Re: Ohne Symptome Defi einsetzen lassen möglich?

#21
Das ist gut und wichtig, dass du in einer Spezialsprechstunde für derartige Herzerkrankungen bist und dich dort gut aufgehoben fühlst.
Wenn du mit dem niedrig dosierten Betablocker hinkommst, würde ich das unbedingt so beibehalten.Ist ein Schutz.
Ansonsten immer regelmäßig zur Kontrolle gehen,um den Verlauf zu überwachen, da bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite und musst dir keine großen Sorgen machen.
Gruß von Anett



Re: Ohne Symptome Defi einsetzen lassen möglich?

#22
Hallo zusammen
Ein Update von mir:

Ich habe im Einverständnis mit meinem Kardiologen im Januar den Betablocker abgesetzt. Nun war ich heute wieder zur Kontrolle da.
Ich war heute morgen schon beim Frühschwimmen (1Std im Freibad plaudernd Schwimmen mit einer Freundin).
Leider war meine QTc Zeit heute länger als sonst (510ms). Nun vermuten wir, dass es am Sport davor liegt.
Was meint ihr?
Ich soll in 4 Wochen nochmal herkommen (aus der Ruhe) und dann gucken wir nochmal.

Ich habe null Symptome und mache sogut wie jeden Tag Sport.



23 Jahre alt, Myokarditis gehabt, nach 4 Monaten war alles wieder gut, jedoch ist lange QT-Zeit aufgefallen, nun genetisch gesichertes LQTS (Typ 1)..

Re: Ohne Symptome Defi einsetzen lassen möglich?

#23
Hallo staerki,
schön, dass es dir soweit gut geht.
Es wundert mich allerdings, dass dein Kardiologe damit einverstanden ist,den Betablocker abzusetzen.
Beim LQT 1 treten die entsprechenden Rhythmusstörungen häufig im Zusammenhang mit körperlicher Belastung auf.Mit Wassersport sollte man da sehr vorsichtig sein,da Schwimmen als typischer Auslöser für akute Symptome gilt, zumal der Schutz des Betablockers nun nicht gegeben ist.

Viele Grüße von Anett



Re: Ohne Symptome Defi einsetzen lassen möglich?

#24
Hi Starki,

nur mal aus Interesse: wie und vor allem über was für einen Zeitraum hast Du den Betablocker abgesetzt?
ich habe mit HOCM zwar eine andere Grunderkrankung, wollte aber auch in den letzten Monaten zweimal den Versuch starten, über jeweils einen Zeitraum von etwa 4-6 Wochen den Betablocker behutsam auszuschleichen (um danach mit einem Calcizumanatgonisten anfangen zu können) Ich wollte das unbedingt wegen Gewichtszunahme schaffen, es war mit dem Kardiologen abgesprochen und geplant.Leider ging das beide Male so was von in die Hose, Rebound- Phänomen mit supraventrikulären Tachykardien bis 180 waren noch das geringste Problem. Nachdem ich vor drei Wochen eine Therapieabgabe meines Defi`s hatte (Betablocker bis auf 1,25 mg fast ausgeschlichen) bei extrem schneller Kammertachykardie, habe ich am selben Tag wieder die volle Dosis Betablocker reingeworfen. Ab jetzt immer! Ich riskiere das NIE wieder.



Re: Ohne Symptome Defi einsetzen lassen möglich?

#25
Wenn ich von diesen Dosen an Betablockern höre und den Problemen, die Ihr damit habt, frage ich mich, wie ich meine 100mg Metoprolol und das andere ganze Zeug, das teilweise sogar kontraindiziert wäre, vertrage. Ich bin austherapiert mit Metoprolol, Ramipril, Amiodaron, spironolacton, Furosemid, Allopurinol, clopidogel lebenslang, Ass, Ezezrol, Simvastatin und Metformin. Bis auf das Metformin jeweils die Höchstdosis. Und mir gehts recht gut. Pumpleistung auf niedrigem Niveau stabil, seit 6 Monaten kein Gefässverschluss, keine Tachykardien. Toleriere meinen Blutdruck von 90:60 hervorragend, war jetzt wieder, wie jedes Jahr 4 Tage in den Dolomiten und am Gardasee Motorradfahren..... Ich glaube, ganz viel hängt mit dem Kopf zusammen. Ich denke genau zweimal am Tag an meine Erkrankung: wenn ich meine Tabletten nehme. Ansonsten lass ich Gott einen lieben Mann sein und scher mich nicht weiter drum. Bringt nämlich nix außer einer depressiven Stimmung. Ich trauere nicht wegen meiner Erkrankung, sondern feiere jeden Tag, den ich erleben darf. Ohne große Hemmungen. Und das nach 4 Infarkten, x Gefässverschlüssen, mit mittlerweile 15 Stents (mein Kardiologe meint ich sei Rekordhalter in D und ist ganz stolz, dass er mich behandeln darf und kein anderer) und dem 2.Defi. Freut Euch über das, was noch geht und genießt es und jammert nicht über das, was ihr verloren habt. Ihr bekommt es i.d.R. Nicht zurück, also warum Hinterherweinen?


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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......

Re: Ohne Symptome Defi einsetzen lassen möglich?

#26
Ich jammere nicht, ist bei mir auch keine Kopfsache und die Höchtdosis nehme ich auch, 2 x 5 mg Bisoprolol ist äquivalent mit 2 x 100 mg Metoprolol laut Kardiologe.
Ich habe lediglich öfters schon mal gejammert über die Gewichtszunahme von Betablockern, da hatte ich keinen Bock drauf, zumindest, wenn jemand so wenig isst, wie ich es tue, und fast nur fettfreies vegetarisches zeug.
Betablocker machen nun mal gewichtzszunahme, Insulinresistenz und damit Diabetes und Fettstoffwechselstörungen (weshalb viele zusätzlich dann Statine einnehmen müssen). Übrigens seien Frauen für Gewichtszunahme da wohl empfänglicher (sagte mein kardiologe) wobei dass wahhrscheinlich nur mit der Wahrnehmung und gesellschaftlichen Eionrdnung zusammenhängt. Frauen werden gesellschaftlich nur gertenschlank akzeptiert, bei Männern ist es ja nur der kleine Bauchansatz (Wohlstandswampe), is ja da nicht so schlimm



Re: Ohne Symptome Defi einsetzen lassen möglich?

#28
Die Disposition unterscheidet sich in dem Y-Chromosom... :-)

Da fehlt das Beinchen, um in der zweiten Lebenshälfte eine Stoffwechselumstellung zu erleben... ;-)

Ich kenne KEINE !!! Frau, die nicht in den Wechseljahren zugenommen hat, wenn sie sich nicht an eine 'Stoffwechsel-Diät' gehalten hat. Da hilft auch kein Sport, es ist tatsächlich der Stoffwechsel.

Ich habe das jetzt für mich geknackt und im Alter von 53 Jahren trotz Betablocker und leichter Schilddrüsenunterfunktion ganz ohne Sport (lag sogar wg. kardialem Leistungseinbruche gut 3 Monate nur auf dem Sofa) abgenommen - von BMI 30 auf 26!!

Und vorher habe ich trotz Miniportionen und Hungerzeiten eher Zugenommen!!!

Im Gegenzug gebe ich jetzt das doppelte für natürliche und unbehandelte Nahrungsmittel aus - viel Bioprodukte, vollwertiges Brot, Gemüse, Obst, Öle, Fleisch, Fisch...

Da ich auch nicht das doppelte Geld besitze, kaufe ich heute weniger Kleidung, Schuhe, Technik...

Vielleicht eröffne ich mal einen Frauen-Ernähnrungs-Thread... :-)

LG, Motte


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Ich kämpfe nicht gegen meine Krankheit - ich arbeite an meinem Leben!

Angeborene Ebstein'sche Anomalie, Kardiomegalie, massive Rechtsherzvergrößerung bei grenzwertig kleinem LV, kompletter Rechtsschenkelblock, verbeiteter QRS, verlängertes QT, Trikuspidalklappeninsuffizinez Grad IV, Aortenklappen- + Pulmonalklappeninsuttizient Grad I, Herzinsuffizienzsymptomatik NAHY 2-3 - bisher weitgehend native survival
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