Antrag auf EU-Rente gestellt --- abgelehnt

#1
Nun will ich nicht noch mal alles ausbreiten, welche Beschwerden mein Mann zusätzlich zu der Herzsache hat, aber es ist einiges...

Vor 13 Tagen hat mein Mann einen Antrag gestellt, auf eigene Faust, aber auf Anraten seiner Orthopädin (bei der er wegen Rücken und Schulter in Behandlung ist).

Vorgestern kam die Mitteilung von der RV, dass der Antrag eingegangen sei und heute bereits die Ablehnung!

Da ich fleißig Tagebuch schreibe, kopier ich hier mal meine letzten Aufzeichnungen:

1. Juli .
-Heute hatten wir, d.h. eigentlich mein Mann, Besuch vom Sozialen Dienst der Krankenkasse. Eigentlich war er zu einem Gespräch in die Kreisstadt "eingeladen", aber ich hab per Mail um einen Hausbesuch gebeten, weil meinem Mann das Selber-Autofahren nicht geheuer ist.
Schließlich ist es für ihn immer ein Risiko und auf eigene Verantwortung.

Immer wieder geht es bei diesen Gesprächen um's wieder arbeiten gehen. Aber immer wieder steht ebenfalls fest, dass es einfach nicht geht.

Am vergangenen Freitag hatte mein Mann nach langer Überlegung einen Rentenantrag gestellt, das wusste die Dame heute nun natürlich noch nicht.

Ob denn die KK ihn aufgefordert hätte, dies zu tun, wollte sie wissen. Und dass er sicherlich mit einer Ablehnung zu rechnen habe. Aus den vorliegenden Unterlagen gehe nämlich überhaupt nicht hervor, dass er nicht arbeiten könne - sicherlich nicht im vollen Umfang und auch nicht an seinem bisherigem Arbeitsplatz, aber irgendwelche leichten Tätigkeiten 2-3 Stunden täglich...Auch der medizinische Dienst habe nichts anderes feststellen können (nach Aktenlage!), aber das Arbeitsamt könne doch...ein Jahr arbeitslos, dann HartzIV...

Noch immer ist ja mein Mann krank/ Au- geschrieben. Und noch sieht es überhaupt nicht danach aus, als würde sich das in naher Zukunft ändern.

So, nun bin ich gefordert (ich bin ja elsiemanns langjährige, erfahrene private Haussekretärin). Ich solle die ganze Krankengeschichte aus unserer Sicht schriftlich schildern - möglichst mehrere Seiten lang, dann zum einen bei der Rentenversicherung als Nachtrag einreichen und zum zweiten bei der KK den Akten beifügen lassen. Denn so ausführlich sei es ja sowieso in den ärztlichen Gutachten nicht zu finden und... die Gutachter der KK würden private, also aus der Sicht des Patienten geschriebene, Schilderungen sogar lesen!!!

Na gut, ich hab ja sonst nichts zu tun. Und Romane schreib ich ja bekanntlicherweise für mein Leben gerne .

Gleichzeitig hab ich meinen Mann gebeten, einen (natürlich von mir bereits ausgefüllten) Antrag für eine Mitgliedschaft im Sozialverband VdK zu unterschreiben.

Wir hoffen, dass uns das helfen kann, wenn's um Widerspruch geht. Über's Defi- Forum hab ich von dieser Möglichkeit gelesen und nun werden wir alles ausschöpfen, was uns an Hilfen zur Verfügung steht.

Worüber ich mich immer wieder ereifern könnte ist, dass man nirgends einen echten Ansprechpartner findet. Die KK hat so viele verschiedene Mitarbeiter, die alle mit irgendeiner Art der Bearbeitung des "Krankengeldfalles Nr. sowieso" (sprich elsiemann) zu tun haben (wollen) und telefonisch ist es ganz schwierig, überhaupt jemanden an die Strippe zu bekommen. Aber per Mail - wie neulich- siehe da, da klappt es innerhalb einer Stunde. Und die Dame heute meinte sogar, sie mache Hausbesuche nur in Ausnahmefällen.-

9. Juli:
-Heute kam die Ablehnung auf den Rentenantrag. Natürlich, was sonst.

So, wie das Ganze formuliert ist, können wir das überhaupt nicht akzeptieren. ("...eingehend mit Gesundheitszustand befasst und geprüft...6 Stunden täglich unter den Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes tätig sein...")

Kein Wort von Defi-Implantation, nur lapidar "Herzinfarkt, Bypass-op."

...

Gerade gestern hatte ich noch den Nachtrag eingereicht, der insgesamt 4 A4 Blätter umfasst. Das war ja meine Hausaufgabe.

Ich frage mich dann immer, warum machen diese "wichtigen" Menschen ihre Hausaufgaben nicht???

Also?
Widerspruch?

Bin grad geladen!-

gruß elsie

Re: Antrag auf EU-Rente gestellt --- abgelehnt

#2
Hallo Elsie,

ich empfehle dir - den ersten Schritt hast du ja schon getan - deinen Mann bei einem Sozialverband anzumelden und die gesamte Angelegenheit von denen weiter bearbeiten zu lassen, was die auch tun werden.
Falls du da alleine weitermachst, wirst du von der Rentenversicherung, der Krankenkasse und allen anderen Bürokraten nur vorgeführt, verar.... und am Ende kommt nichts für Euch heraus (ausser Ärger und Enttäuschung.)
Die 5 bis 6 Euro Beitrag im Monat sind es allemal Wert, schnellstens Mitglied zu werden und auch du selber wirst dann stressfreier sein, weil sie für dich arbeiten.

Gruss Michael



Re: Antrag auf EU-Rente gestellt --- abgelehnt

#5
Hallo Elsie,

kleiner Nachtrag:
du solltest auf jeden Fall an die Fristen denken!
Auch so ein Sozialverband ist keine milde Gabe und hat seine Anmeldefristen.
Widersprüche bei Rentenversicherungen, Krankenkassen, usw. ebenso.
In der Regel 4 Wochen.
Diesbezüglich also flink sein und nicht zögern.
Aufregen kann man sich danach immer noch.

Viel Glück bei dem mir nicht unbekannten Kampf gegen die Bürokratie und deren leibhaftig existierenden, gut bezahlten und wohlgenährten Gestalten.



Re: Antrag auf EU-Rente gestellt --- abgelehnt

#6
Ja, klar.

Angemeldet ist mein Mann bereits beim Sozialverband (wir warten nur noch eine Bestätigung).

Ansonsten bin ich, was diese Dinge angeht, von der schnellen Sorte. Ein wenig kennen wir uns mit dem "Behördenkram" schon aus. Wir haben seit 13 Jahren einen durch einen Unfall schwer behinderten Sohn. Da kam schon einiges auf uns zu. Und durch die Erkrankung meines Mannes hab ich damit noch mehr zu schaffen als vorher.

Aber für mich bewahrheitet sich wieder mal: "Was mich nicht umbringt, macht mich nur stärker".

Allmählich wachsen mir sogar Haare auf den Zähnen ;-)

gruß elsie

Re: Antrag auf EU-Rente gestellt --- abgelehnt

#9
und der schwätzer hat geschwätzt. wie immer !! die meinung anderer auch zu akzeptieren ist dir völlig fremd oder ??

ich wollte mir rat bei VDK holen. mache brav nen termin um zu fragen wie ich in einer gewissen sache vorgehen soll und ob sich daher ein beitritt meiner seits in den verein lohnen würde. zur antwort bekommen habe ich "erst mal müssen sie mitglied werden, sonst geben wir ihnen keine auskunft."
worauf ich wiederholte, dass ich erst mal wissen muss ob sie mir in dieser angelegenheit helfen können, bevor ich bei ihnen beitrete. die "freundliche" sachbearbeiterin schob mir darauf hin erneut das antragsformular hin und meinte erneut erst unterschreiben dann redet sie weiter mit mir.
darauf hin habe ich mich entschlossen das büro zu verlassen. so arbeitet meiner meinung nach kein "sozial verband". also sag du mir nich was wahr ist und was nicht. jeder macht mit solchen "vereinen" seine eigenen erfahrungen. und wenn ich meine weitergebe ist das genauso wichtig und wahr wie deine.
ich empfehle an dieser stelle wieder einen vernünftigen rechtschutz, mit dem habe ich bisher alles durchgebracht.


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Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von Morgen, der tut mir leid, mein Name ist Hase, ich weiß bescheid!
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