Re: CRTD Implantation

#11
ich frage mich ganz ehrlich, was das denn für ärzte sind, die es schaffen bei der defi-implantation die lunge anzustechen, und damit einen pneumothorax zu verantworten ? ?
das ist schon ganz schön krass, wenn ein arzt sich bei der op einen solchen fehler erlaubt; abgesehen von den folgen für den patienten. in der regel wird man 2-3 tage nach der defi-op wieder entlassen. kommt aber ein pneu dazu, ist man häufig erst einmal ein fall für die intensivstation, danach verlegung auf auf die kardiologie, etc.
eigentlich sollten hier vom gesetzgeber maßnahmen geschaffen werden, die es einem patienten ermöglichen, von der entsprechenden klinik ( bzw. dem implatationsarzt ) schmerzensgeld einzuklagen, denn er hat mit seinem "kunstfehler" dem patienten erheblichen ( unnötigen, und unzumutbaren ) schaden zugefügt.






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Restriktive Kardiomyopathie, Zustand nach Reanimation bei Kammerflimmern und mehrfacher VT, Defi-Implatation 1998, Perikarderguss mit Herzversagen u. mehrstündiger Reanimation 1999

Re: CRTD Implantation

#12
man unterschreibt doch, daß man aufgeklärt wurde, daß ein Pneu zu den OP-Risiken gehört.

ja, nach der Intensiv kamen noch 8 Tage Kardiologie mit Tele (d.h.nur auf der Station bleiben) danach konnte der Defi unter Kurznarkose getestet werden und ich durfte nach Hause:-))

Andrea



Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt. (Albert Einstein)

Re: CRTD Implantation

#13
man unterschreibt vor einer op seitenlang, dafür, dass alle möglichen risiken auftreten können. als ich vor 15 jahren meinen defi bekam, gehörte das auftreten eines pneu noch nicht zu den risiken, die "einfach" mal auftreten können. mittlerweile scheint es so zu sein, dass in den risiko-katalog einer defi-op immer mehr behandlungsfehler aufgenommen werden, um jede haftbarkeit gegenüber der klinik auszuschließen.
ich finde es bedenklich, wenn man als patient eine so schwerwiegende komplikation einfach als "na ja, kann halt mal passieren" - "hab ich ja vorher unterschrieben -" hinnimmt.
das problem ist ( und darauf habe ich an anderer stelle hier schon einmal hingewiesen ), dass die operierenden ärzte keine chirurgen, sondern kardiologen sind, die sich das operieren bei anderen kardiologen ( bestenfalls bei einem chirurgen ) "abgeguckt" haben. sie haben keine chirurgische ausbildung. da sind komplikationen quasi vorprogrammiert.
ich finde nicht, dass man es als patient hinnehmen muss, von einem kardiologen operiert zu werden, der sich die chirurgie nur angenommen hat. meine letzten beiden defi-austausch op`s wurden auf meinen wunsch von einem gefäßchirurgen durchgeführt. bei der vorletzten op wurde auch eine zusätzliche schrittmacher-sonde gelegt. bei dieser op stand ich unter blutverdünnenden medikamneten ( marcumar ) deren dosierung vorher nicht reduziert wurde. der bei der op anwesende kardiologe, der selbst seit jahren schrittmacher, etc. implantiert bewunderte das routinierte vorgehen des chirurgen, ließ sich die möglichkeiten der optimalen blutstillung zeigen, wunderte sich über die tatsache, dass die op-wunde vor dem zunähen nicht mit gewebeschädigender desinfektionslösung gespült wurde, und war geradezu geschockt darüber, dass ich keine prophylaktische antibiotikabehandlung bekam. der chirurg teilte dem ungläubigen kardiologen nach der op mit :" ich habe steril gearbeitet, ich habe die wunde vor dem zunähen auf blutungsquellen untersucht, ich werde heute nacht bestens schlafen".
es gab nach der op keinerlei komplikationen, kein hämatom, keine infektion, kein pneu.
ich finde, man hat als patient das recht auf einen fachlich qualifizierten chirurgen, der sein handwerk beherrscht, und für den größte sorfaltspflicht eine selbstverständlichkeit ist.






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Restriktive Kardiomyopathie, Zustand nach Reanimation bei Kammerflimmern und mehrfacher VT, Defi-Implatation 1998, Perikarderguss mit Herzversagen u. mehrstündiger Reanimation 1999