Re: kurz Vorstellung

#21
Hallo an alle,

heute mal wieder kurz was Neues von mir.
Vorgestern hatte ich "das Ding" genau 1/4 Jahr und war auch just an diesem Tag zur ersten Defi-Kontrolle. Es war soweit ALLES IN ORDNUNG. Die Psyche wird ja dort nicht kontrolliert. An allen anderen Fronten ist nämlich alles beim Alten.
Vorgestern war ich auch beim VdK. Erst hab ich den Mitgliedsantrag ausgefüllt, dann den Antrag auf Schwerbehindertenausweis. Dabei bin ich dann doch sehr ins Staunen gekommen. Ich wollte neben meinem Defi noch meine Bandscheiben-OP (von 1978) und meine rechtsseitige Schwerhörigkeit (durch Mittelohrvereiterung 1958 - mit 8 Monaten! - und erneute OP 1977) mit angeben. Da lehnt der Herr gegenüber doch geradewegs ab, weil ich keinen aktuellen Befund eines HNO-Arztes hätte. Ich sage: "Ja, der Gehörknochen ist halt weg, vom Eiter zerfressen, und ich höre rechts schwer, egal ob ich zum Arzt renne oder nicht. Man könne das ja auch jederzeit mit einem Audiogramm nachweisen." Ähnlich war's mit der Bandscheibe. Da bin ich auch bei keinem Orthopäden mehr in Behandlung. Die ist halt raus, die L5S1. In einer Übersicht meines Hausarztes, die ich mit hatte, weil ich noch bei der Krankenkasse die Zuzahlungsbefreiung beantragen wollte, standen beide Leiden drauf, das hatt der sich auch kopiert. Aber das sei egal, die Bürokratie ist halt so und will aktuelle Facharztbefunde. Ich hab den Mund vor Staunen nicht mehr zu bekommen und bin ziemlich stinkig dort raus. Wer weiss, ob der überhaupt geschnallt hat, was im Behindertenrecht der Defi ausmacht. Das die Bandscheibe und das Ohr nicht viel zu den Prozenten beitragen werden, weiss ich auch, aber ich wollte Sie wenigstens erwähnt haben. Irgendwie hatte ich das Gefühl, der unterstellt mir, dass ich Leistungen will, die mir nicht zustehen. Überlege schon, ob es nicht vorschnell war dort Mitglied geworden zu sein. Ich war nämlich davon ausgegangen, dass die Leute dort MEINE Interessen vertreten.

Gruß

Gunter



Re: kurz Vorstellung

#22
Hallo Gunter

Das ist völlig normal ich habe einen Widerspruch eingelegt und der Antrag ist 4 Monate alt jetzt muss ich neue aktuelle Arztberichte besorgen weil das Versorgungsamt darauf besteht. Mein Kardiologe muss auch erläutern warum mich mein Defi behindert und ich darauf einen GDB haben will. Bei mir haben sie den Defi und die Herzinsuffizienz mit GDB 60% zusammengefaßt und nicht einzelnd bewertet.

Auch die Diabetes ist falsch bewertet obwohl drin stand das ich Insulin spritzen muss haben sie nur 10% Einzel-GDB berechnet nun muss ich auch noch vom Diabetisarzt einen Bericht besorgen.

Das ist kein böser Wille der Sachbearbeiter die glauben nur uns Rentnern wird langweilig und so wollen sie uns beschäftigen :-).

Es kann auch sein das einige Sachbearbeiter der Meinung sind das uns Organe oder Knochen nachwachsen oder das eine Wunderheilung geschied. Bei uns in Niedersachsen ist es besonders schlimm.

Gruß

Gerald



Ps. Mein kleiner ist 2,5 Jahre alt und auch wenn ich mal nicht so mit ihm toben kann albere ich einfach mit ihm rum und ich glaube er hält mich schon für einen tollen Papa. Das zeigt er mir immer wieder aufs neue :-)

Re: kurz Vorstellung

#23
Danke für die Antwort, Gerald.
Hab heute mal die ganz alten Unterlagen von 1977/78 rausgesucht (sind aus meiner Militärzeit, was waren die verstaubt inzwischen) und werd wohl damit morgen mal zu meinem Hausarzt gehen. Mal sehen was der sagt. Ich rechne schon damit, dass ich nun zu den einschlägigen Spezialisten muss zwecks Begutachtung. Das ist ja auch in Ordnung so. Die Behinderungen sind ja da und damit auch nachweisbar. Auch wenn Sie nicht viel Prozente "bringen" werden. Aber weiss man, was noch kommt ... ?
Ein Wort noch zu Deinem PS. Mein Sohn, 11, macht sich sogar Spässchen draus und äfft mich nach, der Schlawiner. Immer wenn ich etwas schneller laufen muss, sprich renne, halte ich mir mit der Hand die linke Brust fest, damit der Defi nicht so an mir auf-und-nieder huppst, was sehr unangenehm ist. Und genau diese Bewegung äfft er nach. Aber er meint es keinesfalls bös. Schliesslich gehe ich ja mit ihm trotzdem auf den Fussballplatz, zum Training, zum Schauen. Nur wenn die Entfernungen für mich fahrraduntypisch werden, dann muss ich passen und ihn an die Mama oder auf uns als komplette Familie (eben mit Mama, wegen des Autos) verweisen.

LG

Gunter



Re: kurz Vorstellung

#24
Hallo Leute
Mein Name ist Harry bin 32 Jahre und wie ihr alle Mächtig in den Arsch gekniffen.
Also ich hatte am 28 .02 .08 um 23,00 uhr einen Infarkt ( Ratet mal wobei :-) im KH wurde ein Vordewandinfakt festgestellt und mir ein Stent gestzt.Danach ab nach WEiskirschen in Reha,danach dachte ich Ok jetzt geht es wieder aufwärts.War auch so (dachte ich zumindest) bis ich vor 3 Woch zur halb jählichen nachuntersuchung ins KH bin .Dann kam es dicke,nach der Katheter untersuchen kam der erste Artzt zu mir und meinte man müßße sich um ein Spender Herz gedanken machen da ich nur noch 25 bis 30 % Leistung hätte,desweiteren ein Aneurissma an der Vorderwand und in der Herzkammer,das Herz würde sich kontenuirlich vergrößern und meine Klappe würde auch nicht mehr richtig schließen
:-0. Dann kam der 2 Artzt und meinte ne halb so schlimm da bauen wir einen defi ein (OK hört sich schon besser an ) .Jetzt kommt es der 3 Artzt der zu mir kam meinte ,alles nicht so schlimm.Ok am gleichen Tag hab ich meine Sachen gepackt und bin in die SHG Klinik nach Völkilingen,kann ja nicht sein das man drei Unterschiedliche Diagnosen bekommt.
Leider hatt sich so ziemlich alles bestätigt sie haben es mir nur anders Verkauft ,und vor 2 Tagen haben sie mir einen Defi eingebaut ( Tolle Sache das :-( ) .
Nun sitzte ich hier und fülle meinUnterlagen für die Rente aus,und bekomme bald die Krise da muß man ja studiert haben.Ich hoffe das ihr mir helfen könnt wenn die ersten Probleme auftreten.
Also das war mein Vorstellung ,und ich werde mich jetzt öfter mal zu Wort melden.
Gruß Harry

Re: kurz Vorstellung

#25
Hallo Harry Potter
ÄH Harry???
Also erst mal ein Herzliches Willkommen in unseren Lustigen Humorvollen Forum.
Jaja. So schnell geht es heute mit uns.
Wenn Du fragen hast, also her damit. Wegen der Rente, da gibt es sicher Hilfe in deinen Ort. Die anderen werden dir sicher auch noch mut eintrichtern.

LG andy


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Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!

Re: kurz Vorstellung

#26
Hallo Harry,

willkommen hier im Forum.
Sicher wird Dir hier geholfen, bei all den vielen Fragen, die jetzt bei Dir auftauchen werden. Wir haben hier Leute, die sich in vielen Fragen rund ums Herz, rund um Behördenkram, und, und, und, sehr gut auskennen, wir haben auch Leute, die Dir aus ihrem reichen Erfahrungsschatz heraus mit Tips weiterhelfen können. Und alle sind in aller Regel sehr nett und helfen gern. Insofern scheue Dich nicht zu fragen ...
Allerdings würde ich es nicht so ausdrücken wie Du, dass wir hier alle mächtig in den A.... gekniffen sind. Viele hier betrachten den Defi als ihren Lebensretter, müssen ihn einfach so betrachten. Gerade die, die schon einmal geschockt worden sind. Hat doch dieses kleine Wunderwerk der Technik ihnen geholfen, bei uns zu bleiben. DAS würde ich nicht, als in den A... und so weiter betrachten. Sicher, es ist ein Handikap, eine Behinderung, die Dich von einigen Tätigkeiten und Unternehmungen, die Du früher gern gemacht hast, abhalten wird. Bei mir zum Beispiel ist es das Fussball-kicken. Aber Du wirst auch sehen, dass Du in sehr vielen Bereichen auch Dein ganz normales Leben weiterleben wirst. Zumindest letzteres wünsch ich Dir.
Und nun frag die Cracks, sie helfen Dir bestimmt ...

Gruß
Gunter

PS: Ich selbst bin übrigens auch noch nicht in der Phase der 100%igen Akzeptanz meines Blechsepps. Insofern kann ich Dich, auch mit besagtem Satz, schon verstehen ...



Re: kurz Vorstellung

#27
Hallo Harry,

ich schließ' mich Gunter an und heiße Dich herzlich willkommen im Defi-Forum. Stelle ruhig alle Fragen, die Dir auf der Seele liegen, irgendjemand wird eine Antwort darauf haben.
Meine "Herz-Karriere" hat auch so angefangen, wie Deine, nur natürlich nicht "daaabei" aber das ist ja auch wurscht. Ich kann Dir nur einen Tipp aus eigener Erfahrung geben:
Wenn Dein Arzt sagt, Du sollst langsam tun und Dich schonen, dann mach das. Versuche, Dein jugendliches Temperament etwas zu zügeln und tatsächlich einen Gang zurückzuschalten. Damit tust Du Deinem angeschlagenen Herzen tatsächlich einen großen Gefallen.
Ich habe dies damals unterschätzt, würde jetzt vieles etwas anders machen, als die vergangenen 15 Jahre. Ich war auch erst 38 Jahre alt bei meinem Infarkt und eine temperamentvolle junge Frau. Natürlich wurde ich durch die Krankheit schon von alleine ausgebremst, trotzdem habe ich mir aber oft zuviel zugemutet. Ein bißchen langsamer alles und die Lebensqualität hätte darunter in keinster Weise gelitten, aber ich wäre mit Sicherheit noch nicht da, wo ich heute bin.
Glaub jetzt aber bitte nicht, daß ich jammere - ich habe jetzt ein neues Ziel, welches ich auch erreichen werde. Aber das geht halt auch nur mit Defi.

Laß' was von Dir hören und frage ruhig, was Du wissen willst.
Schönes Wochenende und liebe Grüße
Carmen



Re: kurz Vorstellung

#28
Hallo Harry,

erstmal auch von mir herzlich Willkommen bei "uns" im Forum!
Auch ich hab im "zarten Alter" von 33 die erschreckende Diagnose bekommen. Hatte zwar keinen Infarkt, hab aber auch von einem Tag auf den anderen plötzlich mit der Herzschwäche leben müssen (so wie viele hier). Der größte Schock kam, wie für Dich wahrscheinlich auch, als dann das böse Wort "Transplantation" ausgesprochen wurde. Da ist mir echt alles aus´m Gesicht gefallen. Aber im Prinzip ist es nur fair von den Ärzten auch den "schlimmsten" aller Fälle anzusprechen, um nicht aus allen Wolken zu fallen, wenn´s wirklich mal sein muss. So kann man sich vielleicht schon mal einigermaßen an den Gedanken gewöhnen. Ist ja auch nicht sicher, ob es 100%ig dazu kommen muss.
Der Defi wird sicher niemals mein bester Freund werden aber so langsam aber sicher gewöhn ich mich dran. Ich spür ihn kaum noch (das wird Dir dann auch bald so gehen) und manchmal denk ich sogar nicht mehr dran.
Das Problem mit den Ärzten hatte und habe ich übrigens auch. Finde es manchmal sehr seltsam, dass man verschiedene Ärzte im selben Krhs etwas fragt (z.B. bezügl. körperlicher Belastung) und unterschiedliche Antworten bekommt. Bin mir dann auch oft sehr unsicher, was ich machen soll. Verlasse mich da mittlerweile auch ein wenig auf mein Gefühl.

Lass auf jeden Fall den Kopf nicht hängen. Um mir Mut zu machen, hat mal jemand gesagt, dass das Herz das Organ ist, das am meisten erforscht wird. Da werden ständig neue Entdeckungen gemacht. Das macht doch Hoffnung... na mir auf jeden Fall.

LG Judith



Re: kurz Vorstellung

#29
Hallo, Harry!

Ich sag nur: Harry, hol schon mal den Wagen! ;o)) Nein, Scherz. Erstmal herzlich willkommen bei uns im Forum. Auch ich gehöre zu den jüngeren Defi-Trägern - hatte meinen "Blitzmerker" mit 35 Jahren bekommen, zwar nicht wegen einer koronaren Erkrankung, sondern wegen DCM.

Ich habe viel in diesem Forum gelernt und bin froh, dass es diese Einrichtung zum Erfahrungsaustausch gibt.

Also bei Fragen oder Problemen: Nur immer raus mit der Sprache.

Viele Grüße
Frank

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Dilatative Kardiomyopathie (DCM) mit ursprünglicher LVEF von 22%, mittelgradige Mitralklappeninsuffizienz, leichte bis mittelgradige Trikuspidalklappeninsuffizienz;
AICD (St. Jude Medical Atlas + VR) mit RV-Elektrode (Medtronic Sprint Fidelis 6949) seit 07/2005; Schwerbehinderung (GdB 70%); Erwerbsminderungsrente