zwei kardiologische Meinungen

#1
Halllo,

habe leider Pobleme meinen Beitrag komplett ins Netz zu stellen. Darum versuche ich jetzt den gesamten Text in mehreren Teilen zu schreiben.

Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen. Bin 36 Jahre und habe seit Juli 2005 immer wieder Präsynkopen.
Im Moment bin ich sehr unruhig, da ich zwei kardiologische Meinungen vorliegen habe.
Um diese Präsynkopen abzuklären, bin ich im März zu meinem Kardiologen nach Osnabrück gegangen. Mein Herz raste für wenige Sekunden (6-10 Sekunden) extrem schnell und mir wurde schwindelig, so als ob gleich das Licht ausgeht. Der Kardiologe stellte fest, dass ich Salven habe, die durch einen normalen Rhythmus unterbrochen sind. Er hält diese Störungen für sehr gefährlich, da sie an Geschwindigkeit während des Auftretens zunehmen und aus der Kammer kommen.

Ende Teil I

Re: zwei kardiologische Meinungen

#2
Nach dieser Diagnose, hat mich der Kardiologen nach Bad Oeynhausen in das Herzzentrum überwiesen. Dort wurde ich umfangreich untersucht. Jedoch gab es dort keine Rhytmusstörungen, selbst in der EPU konnten keine ausgelöst werden.
Somit wurde ich wieder entlassen, mit der Aussage, ich hätte nur ein geringes Risiko. Zudem solle ich Ausdauersport betreiben.
Guter Dinge verließ ich die Klinik. Jedoch nur zwei Tage später hatte ich nach einem kurzen Mittagsschläfchen wieder die gleichen Symptome. Ich lag im Bett und mein Herz schlug plötzlich extrem schnell (ca. 5 Sekunden lang). Danach war wieder alles normal.



Ende Teil II

Re: zwei kardiologische Meinungen

#3
Sofort be-nachrichtigte ich meinen Kardiologen, er war sehr beunruhigt und über die Vorgehensweise in Oeynhausen enttäuscht, da mir kein Defi implantiert wurde. Damit mein Herz wieder zur Ru-he kommen soll, hat er mir Nebilet verschrieben. Nun soll ich das Medikament einnehmen, sobald jedoch wieder diese Störungen auftreten, soll ich nochmal ein Langzeit EKG machen lassen. Wenn tatsächlich diese Rhythmusstörungen wieder auftreten soll ich nach Hamburg (Dr. Kuck) zur weiteren Abklärung.


Ende Teil III

Re: zwei kardiologische Meinungen

#4
Mich beunruhigt meine Situation doch sehr. Wem kann ich nun glauben

Es wäre schön, wenn mir jemand einen Tipp diesbezüglich geben könnte.
Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.
Ich fühle mich völlig verunsichert, was mich auch belastet, da die Situation nicht klar einge-schätzt werden kann.

Liebe Grüße

von Nina

Jetzt ist der Beitrag komplett, ich hoffe, ihr könnt ihn nachvollziehen.

Re: zwei kardiologische Meinungen

#6
Hallo Nina,

habe gerade an das selbe wie Alex gedacht.
Von der Symptomatik her würde es auf das Long-QT-Syndrom zutreffen, zumindest hört sich das so an wie bei mir. Wirklich beurteilen kann das nur ein Kardiologe. Bei mir wurde auch nur der Verdacht dazu geäußert aber zu meiner eigenen Sicherheit haben sie mir auch ein Defi implantiert,
kann dir sagen ist beruhigender. Habe bisher nur eine Synkope von 3 min gehabt, was auch Auslöser für viele Untersuchungen bei mir war.
Lass es auf jedenfall nochmal vernünftig abklären. Vielleicht stellt es sich ja auch als eine hamlose Rhythmusstörung raus. Aber so bist du dann auch beruhigter.

Liebe Grüße,

Rita

Re: zwei kardiologische Meinungen

#7
nach jahrelangen " unklaren Synkopen" wurde im nov. ´05 eine EPU gemacht. Nach kammerflimmern und herzstillstand während der untersuchung kam die diagnose: idiopathisches kammerflimmern, verdacht auf brugada syndrom. 2 tage später hatte ich den defi drin. bis jetzt keine synkopen mehr (waren auch vorher eher selten ).hab jetzt aber eine lebensversicherung mit dem defi.
vielleicht läßt du dich nochmal in eine andere klinik einweisen und untersuchen. in der epu lassen sich rhytmusstörungen leicht provozieren durch entsprechende medikamente. sollte da nichts ausgelöst werden können, kann man einen krankhaften befund fast ausschließen. rhytmusstörungen kommen aber auch bei fast allen gesunden menschen mal vor, klar ist das beängstigend wenn man spürt das herz schlägt schneller. meistens liegt aber kein pathologischer befund vor.
alles gute für dich!

Re: zwei kardiologische Meinungen

#8
Hallo,

das mit dem QT-Syndrom habe ich gleich nachverfolgt und musste feststellen, dass meine Mutter immer eine QT Verlängerung hat. Sie leidet immer wieder unter Synkopen. Eine EPU hat jedoch kein Resultat ergeben. Die Kipptischuntersuchung ergab eine kreislaufmäßige Dysregulation. Diese Diagnose mag zwar stimmen, jedoch kommen die Synkopen nach wie vor und das EKG zeigt immer ein verlängertes QT.

Nun zu mir. Ich habe im Ruhe- EKG keine QT-Auffälligkeiten, jedoch seit ca. 5 Monaten einen hohen Puls >100 im Ruhezustand. Die Klinikärzte meinen, dieses sei nicht schlimm und sehr wahrscheinlich vegetativ.
Die aufgetretenen Rythmusstörungen (nsVts) könnten auch beim Gesunden auftreten.
Mein Kardiologe ist aber immer noch felsenfest überzeugt, dass meine Rythmusstörungen gefährlich sind, da ich von Präsynkopen betroffen bin.
Genau diese Aussage macht mich nervös.
Um alles zu vergessen bzw. zu verdrängen versuche ich jetzt möglichst viel zu joggen und zu arbeiten. Mal sehn, ob ich endlich abschalten kann.

Liebe Grüße

Nina

Re: zwei kardiologische Meinungen

#9
    Zitat: Nina
    Um alles zu vergessen bzw. zu verdrängen versuche ich jetzt möglichst viel zu joggen und zu arbeiten. Mal sehn, ob ich endlich abschalten kann.
Nina, das ist absolut das falsche Vorgehen, in diesem Moment alles zu verdrängen.

LQTS ist vererbbar und bei den Synkopen Deiner Mutter, gepaart mit einer QT-Zeit Verlängerung gehört Deine Mutter schleunigst zu einem kompetenten Arzt, der sie richtig untersucht und daraufhin Beta-Blocker verordnet und einen Defi verschreibt!
Und Du solltest gleich mit zur Untersuchung gehen.

Tu was!

P.s.: Du mußt nicht immer eine QT-Zeit Verlängerung zeigen, um das LQTS zu haben.



"I'm Mickey Mouse. They don't know who's inside the suit." - KR -

Re: zwei kardiologische Meinungen

#10
P.s.: Du mußt nicht immer eine QT-Zeit Verlängerung zeigen, um das LQTS zu haben.


Kann ich mich nur anschließen.
Bei mir war diese QT-Zeit Verlängerung nur ein einziges mal im EKG sichtbar. Vor 4 Jahren wurden bei mir auch Rhytmusstörungen festgestellt die hamlos sind.
Letztes Jahr hatte ich eine einzige Synkope von 3 min, was mein Leben grundliegend verändert hat. Mir wurde aufgrund der einzigen Aufzeichnung im EKG ein Defi angeraten und implantiert. Ich sehe es auch als Lebensversicherung. Es kann sein das ich die nächsten Jahre nie mehr was haben werde aber so fühle ich mich sicherer. Ob ich jetzt 100 % das L-QT-Syndrom habe kann erst in einer Genuntersuchung nachgewiesen werden und dann ist es noch nicht mal sicher.
Der Defi wird meist erst bei Patienten implantiert wenn sie eine nachweisliche Synkope hatten bzw. bei der EPU Kammernflimmern bis hin zum Herzstillstand ausgelöst werden kann. Ansonsten behandelt man das L-QT-Syndrom bzw. die Extraschläge auch erst mal nur mit Medikamente.
Der Defi muss nicht zwingend sein, ich bin auch gefragt worden ob ich ihn implantieren lassen möchte. Aber ich würde zumindest gründlich abklären was das ist, bevor es vielleicht auch zu spät sein kann. Klingt vielleicht hart aber Vorsicht ist besser als Nachsicht. Schaden kann es nicht und du kannst auch wieder beruhigter durchs Leben gehen.

Gruß.

Rita
cron