Re: Übertrieben ängstlich?

#11
Hallo Michael-2
Ich kenne auch etwas von dem Übertrieben Änstlichen und konnte noch nichtmal vor die Tür gehen . Im Januar 1987Bekam ich den 1 herzinfakt
1993 den zweiten mich hat das alles nicht umgehauen ,als ich im Januar
2001 Reanimiert werden muste (3 mal )gind auch noch alles gut es wahr nie Angst vorhanden bis dann im Luli 2001der Defi Aktiv wurde von da an
kannte ich Angst .Meine Angst hat sich nie ganz gelegt ,. Du kannst nicht weitergehen und bei mir kommen Schmerzen im Oberbauch ,das mir die Luft wegbleibt und ich auf schnellsten Weg wieder nach Hause gehe.
Habe versucht es in denn Griff zu bekommen ist mir aber nie ganz gelungen .
Mein Therapeut war damals schon Psychater und machte eine zusatz
Ausbildung undin dieser zeit hat er mich Betreut ,mit meiner Geschichte hat er dann auch seine ausbildung bestanden .
Heute macht er Gutachten für das Gericht und eigene Praxis .
Also du stehst damit nicht allein ,das wollte ich dir hiermit Schreiben

Mit lieben grüssen von Heike

Re: Übertrieben ängstlich?

#12
    Zitat: heike2008
    Hallo Michael-2
    Ich kenne auch etwas von dem Übertrieben Änstlichen und konnte noch nichtmal vor die Tür gehen .
ich glaube nicht, dass man hier von einer übertriebenen Angst sprechen kann.

Was mir immer wieder auffällt ist, dass man Menschen die dieses doch kostspielige Gerät implantiert bekommen, so allein mit ihrer doch begründeten Angst lässt.

Was machen Leute, die kein Internetzugang haben, die keine Ansprechpartner in ihrer Nähe haben. Denn, die Ärzte haben ja doch nicht die nötige Zeit um damit umzugehen und zu helfen.

Ich erlebe tagtäglich mit welchen Verständnisschwierigkeiten meine Umwelt auf meine Krankheit reagiert.
Viele, vor allem ältere Menschen wissen sicher auch nicht, dass man sich professionelle Hilfe holen kann.

Ich habe mal meinen Hausarzt darauf angesprochen und ausser ein "sind sie sicher, dass sie das benötigen" kam keine Reaktion.
Ich denke, das wichtigste ist, sich zu seiner Angst zu bekennen und sie zuzulassen.

LG
brigitte



Re: Übertrieben ängstlich?

#13
HalloBrigitte
Ich hatte bis Mai diesen Jahres auch kein Internet .Eine Bekannte hat mir einen kleinen Abschnitt geschickt wo etwas vom Forum hier drin stand ,
habe bei meiner Tochter rein geschaut und fand es ganz Toll.das Entergebniss sieht man jetzt ich habe mir einen Computer angeschaft und durchs Lesen vieler Berichte auch sehr viel Gelehrnt und ich konnte mit meiner Angst ganz anders Umgehen , hoffe das es so bleibt ,habe hier ja auch viele Ansprechpartner und das ist gut so.

Einen schönen Sonntagabend dir noch von Heike
Bei uns braut sich ein Gewitter zusammen

Re: Übertrieben ängstlich?

#14
Am Anfang nach der Implantation, also auch nach dem Herzstillstand (!), war ich auch übertrieben (?) ängstlich. Bei jeder Rhythmusstörung habe ich mir nervös in die Herzgegend gegriffen und gewartet, ob es wieder stehenbleibt. Das hat sich dann aber zum Glück bald gelegt. Ich werfe es mir nicht vor, denn ich denke, das ist gerade am Anfang normal. Ich mußte halt erst mit der Situation klarkommen - ich hatte ja keine Zeit gehabt, mich dran zu gewöhnen, daß ich plötzlich schwach bin, nachdem ich zuerst sehr fit war. Und ich mußte mich erst an den Gedanken gewöhnen, daß mein Herz tatsächlich stehengeblieben ist. Dazu kam, daß ich einen Filmriß hatte und die Situation nicht aus eigener Erinnerung heraus verarbeiten und bewerten konnte, sondern nur aus den Erzählungen anderer. Vielleicht hat es das aber auch leichter gemacht. Um meine Unsicherheit zu überwinden, hat es mir sehr geholfen, die Leute, die dabei waren und die, die mich später im Krankenhaus erlebt haben, danach zu fragen, was passiert ist und was danach war.

Evi




____________________
Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Übertrieben ängstlich?

#15
Hallo Julia,

Ich kenne das, von dem du sprichst. Diese verdammte Angst!
Mir ist sowas mal passiert da ging ich am Bahnhof die Stufen zum Bahnsteig hoch. Als ich oben war, stieg in mir eine unangenehme Hitze hoch, mir wurde schwindelig und schwarz vor Augen, ich wartete nur noch ängstlich auf den Schock, der dann auch ziemlich heftig eintrat. Danach ging es mir zwar besser, aber ich war völlig fertig.

Die Angst umzukippen, einen Schock zu bekommen und für mich das schlimmste, dass das in aller Öffentlichkeit passieren kann!

Danach hatte ich immer wieder Angst am Bahnhof die Treppen hochzugehen. Und das waren wirklich nicht viele.

Ein Psychotherapeut hat mir damals sehr geholfen. Der war auch, und das finde ich wichtiger, auf Psychosomatik spezialisiert bzw. kannte sich damit aus! Er hat mir beigebracht wie ich mit meiner Angst umgehen kann.

Such dir einen/eine bei dem die Chemie zwischen Euch stimmt. Wenn nicht hab keine Hemmungen und gehe zu einem Andere(n)!

Eine Pulsuhr finde ich eine spitzen Idee! Das habe ich am Anfang auch gemacht. Daran sieht man nämlich ob du durch sportliche Aktivität (oder in den fünften Stock laufen) in den Bereich der Schockfrequenz kommst.

Bei mir ist die Frequenz bei 175 Schläge/min eingestellt. Regelmäßig laufen oder Fahrrad fahren hat mir auch geholfen meine Kondition zu steigern. Ich war damals seit meiner Diagnose total unsportlich. und untrainniert. Man kann sich langsam aber sicher steigern. Mann kommt dann nicht mehr so schnell auf über 175 Schläge. Dann passieren solche Sachen mit dem Treppen nicht mehr!

Alles Gute

Ingo



Re: Übertrieben ängstlich?

#16
In aller Öffentlichkeit kann Dir aber wenigstens jemand helfen (bzw. könnte zumindest, ist ja leider nicht selbstverständlich). Allein im dunklen Kämmerchen kann nicht einmal jemand für Dich Hilfe holen. Nur so ein Gedanke von mir...

Evi




____________________
Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Übertrieben ängstlich?

#17
Hallo Evi,
die Angst kenne ich auch nur zu gut. Nach meinem Kammerflimmern (2004) hatte ich auch schrecklich Angst, wenn niemand zu Hause war. Bei jeder Unregelmäßigkeit bekam ich Panik. Ich war so froh, wenn mittags meine Kinder nach Hause kamen.
Als ich dann wieder zu arbeiten begann, hatte ich wieder Angst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fragen. Ich bin dann die erste Zeit mit dem Taxi gefahren. Mein Chef hat mich dann auch ab und zu nach Hause gefahren, weil auch er Angst hatte mich alleine zu lassen.
Aber so nach und nach ließ dann die Angst doch nach.
Meinen ersten und bisher einzigen Defieinsatz hatte ich dann 1/2Jahr nach der Implantation, "glücklicherweise" im Kreise meiner Familie. Aber danach war dann die Angst wieder da.
Ich hoffe allerdings auch, dass mir nichts unterwegs passiert.
LG Chris

Re: Übertrieben ängstlich?

#18
    Zitat:
    Hallo!

    Ich bin neu hier in dem Forum und ich bin froh, dass hier einfach mal meinen Frust von der Seele schreiben kann. Ich könnte natürlich auch mit meiner Familie und meinem Freund darüber sprechen, aber ich denke sie können das nicht so gut verstehen wie ihr.

    Ich bin 25, habe einen 5 Monate alten Sohn und habe meinen Defi seit Ende Mai aufgrund von Kammerflimmern und einem festgestellten Long QT Syndroms. Bis jetzt kam ich ganz gut mit der Tatsache klar, dass ich so jung einen Defi habe, Tabletten nehmen muss und ein eher eingeschränktes Leben führen werden muss. Am Samstag hat mich die Realität allerdings eingeholt. Wir waren bei einer Freundin zu einer Party eingeladen, die Freundin wohnt im 5. Stock (ohne Fahrstuhl) und als ich oben ziemlich außer Atem ankam, schockte mich der Defi 3x. Ich wusste zuerst garnicht wie mir geschieht. Ich dachte mein Kopf explodiert und es war einfach ein sehr mieses Gefühl. Danach war ich erstmal total fertig und wir sind dann auch gleich nach Hause gefahren. Mein Freund meint er muss erst noch richtig eingestellt werden, damit das bei sowas nicht nochmal passiert, morgen muss ich zur Untersuchung in die Klinik.

    Seitdem habe ich totale Angst, auch nur ein bißchen außer Atem zu kommen. Meinen Sohn zu tragen, die Wohnung zu saugen, mich zu erschrecken ect. Ich mag nicht mal rausgehen. Ich reiße mich zusammen, aber es ist immer diese Angst im Hinterkopf.
    Ich habe hier schon einige Berichte gelesen und festgestellt, dass ich mit meinen Gefühlen zumindest nicht alleine bin. Meint ihr es wird besser? Oder sollte ich zum Phsychater gehen? Das wäre mir aber irgendwie unangenehm. Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben, wie ich mit meiner Angst umgehen kann.

    Liebe Grüße,
    Julia
Hallo Ich bin Marco und habe mein Defi auch seid ende Mai Bei mir wurde der schock abgegeben wäred ich sex mit meiner Frau hatte und das ganze 5 mal hintereinander in einer minute weil mein puls dadurch zu hoch wurde .Der Defi war eingestehlt auf eine herzfriqenz von 175 und ich hatte einen rytmus von 186 min. Darauf rief meine schwester den notarzt der prachte mich in krankenhaus auf intensiv dort wurde ich 3 tage bewacht , und da war alles in ordnung. Aber als ich wieder nach hause kam bekamm ich auf einmal eine panikertacke und angstzustende darauf hin rief meine frau nochmals den notarzt weil ich nicht wußte was mit mir passierte da alles in meinem körper anfing zu gribeln.er prachte mich wieder ins krankenhaus aber sie konnten nichts fest stellen darauf hat das krankenhaus mich wieder entlassen als ich dann wieder zuhause ankamm kam die angst schon wieder hoch ich konnte mich einfach nicht zuhause aufhalten ohne das ich panik bekomme. dann habe ich mir ein taxi gerufen wo mich in die Psychiatrie fährt dort bin ich dann auf meine angst behandelt worden da war ich 2 wochen und kamm vorgestern wieder heim ich dachte das ich wieder angst bekomme wenn ich wieder in der wohnung bin aber ich musste feststellen das mir die psychiatrie doch geholfen hat ich habe bis jetzt keine panik mehr bekommen. Ich kann dir nur von meiner sicht her empfehlen dich von einem psychiater behandeln zu lassen es wird dir helfen mit deiner angst umzugehen und wenn du merkst das der psychiter dir nicht hilft dann würde ich in eine statsionäre behandlung begeben. du musst dich dafür nicht schämen weil das was ganz normales ist wenn man als defi träger angst bekommt wenn das gerät einmal losgegangen ist. lg Marco



Re: Übertrieben ängstlich?

#19
ich hab da auch ne fage, ohne gleich einen neuen thread zu eröffnen.
ich war letzte woche zur immunadsorption, also muss sich ja mein immunsystem neu bilden, das dauert wochen.
morgen ist hier kunsthandwerkermarkt, nächste woche will ich mit meinem kleinen( und den großen) auf seinen ersten st. martinsumzug.
wie schütz ich mich da, mundschutz, oder so?

gruß ozzy



Re: Übertrieben ängstlich?

#20
    Zitat: ozzy
    wie schütz ich mich da, mundschutz, oder so?


warum denn eigentlich nicht.
Es erstaunt mich immer wieder, dass das was in anderen Ländern normaler Alltag ist, bei uns Aufsehen erregt.

Ich habe diesen Vorschlag "Mundschutz" einmal in einem anderem Forum zum Thema Grippe etc. eingebracht und stiess auf blanke Ablehnung.
Erst wenn die Situation kritisch wird, also die Leute reihenweise umkippen, dann wäre das eine Überlegung wert.
Tatsache ist, dass im Moment in vielen Krankenhäuser, das Pflegpersonal schon mit mundschutz arbeitet.
Allerdings gebe ich auch zu, dass es mich schon Überwindung kosten würde, als Einzige im Moment mit Mundschutz herumzulaufen.
Aber....
Ozzy, geh mit leuchtenden Beispiel voran, Sei ein Vorreiter der Vernunft und nimm den Mundschutz.
Erzähl uns dann bitte von den Reaktionen .