Erfahrung und Fragen zu Brugada-Syndrom

#1
Guten Tag,

da ich neu bin, möchte ich mich erstmal vorstellen, mein Name ist Jerome und ich bin 24 Jahre alt. Mit meinem Beschwerden hat alles vor ca. 4 Jahren angefangen. Damals verspürte ich zum ersten Mal Extrasystolen, aus heiterem Himmel heraus. Später gesellten sich Tachykardien hinzu. Ich bin dann in die Klinik gegangen und es wurde alles gecheckt (Ruhe-EKG/Echo, Stress-EKG/Echo, Arterien-Doppler, Blutbild, LZ-EKG/RR) alles ohne Befund, bis auf eine nächtliche Sinusarrythmie und supraventrikuläre Extrasystolen. Ich wurde dann mit dem Befund herzgesund nach Hause entlassen. Verstärkt traten die Beschwerden unter Stress, Müdigkeit, Alkohol, Nikotin, Koffein und Fieber auf, auch wenn ich mich sportlich betätigte kam es am Ende der Belastung zu Extrasystolen. Ich versuchte mit dem Thema abzuschließen und es gelang auch für eine kurze Zeit. Dann holten mich die Beschwerden wieder ein und verstärkte sich subjektiv, was wiederum zu einer ausgiebigen kardiologischen Diagnostik führte, im LZ-EKG wurde wiederum jediglich supraventrikuläre Extrasystolen gefunden und vereinzelte (5) monomorphe ventrikuläre Extrasystolen. Ich versuchte mich wiederum abzulenken, doch arbeitsbedingt kam eine Thrombose hinzu, arbeite in der Klinik, weswegen ich auch unzählige Ruhe-EKGs hatte, einmal gab es einen inkompletten Rechtsschenkelblock, mehr wurde dazu aber nicht gesagt. Anfang diesen Jahres kam dann eine Lungenembolie (Tachykardien, Schwindel, Atmenot, Bluthusten) hinzu, auf diese folgte krankheitsbedingt wieder eine kardiologische und pulmonale Diagnostik (einschließlich Lungen- und Myokardszintigraphie) wieder ohne Befund, bis auf die Lungenembolie, im Verlauf der Therapie, welche zu Hause erfolgte, es gab keine freien Betten, weswegen ich in regelmäßigen Abständen zum meinem Hausarzt gehen sollte, Ruhe-EKGs machen und D-Dimere Kontrollen. Familiär bedingt, mütterlicherseits, haben alle Geschwister meiner Großmutter bereits einen Myokardinfarkt, mein Großvater hatte mit 73 seine ersten Schlaganfälle, meine Oma hat bisher nichts, meine Mutter hat keine kardialen Beschwerden und bisher kam es zu zwei Synkopen, welche aber nicht genauer abgeklärt wurden, ihr Ruhe-EKG war jedoch in Ordnung. Von meinem Vater weiß ich nichts, im Sinne von nie kennengelernt, nur dass er mit 49/50 verstarb, Ursache ist mir nicht bekannt, meine Mutter meinte er wäre starker Alkoholiker gewesen. Ich selbst hatte, als ich 17/18 war eine Synkope, als ich mit Fieber geduscht hatte, nur kann ich nicht mehr sagen, dass ich wirklich weg war, oder mir einfach nur schummrig war. Mein Kardiologe meinte zwar, dass ich aufgrund der Tastsache, dass so viele Ruhe-EKGs und andere Untersuchungen keinen hinweisend Befund ergeben haben, ich solle das Thema vergessen, es gäbe keinen Hinweis in die Richtung, ich war ja nicht nur bei einem Kardiologen, sondern bei mehreren, mitunter wegen den oben genannten, Lungenembolie usw.
Soviel zu meiner Situation, mich würde es interessieren, wie man bei euch fündig geworden ist, ob man immer den Ajmalin-Test braucht, EPU wurde bei mir nicht durchgeführt, da keine Indikation bestand, Ajmalin-Test auch nicht, da die Risiko/Nutzen Bewertung nicht zu vertreten ist. Eigentlich hab ich nur noch Angst.

Mit herzlichen Grüßen,

Jerome

Re: Erfahrung und Fragen zu Brugada-Syndrom

#3
Tja,

gute Frage. Wie alt bist du wenn ich fragen darf.

Auch wenn es noch nie zu Symptomen kam ist der Defi ja eine Lebensversicherung.

Habe auch seit 2007 keine Synkopen mehr gehabt, und fühle mich gut.
Nur kann sich das eben ständig ändern.

Vermutlich wurdest du sofort auf Beta-Blocker engestellt?

Schwere Entscheidung, ganz klar. Auf der einen Seite kann der Defi sicher eine Belastung sein, und dennoch ist er gleichzeitig eine Lebensversicherung...



cron