Nach langer Zeit mal wieder hier .

#1
Hallo ihr Lieben ,

nach langer Zeit muss ich mal meinen Frust von der Seele schreiben . Eine ganz lange Zeit war alles super , ich kam mit meinem defibrillator gut klar und hatte auch keine Probleme . Im Oktober 2014 hatte ich eine Stentthrombose . Mein Defi hat 3x geschockt aufgrund Torsade de pointes, ich war ein Glück nicht bei Bewusstsein und bin umgefallen . Außerdem kam zu der Stentthrombose ein Herzinfarkt an der Herzspitze...
Meine EF derzeit liegt bei 68% und ich hab nur noch eine leichte HOCM, aber seit Oktober 16 ist alles Mist . Ich habe große Schwindelanfälle, keiner weis direkt warum . Eine Tablette wurde abgesetzt (Ramipril) und verapamil wurde halbiert . Es hat eine ganze Zeit gedauert, bis eine Besserung war . Derzeit ist mein Blutdruck immer um die 100/110 zu 75 . Mein Problem sind die Stolperer . Es hat sich irgendwie verschlechtert . Mittlerweile habe ich auch Salven, die mir Angst machen . Laborwerte, EKG und Herzecho waren super und die Angst vor einem Defi Schock ist enorm . Traue mir wieder fast gar nichts mehr und warte nur darauf, dass was passiert :( bin schon in psychologischer Behandlung, aber das ist alles schleppend . Eine Psychosomatische reha hatte ich Dezember 2015..
Ich hatte auch schon Pseudo Schocks, also ich bin eingeschlafen und aufgewacht, weil ich das Gefühl hatte, dass der Defi geschockt hat, aber laut Kontrolle keine Ereignisse :(

Sorry für das auskotzen, aber ich fühle mich so dreckig :(



Mors certa, Hora incerta- der Tod ist gewiss, die Zeit ist ungewiss..
HOCM, 2013 Tash, 2 Stents, 2014 2x Torsade de pointes, wegen Stentthrombose, durch Defi erfolgreich therapiert, Herzkatheter, Lysetherapie, Narbe an Herzspitze, Extrasystolen

Re: Nach langer Zeit mal wieder hier .

#2
Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Seit der Arzt von einer erheblichen Zunahme des Schlaganfallrisikos sprach, nehme ich Schwindelanfälle zudem noch intensiver wahr. Mein Blutdruck ist ebenfalls sehr gering, nur Pseudo-Schocks habe ich nicht. Ich werde zwar auch wach, aber es fühlt sich eher an, wie diese Einschlafzuckungen. Allerdings bekomme ich ca. ein halbe Minute nach dem nächtlichen Aufwachen eine Art Herzrasen. Ich spüre wie einen zusätzlichen Herzschlag zwischen den eigentlichen Schlägen, den ich aber als Puls am Handgelenk nicht ertasten kann. Ich habe nun das »Glück«, dass es mich zwar in dem Moment wo es passiert beunruhigt, mich aber längerfristig nicht psychisch belastet, zumal ich nun auch bei diesem Home-Monitoring dabei bin und mich einen Tag später damit beruhige, dass sich schon einer gemeldet hätte, wenn es etwas Ernstes gewesen wäre. Ich will aber gar nicht abstreiten, dass mich die Gesamtumstände schon in gewisser Weise belasten. Insbesondere das Gefühl, wenn man bei der Schilderung seiner Auffälligkeiten beim Arzt nicht wirklich ernst genommen wird. So: »…ooch ja, das kann schonmal vorkommen, hat aber eigentlich damit nichts zu tun…« Da geht man dann beim Arzt wieder raus, kann seine Kontrolle im Kalender abhaken, ist aber genauso schlau wie vorher.



Ich schaue manchmal unter meine Füße, ob da wohl ein Verfallsdatum schon steht
manche Menschen, die bestell'n mir Grüße, obwohl sie nicht wissen wollen wie's mir geht
ich brauche wirklich keine Einbauküche, ich will mir auch kein kleines Häuschen bau'n
Was ich gerne hätt' das wäre eine Schaukel, dann würd' ich schaukeln und in den Himmel schau'n

Re: Nach langer Zeit mal wieder hier .

#4
Hallo Zahnfee

Du schreibst, Du hattest eine Stentthrombose. Sicherlich musst Du seitdem auch einen Blutverdünner nehmen (Xarelto, Pradaxa oder ähnliches). Ausserdem vermute ich, hat man Dir auch eine Weile Antibiotika gegeben hat.
Diese können sich u.U. im Innenohr anreichern und für Schwindelanfälle und Gleichgewichtsstörungen verantwortlich sein.

Schaue bitte mal auf der Seite "www.schwindel-ratgeber.de" nach. Dort gibt es verschiedene Krankheitsbilder zu Schwindelanfällen. Dieser Doktor, der die Seite betreibt, hat bei mir nur aus einem ausgefülten Fragebogen die richtige Folgerung gezogen - leider für mich zu spat, der Schaden war in der Zwischenzeit (nach über einem Jahr) irreversibel.

Ich drücke Dir die Daumen, das Du dort (oder bei einem anderen Neurologen in deiner Nähe) schnelle Hilfe bekommst.

MlG

Frank


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