OP am offenen Herzen

#1
Ich hatte einen Rückschlag im März letzen jahres gehabt.
Das ganze fing ansich schon 2016 an als ich ein röchelndes Geräusch beim Atmen fest stellte und aber an eine ganz andere ursache dachte.Das ganze hat sich zwar dann ne Zeit lang wieder ergeben und kam aber wieder.Allerdings noch etwas schlimmer und ich wurde vom Hausarzt ins KH geschickt.

Zu meinem entsetzen wurde mir gesagt das ich eine Lungenentzündung hatte und meine Herzleistung auf 5% runter gegangen ist.
Hinzu kam dann das ein Thrombus im Hezt beim Ultraschal entdeckt wurde.
Um den ganzen dann noch die Krone auf zu setzen kam die niere mit einem 7 fachen Wert hinzu.

Medikation mit Markumar und 2 weiteren neuen Medis Plus Antibiotika und Parazetamol waren dann erst mal dran.Thrombosespritzen als unterstützung zum Markumar und ein Mdeikament für die Nieren waren dann angesagt.

Zum Ende kam dann noch die Option hinzu,sollte sich das Herz durch die ganzen Medis nicht bessern,das mir eine kleine Pumpe ins Herz gesetzt wird die als Unterstützung dienen sollte.

Nun das ganze ist jetzt etwas mehr wie 14 Monate her.Rentenantrag ist am laufen und auch eine Therapie beim Psychater zwecks Panikstörung ist am laufen.
Aber erst vor kurzem habe ich mir das erste mal gedanken gemacht wie es wohl gewesen wäre wenn das mit der OP gewesen wäre,das aufmachen des Brustkorbes usw.

Und dann ein paar Tage später waren wir zu besuch bei einer bekannten die genau das hinter sich hatte.
Was sie Erzählte hat das ganze auch nicht besser gemacht.Sie war erst mal eine zeitlang weg da sich ihr Körper erst mal wieder in gang bringen musste.Auf ihrer Brust klebt nun ein großer Pflaster der die OP Narbe verdeckt und sie trägt eine art Weste mit einem Schutz links und Rechts von der Mitte.Schlafen ist erst mal nur auf dem Rücken möglich.Das Brustbein sollte laut Ärzten innerhalb 8-12 Wochen wieder zusammen gewachsen sein.Seit heute ist sie auch in eine Reha gekommen.

Auf der einen Seite fällt mir ja doch ein Stein vom Herzen das dies nicht bei mir der fall gewesen ist.
Auf der anderen Seite denke ich da nicht nur an mich sondern auch an meine Frau die sich dann wahnsinnige Sorgen gemacht hätte und ich erst mal von Zuhause weg gewesen wäre.

Ich hatte das erste mal so richtig bammel gehabt.
Ich habe mir immer so meine Gedanken gemacht gehabt usw.Aber wenn man dann jemand kennt bei dem das dann vor gekommen ist und dasso hört und auch die Person sieht ist das was ganz anderes als wenn man es wo lesen würde.

Ich bin dann doch Froh beim Psychologen zu sein und darüber zu Reden.
Und ich hoffe das meine Rente durch geht,den ich sehe mich einfach nicht das ich so Fit bin das ich etwas machen könnte.Mein Kopf sagt zwar immer das ich was machen möchte,doch mein Körper ist da andere Meinung.

Und jemand anderes sagte es auch richtig:Ich brauche meine Zeit und auch diverse Dinge die mich beschäftigen müssen erst mal weg.

Re: OP am offenen Herzen

#2
Moin Rick77,
Mich durchfährt es immer wenn ich solche Sachen lese, die Option LVAD stand und steht bei mir auch noch im Raum, je nach dem wie sich das Herz entwickelt...
Gott(lieber Alien)seidank bin ich im Moment rel. stabil und das wünsche ich dir auch. Ich hoffe das mit deiner Rente geht ohne Probleme durch! Wirst du über eine HTX Ambulanz betreut?
<=Mensch ohne Windows® | HNCM/DCM - Biotronik ICD №2 - Ablation - HTX-Listung=>

Re: OP am offenen Herzen

#3
Habe nen Defi drin und gehe 2 mal in Jahr zur Defi Kontrolle.

Rente . . . naja.Hab nen Termin bekommen den ich aber verschoben habe weil ich am angegebenen Tag nicht da bin bzw weil mir der Weg zu weit gewesen wäre.Sie sagten dann das es einen Ort gäbe der näher ist.

Dann kam der nächste Termin bei einem Kardiologen,ebenso weit weg wie beim ersten mal und das zu einer Uhrzeit wo starker Feierabendverkehr herrscht.
Mit dem Auto hin zu fahren wäre Katastrophal gewesen und mit öffentlichen Verkehrtsmitteln,also S Bahn,wäre mir das schlicht zu voll gewesen.

Tja dann sagte man auf einmal das ich ja eine Mitwirkungspflicht habe.Mag ja sein.Die müssen aber auch mal bedenken das so ein Weg auch anstrengend sein kann.
Mir wird jetzt ein neuer Termin gegeben weil gemeint wurde das man bei dem Kardiologen ja nen früheren Termin von der Uhrzeit her machen könnte.

Das ganze geht aber bei dem nicht da der nur Abends termine vergibt weil er in einem Krankenhaus tätig ist und ab einer gewissen Uhrzeit in seiner Praxis ist.


Bei mir ist es nun mal so das ich jemand kenne der am offenen Herzen operiert wurde und noch mit Bypass dazu.
Diejenige hat eben von der ganzen sache Erzählt,auch den Verband auf der Brust und diese Polsterweste ,damit an die OP Narbe nichts dran kommt,habe ich gesehen.
Tja die Erzählung war dann auch etwas wo ich erst mal schlucken musste.Alleine nur die Vorstellung hat gereicht und das ich ehrlich gesagt Froh drüber bin das es bei mir nicht so weit gekommen ist.Klar macht dieses Wissen das ganze nicht besser.Aber es ist doch etwas anderes sich etwas vor zu stellen oder aber zu hören wie es wirklich ist und man nun weis wie es ist.

Re: OP am offenen Herzen

#4
Ja Rick, man kann aber nicht immer alles auf irgendwelche Umstände schieben, damit man nicht zu den Terminen fahren muss! Vielleicht hast Du ja einen Freund, der Dich dann fährt oder Deine Frau? Je länger du es rauszögerst, desto mehr belastest Du Dich doch selbst, meine ich.

Re: OP am offenen Herzen

#5
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Dich die ganze Sache ziemlich geschockt hat.

Aber Ausweichen ist auch keine (zumindest dauerhafte) Lösung des Problems. Also bitte einen Freund, Frau, Kollegen ... Dich zu fahren. Dann hast Du es hinter Dir!

Re: OP am offenen Herzen

#6
Klar ist es einfacher für jemanden wenn man gefahren wird.

Bei mir ist es zwar so das ich Leute kenne die Führerschein und Auto haben.
Das Problem ist eher das die erst mal um die 100 Kilometer fahren müssten um erst mal bei mir zu sein.

Man wird sich fragen das man ja auch Familie hat.Habe ich in dem Sinne auch.
Nur wenn man zu seinen Geschwistern keinen Kontakt mehr hat aus diversen Gründen,dann fragt man da nicht eben mal so.Hey kannste mich mal fahren.

Es mag wer geben der das einfacher hat wie ich.

Doch ich habe mein Gutachten hinter mir und was soll ich sagen,es war sehr nahe an meiner Wohnung.Etwa 200 meter zu Fuss etwa.

Das war auch ein Kariologisches Zentrum,wovon es mehrere gibt.
Und ich muss sagen das dort mehr gemacht wurde als damals als ich das schon mal beantragt hatte und zur Untersuchung musste.

Damals wurden meine Unterlagen eingesehen,ein Ultraschall gemacht und nur Fragen gestellt.

Jetzt wurde Ultraschall gemacht,EKG,Belastungs EKG am Ergometer,Blutabnahme,Defi auslesen,Ein paar Fragen und 2-3 Tests.
Und was soll ich sagen.Der Kardiologe beführwortet meine Rente,was er auch in seinen Bericht geschrieben hat der an die DRV geht.

Ich hatte zwar ein schlechtes Gefühl an dem Tag,aber diese Aussage war schon mal nicht schlecht.Allerding muss das nun von der DRV kommen das ich die Rente auch bekomme.Sollten die dann Nein sagen schlage ich zurück.Dann schalte ich diesmal den VDK ein und versuche auch vom Kardiologen das Gutachten zu bekommen das ich was vorzeigen kann.Aber eben nur wenn die DRV meint es doch ablehnen zu müssen.

Re: OP am offenen Herzen

#7
Hallo Rick,

mein Mann hat seinen mittlerweile dritten Defi und seit 23.11.2017 einen LVAD. Ich nehme an mit der Unterstützungspumpe meintest du einen LVAD. Ja, es ist eine große OP, aber ganz ehrlich? Ichbin froh, dass es für uns diese Option gab, da er sonst noch maximal 4 Wochen überlebt hätte.
Bei ihm wurde der LVAD minimal-Invasiv implantiert, das Brustbein musste nur ein kleines Stück aufgemacht werden.
Die OP war, wie geschrieben am 23.12.2017 und seit Mitte März geht er wieder Vollzeit arbeiten.
Wir kommen mit dem LVAD mittlerweile recht gut klar, was halt nicht mehr geht ist Baden und schwimmen, aufgrund der Austrittsstelle am Bauch. Und wir müssen einmal pro Woche den Verband wechseln.

Wenn weitere Fragen sind immer gerne raus damit!
Liebe Grüsse von der Susi

Ich bin Angehörige. Mein Mann hat DCM, nach Reanimation 2002 mittlerweile den dritten Defi und seit 23.11.2017 einen LVAD

Re: OP am offenen Herzen

#10
Das scheint sowas zu sein.Aber wie gesagt,es war halt nur von einer Pimpe die Rede.Eine genaue Bezeichnung gabs vom Arzt nicht.

Aber man kann Froh sein das einem das erspart geblieben ist.

Ich habe damals den Defi begrüßt,weil einem diese Defi Weste doch irgendwie eingeschränkt hat und man sich mit dem Anhängsel doch nicht so frei vor kam.
So ging es mir dann auch letztes Jahr im Krankenhaus und der Niereninsuffisien,als ich einen Perfusor hatte mit dem medikament und dann noch eine lösung dabei.