DCM?

#1
Hallo Forum,

auch ich werde aus den Äusserungen meiner Ärzte und Kardiologen nicht so richtig schlau. Mein Hausarzt macht sich in die Hosen, mein Kardiologe hat keine Zeit für ein entsprechendes Gespräch und im Krankenhaus bekam ich nach der Defi-Implantation auch keine hinreichenden Aussagen.

Folgende Halbsätze tauchen im Arztbrief unter Diagnosen, Anamnesen u.Ä. auf:

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Koronare 3 Gefäßerkrankung mit hochgradig reduzierter linksventrikulärer Funktion bei deutlich dilatiertem linken Ventrikel, NYHA III

ischämische Kardiomyophatie mit hochgradig eingeschränkter linksventrikulärer Pumpfunktion EF: 24

Hochgradig dilatierter linker Ventrikel, hochgradig eingeschränkte linksventrikuläre systolische Funktion. Keine Hypertrophie

leichtgradige Mitralklappeninsuffizienz

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Spricht man hier von DCM?

liebe Grüße

Oliver



tja: Schlaganfall 2004, Hinterwandinfarkt (2 Stents) 2007, Vorderwandinfarkt (1 Stent) 2008, Lungenödem 2009, jetzt: 2-Kammer- Defi, Hochgradig eingeschränkte linksventrikuläre Funktion, EF 24, leichte bis mittelgradige Mitralklappeninsuffizienz, Linker Ventrikel um ca 60% vergrößert, rechter Ventrikel ebenfalls dilatiert..aber: Live goes on!


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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......

Re: DCM?

#2
    Zitat: enigmo
    ischämische Kardiomyophatie mit hochgradig eingeschränkter linksventrikulärer Pumpfunktion EF: 24

    Hochgradig dilatierter linker Ventrikel, hochgradig eingeschränkte linksventrikuläre systolische Funktion. Keine Hypertrophie

    leichtgradige Mitralklappeninsuffizienz

    ***********************************************
    Spricht man hier von DCM?
Hallo enigmo,


ähnliches steht auch in meinen Berichten. Der einzige Unterschied ist das meine linksventrikulärer Pumpfunktion EF: weniger als 28% beträgt.Wie genau habe ich keine Ahnung. Mit DCM bin ich überfragt und irgendwie bin ich es auch leid alles zu wissen. Stell Dir bloss mal von das eines von dem Latain oder der Geheimsprache wie ich sie gerne nenne uns sagt; Sie sind nicht Herzkrank usw. Naja, spass muss sein.

Eines steht nun mal fest. Wir sind schwer Herzkrank und da gibt es nichts zu rüteln. Ich denke mal das Du einen persönlichen Termin mit deinem Kardiologen machen solltest. Bei mir ist da ab und zu schon mal eine Stunde möglich und das ohne irgendwelche Schwestern durch Zimmer wusseln und meinen Redeflus stören. Übrigens bin ich Kassenpatient und somit ist die Frage nach dem Privatpatient gleich auch noch Beantwortet.



Gruss Tim


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Schlaganfall am 19.06.08
Minimalinvasive MKR in Leipzig am 08.10.2008.
Aus meiner sicht 22 Tage auf der Intensiv der reinste Horror.
Pumpleistung weniger als 35%.
Defi seit 28.10.09. Einkammersystem.1.Schock am 15.01.2014

Re: DCM?

#4
Bei DCM handelt es sich um eine dilative Kardiomyophatie. Heisst nix weiter als dass das Herz krankhaft vergrößert ist. Auf Grund der Vergrößerung kann das Herz entsprechend auch nicht mehr so gut kontrahieren wie normal. Dadurch ergibt sich die niedrigere Auswurfleistung. Auf Grund der Vergrößerung können auch dementsprechend die Klappen (rechts: Trikuspidalklappe, links: Mitralklappe) nicht mehr richtig den Vorhof von der Kammer (Ventrikel) trennen. Daher kommt dann die Klappeninsuffizenz.

Hoffe hilft euch was weiter
Kai

Re: DCM?

#6
So, die Vorredner haben alles richtig erklärt - hier die schriftliche Antwort eines Kardiologen auf meine Frage:

Hallo Oliver,

je nach Genese sprechen wir bei großen Ventrikeln von einer DCM (wenn wir nicht herausbekommen, wieso) oder einer ICM (ischämischen Kardiomyopathie bei KHK).

Daher spricht man bei Ihnen nicht von einer DCM.

Es kommt aber in der Tat auf das Gleiche hinaus: maximale pharmakologische Therapie und ICD.

Behandlung der Grunderkrankung,
wenn möglich Wiederherstellung der Funkton der Herzkranzgefäße.

Lieben Gruß
km


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