Maßnahmen zur Teilhabe am Arbeitsleben

#1
Ich will mal hier evtl. Erfahrungen von "Leidensgenossen" lesen ( wenn es welche gibt).
Kurze Vorgeschichte: Mai 2006 Diagnose DCM; EF 25% , gleich biventrikulärer Defi und nach 3 Wochen Klinikaufenthalt nach Hause. Dann krank geschrieben bis Ende September. Mein Hausarzt hätte mich weiterhin krank geschrieben wenn ich nicht auf eine Reha gedrängt hätte.
Nach 3 Wochen Reha Entlassungsbericht mit Aussprache eines Rehaberaters der Rentenversicherung: Arbeit als Zimmermann und Anlagenführer nicht mehr möglich . Leichte bis mittelschwere Arbeit in Tagschicht ohne Akkord könnte ich noch machen.Der Rehaberater wollte mit mir sofort über eine Umschulung reden. Ich sagte aber , ich will es erst mal probieren im alten Beruf , wenn es gesundheitlich nichts wird kann ich immer noch umschulen.
Nun habe ich im Laufe des Jahres 2007 gemerkt das ich diese Arbeit auf Dauer nicht mehr machen kann. Leistungsdruck , Terminarbeit , schwere körperliche Arbeit mit zeitweise 10-12 Stunden am Tag sind halt nichts für einen DCMler ( Marcumarpatient und Defiträger).
Ich stellte einen Antrag auf Maßnahmen zur Teilhabe am Arbeitsleben bei der Deutschen Rentenversicherung und der wurde jetzt abgelehnt mit der Begründung : Sie können weiterhin als Anlagenführer tätig sein. Es hat aber keiner meinen Arbeitsplatz je besichtigt bzw. mal nachgefragt was ich da überhaupt mache. Ich mach ja keine Stecknadeln sondern Dachstühle mit zum Teil 12 Meter langen Balken.
Nun werde ich Widerspruch einlegen und mal sehen was passiert.Ich werde jetzt wohl zum Gutachter geschickt , hoffentlich hat der Ahnung von Defis und DCM.
Also laßt mal was hören , Gruß Jörg E.



Re: Maßnahmen zur Teilhabe am Arbeitsleben

#3
Hallo Jörg

vielleicht hast Du auch einen Familien-Rechtsschutzversicherung und versuchst es mal über einen Anwalt, der auf so etwas spezialisiert ist.
Die Einlegung von Widerspruch ist sicherlich richtig. Begründe den Widerspruch so, wie Du ihn uns ebenfalls geschildert hast.
Aber wie gesagt, am besten wäre es, wenn sich da ein Anwalt einschalten würde. Ist halt aber auch ne Kostenfrage, falls Du keinen Rechtsschutz hast.
Ich hör mich am Montag mal bissl um und melde mich dann wieder.

Hoffe, es geht Dir wieder besser. Das DCMP-Forum ist wohl auch noch in Arbeit.

Liebe Grüße
Gaby

Re: Maßnahmen zur Teilhabe am Arbeitsleben

#6
Ich würde mir auf jeden Fall einen Fach-Anwalt suchen...
Es gibt ja auch die Möglichkeit, Prozesskostenhilfe zu beantragen....je nach Einkommenslage...
Erkundige Dich am besten vor Mandatserteilung danach...


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Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
(Immanuel Kant)

Re: Maßnahmen zur Teilhabe am Arbeitsleben

#7
Vielen Dank erstmal. Also Privatrechtsschutzversicherung habe ich, mußte sie auch schon mal in Anspruch nehmen und es gab keine Schwierigkeiten. Also im Falle eines Falles habe ich einen Anwalt für Versicherungsrecht an der Hand. Ich will aber erstmal sehen was noch nach meinem Widerspruch passiert. Gruß an alle ; Jörg



Re: Maßnahmen zur Teilhabe am Arbeitsleben

#8
    Zitat: Jörg E.
    Hallo Brigitte , ich hab doch wie fast alle Defiträger 50 % GdB unbefristet, soll ich mal dort nachfragen! Danke Jörg



hallo jörg,

Fragen kost nix, ich würd mich einfach mal erkundigen.
Der VdK hat zumindest hier bei uns einen sehr guten Ruf und ein sehr gutes Fachpersonal.
Einen Anwalt, der halt was kostet, wenn Du nicht dementsprechend versichert bist, den kannste dann immer noch nehmen.

grüß Dich
brigitte