Hallo Beate ,

ich lese und bin entsetzt was dir in dieser kurzen Zeit widerfahren ist.
Wie es dir emotional geht brauch ich nicht zu fragen dazu noch die körperlichen Schmerzen.
Das mit den Armen wird noch eine Weile dauern habe leider dieses Problem auch.Aber es wird jeden Tag ein klitzekleines besser (sag ich mir)
So wie es weh getan hat tut es nicht mehr also muß es bergauf gehen....
Darf ich fragen wie alt du bist ?Warum wird dir ein Defi implantiert wenn du keine Herzerkrankung hast ?
Ich habe viel meiner Lebensfreude durch die Operationen mit den Komplikationen tief in mir vergraben aber ich glaub sie ist noch da.
Nur mit Dauerschmerzen läßt es sich schlecht lachen und auch die Motivation für alles ist im Keller ich fühl mit dir mit.
Du klingst aber trotzdem kämpferisch ich denk,Beate hat es schlimmer erwischt als mich und sie wünscht anderen Glück ich zieh den Hut vor dir !

lg Karin

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Danke liebe Karin, ich hab mich sehr über Deine netten Zeilen gefreut. Tut mir auch mal gut, wenn mich einer lobt. Passiert leider viel zu selten bzw. gar nicht! Und ich find mich tatsächlich auch tapfer! Ich jammere nicht und hadere nicht mit meinem Schicksal. Zuviel mußte ich mitmachen in den letzten Wochen. Schlimmer geht immer, das ist meine Devise. Also bin ich mit allem zufrieden, was jetzt gerade ist.

Ich bin 45 Jahre alt. Den Defi habe ich bekommen, weil ich einen Herzstillstand hatte. Ich wurde ca. 45 Minuten lang reanimiert am "Unfallort", wo ich einfach umgefallen bin. Ich mußte 6 x defibrilliert werden, bis ich wieder "ansprang". Da hat man mir einen Defi implantiert, weil das jederzeit wieder passieren kann. Ist es ja auch. Genau 4 Monate und 1 Tag später. Ohne Defi hätte ich da alt ausgesehen.

Dir auch weiterhin alles Gute, wirst sehen, es wird jeden Tag besser und man freut sich am Ende, weil man doch wieder vieles machen kann, was vorher nicht ging.

Liebe Grüße

Beate

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Liebe Beate....
schön, dass Du hier von Deinen Erlebnissen jetzt auch berichtest...
Du machst mit Deiner positiven Einstellung und Art, zu schreiben, sicher vielen Betroffenen hier Mut....
Es gibt einige Mitglieder hier im Forum, denen ähnliches wie Dir widerfahren ist. Du wirst es sicher von Einzelnen inzwischen auch gelesen haben....(manchmal ergibt es sich aus Beiträgen, die mit der Überschrift zum Thema i.d.S. zwar nichts zu tun haben, aber sich im Laufe einer Unterhaltung dann ergeben...).
Ich wünsche Dir und allen anderen hier, dass der Beschützer nun nur im
Verborgenen wachen und niemals einschreiten muss....
Die Ängste und Panik-Attacken, die allein nur das VORHANDENSEIN unseres Beschützers auslösen (können), kann niemand nachvollziehen, der nicht selbst betroffen ist....Allein aus diesen Gründen ist das Vorhandensein dieses Forums hier eine gute (zusätzliche) "Therapie"...., weil man sieht, dass man damit nicht allein dasteht....MIR erging es so...und dabei habe ich selbst (toitoitoi) niemals schlechten Erfahrungen mit meinem "Schutzengel" durch sein Einschreiten per Schockabgabe machen müssen...Allein die Angst VOR ihm löste Panik aus anfangs....zumal man nicht genauer wusste, wie man sich mit ihm zu arrangieren hat, damit man ihn nicht "stört"....und durch die Einnahme von Medikamenten z.B. verursachte Schwindel-Attacken mit seinem Einsatz rechnete...., was natürlich 'Angst auslöst. Jeder, der die Wahrnehmungen und Empfindungen kurz vor dem Eintreten des allerersten "plötzlichen Herztod"-Ereignisses erfahren musste, weiß, dass Schwindel ein erstes Symptom darstell....
Ich habe damals auch Medikamente einnehmen müssen, die diese ständigen Schwindel-Zustände herbeiführten und erst nach einigen Jahren war ich medikamentös richtig eingestellt (allerdings muss man dafür selbst sorgen, so meine Erfahrung. Es gab auch Unverträglichkeiten, die sich im Magen bemerkbar machten - und diese konnten durch Wechsel und Umstellungen beseitigt werden).

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Ich persönlich habe noch immer nicht begriffen, aus welchen Gründen
manche Defis unter der Haut nur implantiert werden...MÜSSEN. Da erscheint es MIR doch nur allzu logisch, dass er irgendwann verrutscht...!?
Mein altes Aggregat hat sich sogar - fest verwachsen im Gewebe - ein wenig Richtung Achsel "verzogen"...
Konntest Du selbst das von einen Tag auf den anderen deutlich sichtbar erkennen, liebe Beate???

Euch allen alles Gute....Bibbi


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Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
(Immanuel Kant)

Hallo liebe Bibbi,

auch Dir vielen Dank für Deine lieben Zeilen.

Ich muß gestehen, ich bin zwar jeden Tag im Forum, lese auch mit großem Interesse die Beiträge, aber habe mich lange nicht wirklich getraut, auch mal "meinen Senf" dazuzugeben. Es gab ja Zeiten, da wurden die Mitglieder fast zerrissen. Das hat mir gar nicht gefallen. So etwas würde mir bei meinem jetzigen Zustand gerade noch fehlen. Angezicke oder sowas. Nein danke.

Nun habe ich doch meinen Mut zusammengenommen und geschrieben.

Ich habe gesehen, daß der Defi verrutscht war. Wie gesagt, er war ja zuerst nur unter der Haut implantiert. Da stand er natürlich auch sehr weit raus. Er saß direkt unter der Narbe. Eines Tages merkte ich dann, wie er ein paar Zentimeter unter der Narbe hing. Das hat mich natürlich sehr beunruhigt. Und tatsächlich, er war verrutscht. Mein Kardiologe in Bad Nauheim war außer sich, daß die Ärzte im Kreiskrankenhaus, in dem ich 3 Wochen nach meinem überlebten plötzlichen Herztod lag, mir den Defi unbedingt einpflanzen wollten, obwohl sie kaum Erfahrung damit haben. Was dabei rauskam, sah man ja dann bei mir :-(((

Viele liebe Grüße

Beate

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Liebe Beate,
entsetzlich was für Erlebnisse Du im letzten Jahr hattest. Deine Einstellung "schlimmer gehts immer" ist erst einmal grundsätzlich eine gute Ausgangsansicht. Trotzdem denke ich, so viele Niederschläge und erneute OP s sind schon außergewöhnlich und nicht so einfach zu verkraften. Du warst da schon sehr tapfer und bewundernswert. Was für einen Defi Typ hast Du eigentlich und in welchem Krankenhaus sind denn die Implantationen gemacht worden?
Daß Dein Lebensmut und Deine Phsyche da Schaden genommen haben ist für mich ganz normal, aber glaube mir, es wird allmählich besser! Wenn die Beschwerden abklingen und Dein Lebensretter sich nicht groß meldet, bekommst Du Stück für Stück wieder mehr Mut und Zuversicht. Gib Dir ein wenig Zeit!
Alles Liebe
Eva-Maria N.

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Hallo Eva-Maria,

auch Dir vielen Dank für Deine lieben Zeilen. Es tut mir gut, daß mich mal jemand lobt. Leider ist das bisher so gut wie nie der Fall gewesen. Alle setzen es wohl als normal voraus, daß man nicht klagt und alles hinnimmt und froh ist, daß man noch am Leben ist.

Ich habe schon immer wieder Durchhänger und verliere die Lust. Aber ich reiße mich halt auch immer wieder zusammen.

Ich habe einen Zweikammer-Defi von St. Jude. Er wurde mir im Kreiskrankenhaus Erlenbach eingesetzt. Die Sondenrevision und Versetzung des Defis unter den Brustmuskel wurde dann in Bad Nauheim vorgenommen.

Liebe Grüße

Beate

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Liebe Beate, liebe Karin,

ich möchte euch beiden einfach Mut zusprechen, hört nicht auf zu kämpfen auch wenn mal ein Punkt kommt wo ihr denkt: jetzt ist Schluss, es geht nicht mehr. Dann wünsche ich Euch die Kraft wieder Mut zu fassen, und nach vorne zu schauen.

Das Problem mit den Durchhängern kennen wir hier alle und wir müssen uns in der Kunst üben, wieder aus dem Tief zu kommen. Das gelingt mit etwas Humor, Zuversicht, Glaube, Forum lesen sowie sich mit den "Leidensgenossen" auszutauschen oder mit fachlicher Hilfe.
Ich wünsche, dass es Euch gelingt.

Alles Liebe und Gute

Erika

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Hallo Erika,

da hast du zu 100 %recht es kommt auch wieder ein Hoch !
Nach monatelangen Infekten nach den OP's glaub ich jetzt gehts aufwärts .
War gestern bei der 1 .Kontrolle nach der OP soweit läuft alles.
Da ich derzeit noch wie ein explodiertes Wattebällchen aussehe weiß ich schon was ansteht sobald die Schneemassen weg sind:Sport.

lg Karin

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Hallo allerseits,

ist schon ein Weilchen her seit meinem letzten Post,hatte wieder einen Infekt und hatte ein Gespräch mit meinem Kardiologen.
Die Neuigkeiten sind nicht gerade das was ich hören wollte.....
Der EF ist von 30 auf 25 gesunken die Herzfunktion hat sich verschlechtert.
Nächste Woche komm ich in die Klinik es wird eine Kaliumdepotinfusion versucht/gemacht (mit Monitoring).
Man hofft das es meine Herzleistung hebt wenn nicht dann komm ich auf die Herztransplantationsliste so die Aussage meines Kardiologen.
Ich steh seit diesem Gespräch neben mir und kann es nicht begreifen.
Soll ich abschliessen mit meinem Leben ......?

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Nein, keinesfalls..... Solltest Du wirklich transplantiert werden müssen, sieh es als Chance, die nicht jeder bekommt. Carmen hier im Forum kann Dir da sicher ein paar Takte dazu sagen, obwohl sich Ihr Körper anfangs so gar nicht mit dem neuen Organ anfreunden wollte - das war ein echt harter Leidensweg, den wir hier mitverfolgen mussten - aber jetzt ist alles gut. Carmen ist das beste Beispiel dafür, daß man den Kopf nicht hängen lassen sollte - niemals. Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels, wie man so schön sagt.

Lass Dich nicht hängen - das Leben ist viel zu schön, als dass man es aufgeben sollte.

Kopf hoch - mir wurde auch schon die Transplantation nahegebracht - aber momentan ist sowas weiter weg als der Mond - manchmal möchte unser Herz uns einfach nur noch ein bisschen mehr ärgern.

zauberhafte Grüße

Oliver


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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......