Blöde Frage, zum Behinderten Ausweis

#1
So wie ich hier lese, scheint man also recht auf einen behinderten Ausweis zu haben, richtig?
Mein Freund (der Defi träger) kann in seinem Beruf nicht mehr weiter arbeiten (Industriemechaniker) ist momentan auch leider Arbeitslos. Nach den 6 Monaten wo er gar nichts machen darf, will er eine Umschulung oder neue Ausbildung machen, da er noch recht jung ist finde ich die Einstellung echt gut.
Nun ist meine Frage, sicherlich ist es schon schwer als Defi Träger einen Job zu bekommen, da man ja als nicht belastbar etc gilt. Wenn man dann noch einen Behinderten Ausweis hat, ist es dann nicht noch schwerer?

Ich hoffe, dass er sobald er aus dem KH ist, sich auch selbst anmeldet und über seine Ängste spricht, auch wenn er es mit mir kann, wird er sich bei euch sicherlich verstandener fühlen.

Lg Jule

Re: Blöde Frage, zum Behinderten Ausweis

#2
    Zitat: Jule1989
    Nun ist meine Frage, sicherlich ist es schon schwer als Defi Träger einen Job zu bekommen, da man ja als nicht belastbar etc gilt. Wenn man dann noch einen Behinderten Ausweis hat, ist es dann nicht noch schwerer?
hier gilt ja wohl, was er dann nach erfolgreicher Umschulung beruflich macht.
Wenn er bei der Jobsuche angibt, dass er Defiträger ist, dann wird ein Behindertenausweis sicher kein Handicup sein.
Im öffentlichen Dienst und auch in sozialen Einrichtungen wird sowieso eine Anzahl Mitarbeiter mit Behindertenausweis eingestellt.



Re: Blöde Frage, zum Behinderten Ausweis

#3
Hallo Jule,

eine eindeutige Aussage kann man da sicher nicht machen.

Wie Brigitte schon sagte werden im öffentlichen Dienst Bewerber mit Schwerbehindertenausweis bevorzugt eingestellt.
Andererseits ist es in der freien Wirtschaft schon etwas anders. Da heißt der Gedankengang bei den Arbeitgebern häufig:
Schwerbehindert -> oft krankgeschrieben (teuer) -> 1 Woche Urlaub mehr (teuer) -> nicht so leistungsfähig -> stelle ich nicht ein!
Auch wenn das vielleicht gar nicht den Tatsachen entspricht, denken viele einfach so und gerade in kleinen Betrieben bis 20 Mitarbeitern, die keine Schwerbehindertenausgleichsabgabe zahlen müssen, ist dieses Gedankengut besonders ausgeprägt. Und was ein implantierter Defi überhaupt ist, wird wahrscheinlich eh nur ein Bruchteil der Bevölkerung wissen, also ich kannte das "Ding" nicht bevor ich selber einen bekam.
In einem bestehenden Arbeitsverhältnis würde ich den Antrag auf einen Schwerbehindertenausweis auf jeden Fall empfehlen, denn dort ist eine Kündigung dann nur unter erschwerten Auflagen möglich.

Überlegt in Ruhe und lasst Euch vielleicht beim SoVD oder VdK mal beraten, die haben Leute die sich da gut auskennen.

Alles Gute Euch beiden
Eckhard