Wer hat denn hier auch die koronare Herzerkrankung ??
Patient: männlich geb.1961
Krankheitsbild. 2 koronare Herzerkrankung
06/2004 1.Infarkt anschl.Reha
04/2006 2.Infarkt anschl.ambulante Reha
09/2007 3.Infarkt m.Kammerflimmern,Nierenversagen,Koma ... anschl.Reha
02/2008 4.Infarkt anschl. Defi Implantation keine Reha ?!
ab.1.4.08 erwerbs.unfähigk.Rente
jedesmal waren wieder 1-2 Adern zu, trotz Stents (beschichtete u.unbeschichtete)
mit Rauchen hat er aufgehört 09/07
hat jemand ein ähnliches Krankheitsbild ???
und wie lebt ihr mit der Krankheit ?
Ich bin *nur* Defi-Patient - Angehörige
aber sehr betroffen !
Liebe Grüße Heidi
Re: koronare Herzerkrankung
#2Howdy,
Grüßle
Andi
PS: ich bin Baujahr 58 und habe 2003 mit dem Rauchen aufgehört, weils mir da schon scheiße ging.
- koronare 3-Gefäßerkrankung
- 4-fach Bypass Juni2005
- perioperativer HW-Infarkt Juni2005
- Reha (genau 4 Tage, dann...)
- Kammerflimmern Juni2005
- Arrhythmic-Storming, Koma, über 100 externe Defibrillationen
- Defi, danach Reha
- nach 7 Monaten Krankenstand Beginn Wiedereingliederung
- seit Juli 2006 wieder voll berufstätig
Grüßle
Andi
PS: ich bin Baujahr 58 und habe 2003 mit dem Rauchen aufgehört, weils mir da schon scheiße ging.
Re: koronare Herzerkrankung
#3Hallo Andi, da hast du ja einiges mitgemacht, hast du den nicht deine Gewohnheiten ändern müssen, oder hast du eigentlich schon gesund gelebt.
Altes leben zurück, das wäre bei uns jedes WE grillen, Bierchen, keine regelmäßige Bewegung ausser was in und um´s Haus anfällt.teils fettige Ernährung, okay wir essen auch Salat u.Gemüse !
abends Schokolade beim Fernsehen.(rauchen,wurde eingestellt)
wegbeamen hier und da , so paar Mal im Jahr.Fastnacht,Kirmes, an manchen Geburtstagen.
Im Grunde genau so gelebt, wie man als Herzkranker nicht leben soll.
Ich bin der Meinung das man dieses alte Leben m.der Krankheit doch nicht einfach weiterleben kann, bei dir ist das vielleicht eine andere Situation, vor allem beruflich.
Und ich finde das toll das es dir trotz dieser Krankheit jetzt wieder so gut geht.
aber Gesund war unser altes Leben nicht. und ich finde da könnte man in seinem *neuen* geschenkten Leben echt was besser machen.
Bei mir sitzt immer die Angst im Nacken, bei allem was er *meiner Meinung nach falsch macht*
Vielleicht bin ich aber auch nur überempfindlich !? am liebsten würd ich ihn manchmal in Watte packen ! :-)
Liebe Grüße Heidi
Ich bin *nur* Defi-Patient - Angehörige
aber sehr betroffen !
Liebe Grüße Heidi
Altes leben zurück, das wäre bei uns jedes WE grillen, Bierchen, keine regelmäßige Bewegung ausser was in und um´s Haus anfällt.teils fettige Ernährung, okay wir essen auch Salat u.Gemüse !
abends Schokolade beim Fernsehen.(rauchen,wurde eingestellt)
wegbeamen hier und da , so paar Mal im Jahr.Fastnacht,Kirmes, an manchen Geburtstagen.
Im Grunde genau so gelebt, wie man als Herzkranker nicht leben soll.
Ich bin der Meinung das man dieses alte Leben m.der Krankheit doch nicht einfach weiterleben kann, bei dir ist das vielleicht eine andere Situation, vor allem beruflich.
Und ich finde das toll das es dir trotz dieser Krankheit jetzt wieder so gut geht.
aber Gesund war unser altes Leben nicht. und ich finde da könnte man in seinem *neuen* geschenkten Leben echt was besser machen.
Bei mir sitzt immer die Angst im Nacken, bei allem was er *meiner Meinung nach falsch macht*
Vielleicht bin ich aber auch nur überempfindlich !? am liebsten würd ich ihn manchmal in Watte packen ! :-)
Liebe Grüße Heidi
Ich bin *nur* Defi-Patient - Angehörige
aber sehr betroffen !
Liebe Grüße Heidi
Re: koronare Herzerkrankung
#4Hallole nochmal,
nein, ich habe nicht immer gesund gelebt. Ich habe viele Jahre (besser: Jahrzehnte) geraucht und habe auch wohl oft, sehr oft, das falsche gegessen. Einzig positiv: ich habe eigentlich immer Sport getrieben und war ganz gut in Form. Bis auf die letzten Jahre, als mich die AP-Anfälle ausgebremst haben und ich immer fetter wurde. Na, ich habe die Quittung dafür bekommen.
Mein altes Leben, das meinte ich anders: ich habe eine tolle Frau und zwei mittlerweile erwachsene Söhne, auf die ich stolz bin. Ich habe einen Beruf, in dem ich arbeiten kann und ich habe gute Freunde. Das ist mein Leben und das wollte ich nicht aufgeben. Vor allem wollte ich mich nicht aufgeben. Ich war einst groß und kräftig - man sagt so "ein Kerl wie ein Baum" und plötzlich wachte ich auf einer Intensivstation auf, überall aus mir kamen irgendwelche Schläuche und ich war zu schwach, um irgend etwas zu machen. Und ich habe so nach und nach mitbekommen, dass ich eigentlich mein Leben ausgehaucht hatte. Ich hatte nur Glück gehabt und eine zweite Chance bekommen. Und die wollte ich nutzen: ich wollte mein altes Leben zurück!
Umgestellt habe ich meine Lebensgewohnheiten: wir ernähren uns gesund und sind aktiv, so wie es mir meine Erkrankung erlaubt (und die erlaubt viel, weil ich es von mir fordere). Wir achten auf die Warnsignale, so denn welche kommen sollten.
Es ist jetzt tatsächlich so, dass ich mich momentan wohler fühle als unmittelbar vor meinem HWI. Ich sage heute von mir: eigentlich bin ich gesund. Ich schmiede Pläne.
Und ich kann wieder lachen. Oft und viel. Das ist mehr, als viele andere haben und dafür bin ich dankbar. Es lohnt sich, so zu leben.
Das mit dem "in Watte packen" kenne ich. Meine Frau wollte mich anfangs auch nicht alleine lassen und mir alles abnehmen. Aber glaube mir: das wollte ich nicht und wahrscheinlich möchte Dein Liebster das auch nicht, auch nicht nach vier (!) Infarkten - da hat's Euch aber auch nicht schlecht gebeutelt.
Ich habe mal einen wirklich guten Arzt gefragt, was ich tun kann, damit mir das alles nicht nochmal passiert. Seine Antwort (Zitat): "Vergessen Sie die ganze Scheiße hier und leben Sie!"
Grüßle
Andi
nein, ich habe nicht immer gesund gelebt. Ich habe viele Jahre (besser: Jahrzehnte) geraucht und habe auch wohl oft, sehr oft, das falsche gegessen. Einzig positiv: ich habe eigentlich immer Sport getrieben und war ganz gut in Form. Bis auf die letzten Jahre, als mich die AP-Anfälle ausgebremst haben und ich immer fetter wurde. Na, ich habe die Quittung dafür bekommen.
Mein altes Leben, das meinte ich anders: ich habe eine tolle Frau und zwei mittlerweile erwachsene Söhne, auf die ich stolz bin. Ich habe einen Beruf, in dem ich arbeiten kann und ich habe gute Freunde. Das ist mein Leben und das wollte ich nicht aufgeben. Vor allem wollte ich mich nicht aufgeben. Ich war einst groß und kräftig - man sagt so "ein Kerl wie ein Baum" und plötzlich wachte ich auf einer Intensivstation auf, überall aus mir kamen irgendwelche Schläuche und ich war zu schwach, um irgend etwas zu machen. Und ich habe so nach und nach mitbekommen, dass ich eigentlich mein Leben ausgehaucht hatte. Ich hatte nur Glück gehabt und eine zweite Chance bekommen. Und die wollte ich nutzen: ich wollte mein altes Leben zurück!
Umgestellt habe ich meine Lebensgewohnheiten: wir ernähren uns gesund und sind aktiv, so wie es mir meine Erkrankung erlaubt (und die erlaubt viel, weil ich es von mir fordere). Wir achten auf die Warnsignale, so denn welche kommen sollten.
Es ist jetzt tatsächlich so, dass ich mich momentan wohler fühle als unmittelbar vor meinem HWI. Ich sage heute von mir: eigentlich bin ich gesund. Ich schmiede Pläne.
Und ich kann wieder lachen. Oft und viel. Das ist mehr, als viele andere haben und dafür bin ich dankbar. Es lohnt sich, so zu leben.
Das mit dem "in Watte packen" kenne ich. Meine Frau wollte mich anfangs auch nicht alleine lassen und mir alles abnehmen. Aber glaube mir: das wollte ich nicht und wahrscheinlich möchte Dein Liebster das auch nicht, auch nicht nach vier (!) Infarkten - da hat's Euch aber auch nicht schlecht gebeutelt.
Ich habe mal einen wirklich guten Arzt gefragt, was ich tun kann, damit mir das alles nicht nochmal passiert. Seine Antwort (Zitat): "Vergessen Sie die ganze Scheiße hier und leben Sie!"
Grüßle
Andi
Re: koronare Herzerkrankung
#6Hallo Andi,
toller Beitrag und die richtige Einstellung ! Manchmal dauert es allerdings bei anderen, (auch bei mir) bis zu diesen Erkenntnissen.
Ich kann auch nur bestätigen, daß man nicht in Watte gepackt werden will und die Krankheit lieber vergessen möchte.
Allen Angehörigen möchte ich trotzdem mal danken und glaube, jeder ist glücklich, wenn er einen mitfühlenden Menschen an seiner Seite hat. Für die Angehörigen ist es auf alle Fälle oft schwer. Sie wissen oft nicht so richtig, wie sie sich verhalten sollen. Kompliment an alle diese Lieben Menschen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Maria N
toller Beitrag und die richtige Einstellung ! Manchmal dauert es allerdings bei anderen, (auch bei mir) bis zu diesen Erkenntnissen.
Ich kann auch nur bestätigen, daß man nicht in Watte gepackt werden will und die Krankheit lieber vergessen möchte.
Allen Angehörigen möchte ich trotzdem mal danken und glaube, jeder ist glücklich, wenn er einen mitfühlenden Menschen an seiner Seite hat. Für die Angehörigen ist es auf alle Fälle oft schwer. Sie wissen oft nicht so richtig, wie sie sich verhalten sollen. Kompliment an alle diese Lieben Menschen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Maria N
Re: koronare Herzerkrankung
#7Andi,erstmal vielen Dank für deine Nachricht, auch an Annette.
Ich komme hier gar nicht mehr nach mit lesen.
und du hast sicher ganz recht, für uns ist die Situatuon halt noch relativ neu, und man muß erstmal damit klarkommen.
ganz liebe Grüße an ALLE
Ich bin *nur* Defi-Patient - Angehörige
aber sehr betroffen !
Liebe Grüße Heidi
Ich komme hier gar nicht mehr nach mit lesen.
und du hast sicher ganz recht, für uns ist die Situatuon halt noch relativ neu, und man muß erstmal damit klarkommen.
ganz liebe Grüße an ALLE
Ich bin *nur* Defi-Patient - Angehörige
aber sehr betroffen !
Liebe Grüße Heidi