Blasinstrument?

#1
Hallo,

hat jemand von euch vielleicht Erfahrungen mit dem Thema DCM und Blasinstrument?
Also es ist ja schonmal das Grundproblem mit der Luft, aber angenommen, es ist genügend für mich und das Instrument da, dann muss es immerhin noch festgehalten werden und es baut sich ja durchaus auch ein gewisser Druck auf, oft genau dann, wenn es auch richtig Spaß macht, laut oder hoch ist usw. :-/. Ist das nicht auch eher eine Art isometrische Belastung?
Bin da irgendwie unsicher geworden und möchte das Herz nicht weiter schädigen. Spiele zwar sowieso nicht mehr viel, meist 1x/ Woche, sofern genug Kraft da ist. Aber zu wissen, dass es garnicht mehr geht, wäre für mich sehr schlimm. Deshalb werfe ich die Frage mal in die Runde...

Liebe Grüße,

Marie

Re: Blasinstrument?

#2
Hallo Marie,
ja es fällt sicher schon schwer auf ein liebes Hobby zu verzichten.
Aber was du dir selbst zutrauen kannst einfach machen.
Man merkt relativ früh, wenn einen die Luft wegbleibt und die Anstrengung wird einen dann zum "aufhören" bewegen.
Egal welches Blasintrument Du spielst, Musik ist für die Seele und das Herz immer GUT.
Selber spiele ich gerne (jetzt nur noch für mich) Klarinette und soviel und gut wie es mir an dem Tag geht.
Das kann tageszeitlich unterschiedlich sein. Mal strengt es an, mal nicht. Aber in einem Chor oder Konzert zu spielen kann ich nicht (mehr) durchhalten.
.
Viel Freude bei den erklingen der Töne und die Atemtechnik nicht vergessen.

Gruß Arche



Ein Leben mit Herz und Defi.....

Re: Blasinstrument?

#3
Hallo Arche,

danke für deine Antwort!
Ja, das Zusammenspielen mit anderen, auftreten etc. ist so eine Sache, da ist man gleich wieder verpflichtet und kann nicht das eigene Tempo machen. Probentage, unmenschliche Zeiten über Mittag o.ä., das kann ich mir auch nicht mehr so vorstellen. Spiele nur noch in einem kleineren Ensemble, das nicht lange probt, ohne hohe Erwartungen und kaum Auftritte. Gerade merke ich allerdings, dass schon das anstrengt. Mal sehen :-/. Vielleicht muss ich langfristig noch Klavier oder sowas lernen. Cello wäre auch toll, aber mit dem Arm könnte das vielleicht anstrengend sein mit Defi, müsste man mal ausprobieren.

Liebe Grüße,

Marie

Re: Blasinstrument?

#4
Hallo Marie,
welches Blasinstrument spielst Du denn? Es hört sich so an, als wenn Du klassische Musik machst.
Ich spiele Saxophon in einer Band. Am Anfang hatte ich echt Angst wieder zu spielen. Zum Glück singe ich auch und so konnte ich ganz langsam wieder einsteigen und habe erstmal nur gesungen. Nachdem mich mein Kardiologe dann aber bei einer Kontrolluntersuchung fragte, was denn das Saxophon macht (da ich ein Saxophontattoo habe, wußte er dass ich spiele), bin ich mutiger geworden.
Meine Erfahrung ist, dass mir Musik machen so gut tut, dass es mir dadurch schon besser geht. In meiner Band kann ich aber auch sehr frei spielen und muss mich nicht an bestimmte Notenabfolgen halten. Wenn die Puste weniger wird, lass ich halt was weg. Das ist in der klassischen Musik natürlich etwas anders.
Ohne Musik kann ich nicht leben und sollte irgendwann kein Instrument mehr gehen, singe ich halt!

Re: Blasinstrument?

#5
Ups...jetzt habe ich die Grüße vergessen.

Ach ja, aufpassen sollte man nur beim Tragen von Verstärkern, denn da sind wohl Magneten drin. Die sollte man nicht vor der Brust tragen wegen des Defis. Das ist aber wohl für klassische Musik nicht relevant.
Jetzt aber viele musikalische Grüße,
Ulli

Re: Blasinstrument?

#6
Ja, das stimmt, dass es auch gut tut, Musik zu machen und wichtig ist. Allein für die Psyche, aber die entsprechenden Schwingungen beeinflussen sicherlich auch das kardiale Geschehen positiv.

Ich spiele Waldhorn. Im Moment würde ich es oft aber lieber bleiben lassen. Es fängt schon mit dem Tragen an. Dann versuche ich, es im Sitzen aufzustützen, aber die Muskulatur am linken Arm (Defi) ist jetzt durch die Monate Arm-Nicht-Heben auch nichts mehr gewohnt, sodass das An- und Absetzen irgendwann kaum noch geht und das Spielen nur mit Mühe und Not. Suboptimal alles. Da ist es gerade mit der Gitarre einfacher.

Re: Blasinstrument?

#7
Also im normalen Umgang war auch der Verstärker unproblematisch. Hab den zwar nicht direkt vor der Brust gehabt aber so halb vorm Bauch beim Treppen hochtragen. Bei mir hat sich das aber inzwischen ausmusiziert. Das ist dann doch zu anstrengend, man wird ja nicht jünger und meinen einzigen Defi-Schock-Vorfall hatte ich damals ja auch ausgerechnet auf der Bühne und alle dachten ich beliebe zu scherzen bzw. es gehört zum Programm wie der Onkel da lustig umstürzt.



Ich schaue manchmal unter meine Füße, ob da wohl ein Verfallsdatum schon steht
manche Menschen, die bestell'n mir Grüße, obwohl sie nicht wissen wollen wie's mir geht
ich brauche wirklich keine Einbauküche, ich will mir auch kein kleines Häuschen bau'n
Was ich gerne hätt' das wäre eine Schaukel, dann würd' ich schaukeln und in den Himmel schau'n

Re: Blasinstrument?

#8
Hallo Gitarremann,

oh...beim Auftritt geschockt werden ist aber nicht so schön!
Hoffendlich muss ich da nicht dran denken, wenn wir unseren nächsten Auftritt haben.
Ein Schock ist mir zum Glück noch erspart geblieben. Und auf der Bühne wäre echt ein sehr unpassender Moment. Obwohl Slash (Ex-Gitarrist von Guns`n Roses) das ja auch mal passiert sein soll.
Was für Musik hattest du denn gemacht? Spielst du denn noch nur so für dich? Vermisst du deine Band nicht?
Viele Grüße,
Ulli

Re: Blasinstrument?

#9
Naja vermissen insgesamt schon aber wir hatten uns auch »auseinandergelebt«. Also wir waren mal drei Musiker aus einem Dorf und ein Bassist. Der Bassist war aber aus einem anderen Dorf und außer mir haben die dann aber auch alle diesen Blödsinn angefangen mit Frau und Kinder und sind weggezogen. Allerdings nicht weit und wir hatten auch weiter Musik gemacht aber es wird dann trotzdem seltener, dass man sich trifft und es war ja reines Hobby.

Gemacht haben wir so Punk. Immerhin 19 Jahre lang. Mal gucken, ob da noch was bei Youtube rumschwirrt – jo hier – ein Lied nicht ganz so kräftig und ein Lied bißchen kräftiger. Ist aber nicht von uns hochgeladen, deswegen falsch geschrieben. Wir schrieben uns eigentlich mit z hinten statt s, aber egal.



Ich schaue manchmal unter meine Füße, ob da wohl ein Verfallsdatum schon steht
manche Menschen, die bestell'n mir Grüße, obwohl sie nicht wissen wollen wie's mir geht
ich brauche wirklich keine Einbauküche, ich will mir auch kein kleines Häuschen bau'n
Was ich gerne hätt' das wäre eine Schaukel, dann würd' ich schaukeln und in den Himmel schau'n
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