwischen Patient und Personal. Ich habe das Gefühl dieses Stück Gesundheitspflege ist irgendwo in unserer Absicherungsmentalität verloren gegangen. Heute wird geplant und organisiert, für Alles gibt es Regelwerke und Übergabepunkte. Das soll für einen guten Ablauf sorgen, tut es aber leider nicht immer.
Ich habe meine Klinikaufenthalte sehr negativ bezüglich der menschlichen Abläufe zwischen Patient und Klinik erlebt. Es hat dabei nichts mit den einzelnen Personen zu tun, die sind meistens sehr nett und die mit denen man nicht klar kommt gehören auch dazu, das gibt es ja in jeder anderen Lebenssituation auch. Es ist wie Du schreibst die Leute sind irgendwie überlastet.
ABER trotz all dieser Umstände habe ich die Klinik nicht gewechselt weil ich mich technisch hervorragend betreut gefühlt habe und falls es weiterhin nicht reibungslos läuft mit Deinem Tausch wünsche ich Dir zumindest das auch Du diese beste Betreuung bekommst.
Alles Gute und Kraft wünscht
Uwe



Re: Gerätewechsel

#10
Hi Christine,
immer locker bleiben.
Meine neue Sonden-OP war ähnlich chaotisch.
Die haben mich auch bis zum Nachmittag warten lassen.
Und das als Diabetiker.
Da hat auch keiner was gewußt.
Dann mal alles Gute!
Lieben Gruß

Mike



Ich habe vor, ewig zu leben - so weit, so gut


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Langfristig gesehen-sind wir alle tot
cron