#50
vonChristineJ
Hach ja, es ist doch immer wieder schön zu lesen, wie man sich durch das geschriebene Wort in die Haare kriegen kann.
Ich möchte wetten, hättet ihr alle an einem Tisch gesessen und das Thema diskutiert, dann hätte es längst nicht solche Wellen geschlagen, ganz einfach weil man auch Gestik und Mimik der einzelnen Leute sieht und viele Dinge gar nicht so 'böse' gemeint sind, wie sie vielleicht beim ersten Lesen klingen, gerade wenn man selbst in Rage ist ;)
Mein gutgemeinter Tipp an dieser Stelle wäre, immer nochmal tief durchatmen und dann nochmal lesen und dabei überlegen, ob der andere vielleicht doch nicht so ein fieser Mops ist, wie man im ersten Moment vielleicht dachte ;) und erst dann was tippen :)
ICH denke, sowohl SOS Kapseln, also auch USB-Sticks haben ihre Berechtigung, wobei meiner Meinung nach der USB-Stick nicht für einen Notfall geeignet ist, sondern nur für geplante Arztbesuche/Urlaubsreisen etc.
Da kann man dem behandelnden Ärzten sagen, was drauf ist und dass sie es sich angucken dürfen...denn das ist ja auch immernoch ein Punkt, der nicht selbstverständlich sein sollte.
Wo kämen wir denn da hin, wenn Ärzte meinen sie dürfen jeden USB-Stick, den sie in meiner Handtasche finden in einen PC stecken... ;)
Vielleicht will ich das ja gar nicht, weil da meine Familienfotos drauf sind usw.
Wichtig ist im Notfall wie wir alle wissen, dass jemand alle WICHTIGEN Informationen möglichst SCHNELL findet. Genau dafür sind die SOS Anhänger da und es ist richtig und wichtig, dass da nicht viel Platz drauf ist.
Was muss jemand in dem Fall, dass ich ohnmächtig bin, über mich wissen? Das ist doch hier die zentrale Frage.
Er muss nur ein paar ganz bestimmte Dinge wissen, Medikamente, Allergien, Blutgruppe und die Grunderkrankung in möglichst nicht mehr als ZWEI Sätzen, damit er das bei der Behandlung berücksichtigen kann, ggf. noch wen man dann nachher darüber informieren kann, dass ihr im KH seid. Für alles andere hat er in dem Moment eh keine Zeit und zu viele Informationen können an der Stelle eher schädlich als hilfreich sein.
Der Helfer muss sich um euch kümmern und kann an der Stelle einfach nicht irgendwo im Krankenwagen einen USB Stick irgendwo reinstecken und sich dann durch X Arztberichte klicken, um dann irgendwo ein PDF mit einer 50 Seiten umfassenden Krankengeschichte zu finden...mal übertrieben formuliert. ^^
Wenn ihr dann im KH versorgt seid und ggf. sogar wieder bei Bewusstsein, dann und nur dann kann sich ggf. jemand mit eurer Erlaubnis(!) Daten zu eurer Vorgeschichte von einem USB Stick angucken...und ich kann dabei auch die Leute verstehen, die das als Risiko für den eigenen PC ansehen. Virenchecker hin oder her. Manche Firmen und sicher auch Krankenhäuser haben da sehr strickte Vorschriften. Da kann man abgemahnt oder gefeuert werden, wenn man einen Stick in einen PC steckt, der nicht vorher von der EDV überprüft wurde. Ich habe auch schon erlebt, dass aus diesem Grund vorhandene USB Ports auf allen Systemen still gelegt wurden.
FAZIT:
Wie am Anfang schon gesagt, es kann sicher nicht schaden, wenn man die eigene Krankengeschichte auf einem entsprechend gekennzeichneten USB-Stick mit sich führt, um den dann ggf. persönlich mit entsprechenden Hinweisen aushändigen zu können.
Für den NOTFALL halte ICH persönlich den Stick aber für ungeeignet. Dafür gibts die SOS Kapseln, die die wirklich wichtigen Daten in sehr komprimierter Form zur Verfügung stellen.
Viele Grüße,
Christine
Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.
"Wir sind die Borg. Wiederstand ist zwecklos." ^^