2 Jahre

#1
Hallo Ihr Lieben,
vor 2 Jahren bin ich ins Defi-Forum gekommen, weil eine Implantation angesagt war.
Vor lauter Angst und weil es mir ja gut ging,- dachte ich- bin ich einfach nicht zum Termin nach Wuppertal gegangen.
Mittlerweile habe ich vor 14 Tagen 3 Stents erhalten und eine EF von 30%
wurde ermittelt.
Jetzt soll ich am 7.9. einen Defi implantiert bekommen.
Meine Frage: Wer von euch hat ähnliche Erfahrungen und kann mir die Angst nehmen.
Was ist mit Autofahren?
Vollnarkose?
Freundliche Grüße
Klaus
PS.: Bin 60 Jahre



Leben ist die Kunst, aus falschen Voraussetzungen, die richtigen Schlüsse zu ziehen.
S.Butler

Re: 2 Jahre

#2
Hallo Klaus.... ich wünsche Dir einen schönen guten Abend.....

tja helfen kann ich Dir leider auch nicht.... da ich noch auf einen Termin aus Wuppertal warte und dann auch einen Defi bekomme.

Aber ich finde die Gedankengänge die man voher schon hat sehr schlimm, ich versuche mir auch immer vor Augen zu halten das es mein Schutzengel wird und er mir zur Seite stehen wird... wenn es nötig wird.

Ich habe auch leider noch gar keinen Plan darüber wie das alles so von statten gehen wird... ob Vollnarkose oder nicht... wie lange muss ich im Krankenhaus bleiben ... liegt man auf der Intensivstation... ab wann darf man wieder aufstehen...usw.
Hast du da schon genauere Vorstellungen????

ganz lieben Gruß
Sandra




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4 Dinge kommen nie zurück. Der abgeschossene Pfeil, das gesprochene Wort, die verpasste Gelgenheit und das versäumte Leben.

Re: 2 Jahre

#3
Moin Klaus!

Ähnliches haben wir ja alle hier erlebt. Meinen Defi habe ich vor 9 Monaten bekommen. Die OP ist bei mir absolut problemlos verlaufen: Vollnarkose (weil der Defi auch "ausprobiert" wird!), aufgewacht und ich glaube, zwei Tage später war ich wieder zuhause.
Am Anfang hat mir der Kopf Probleme bereitet, da ich ständig Angst davor hatte, dass der Defi schocken könnte. Ist bei mir bislang nicht passiert und deshalb stört mich das Teil so gut wie überhaupt nicht mehr.
Ich persönlich fahre jeden Tag Auto, da ich abgelegen wohne. Muss jeder selbst für sich entscheiden, möglich ist es jedenfalls.
Mein Rat:
  1. Versuche locker zu bleiben. Du bist einer von vielen Tausend jährlich und die OP ist für die Kliniken ein "Routineeingriff".
  2. Angst haben ist okay, aber lass Dich nicht von Deiner Angst beherrschen. Ich habe kleine Kinder mit Defi gesehen. Wenn die das packen...
  3. Dein Defi ist eine Art Lebensversicherung. Wir wollen doch noch ein Weilchen bleiben oder?
Also, Kopf hoch, Augen zu und durch. In kurzer Zeit ist alles wieder wie vorher, nur irgendwie "sicherer".

Gruß

Alex

Re: 2 Jahre

#4
Hallo Euch beiden,

mit dem Defi bekommt Ihr eine gute Lebensversicherung, wenn das Herz
mal aus dem Rhytmus kommt.
Ich glaube den meisten hier im Forum hat der
kleine Blechkumpel schon gute Dienste erwiesen. Die OP ist in der Regel
unproblematisch und wird oft nur mit örtlicher Betäubung durchgeführt.
Eine kurze Vollnarkose wird verabreicht, wenn der Defi getestet wird.
Wenn alles gut läuft, dann ist man nach drei bis vier Tagen wieder aus der Klinik. Ein paar Wochen sollte man nicht über Kopf arbeiten und das Heben schwerer Lasten sollte man auch vermeiden.Was das Auto fahren betrifft, so werdet Ihr sicher einige Zeit pausieren müssen ( wegen der Wunde ).
Und falls der Defi mal zuschlägt ist eine 6 monatige Wartezeit angesagt.
In der Regel geben die Ärzte aber Bescheid.

Euch beiden viel Glück für Eure OP.

Gruß Achim



Re: 2 Jahre

#5
Hi Sandra,

willkommen im Forum!
Habe Deine Antwort so verstanden, dass Du eigentlich die gleichen Sorgen hast. Mir hat meine Familie sehr geholfen. Wenn ich mental unten war, muss ich nur an "meine Bande" denken.
Hier findest Du auch eine Menge Gleichgesinnter und Antworten auf fast alle Deine Fragen.

Also, - Drop the thought! -

Alex

Re: 2 Jahre

#6
    Zitat:
    Hallo Ihr Lieben,
    vor 2 Jahren bin ich ins Defi-Forum gekommen, weil eine Implantation angesagt war.
    Vor lauter Angst und weil es mir ja gut ging,- dachte ich- bin ich einfach nicht zum Termin nach Wuppertal gegangen.
    Mittlerweile habe ich vor 14 Tagen 3 Stents erhalten und eine EF von 30%
    wurde ermittelt.
    Jetzt soll ich am 7.9. einen Defi implantiert bekommen.
    Meine Frage: Wer von euch hat ähnliche Erfahrungen und kann mir die Angst nehmen.
    Was ist mit Autofahren?
    Vollnarkose?
    Freundliche Grüße
    Klaus
    PS.: Bin 60 Jahre



    Leben ist die Kunst, aus falschen Voraussetzungen, die richtigen Schlüsse zu ziehen.
    S.Butler
Hallo zusammen,

es sieht bei jedem anders aus, allerdings ist so eine Defi-Implantation für die Ärzte eine Routine-Angelegenheit.
Man kann wohl sagen, dass es durchschnittlich 3 Tage dauert.
Ich berichte kurz von mir: ich bekam den Defi nachträglich nach Herzkammerflimmern, kurzfristigem Herz-/Kreislaufstillstand, Reanimation, 2 wöchigem künstl. Koma inklusive dicker Lungenentzündung.

Als ich das überlebt hatte, war mir vor einer Defi-Implantation nicht mehr bange!

Natürlich hab ich mich nicht drauf gefreut, bin zum ausgemachten Termin von der Reha freigestellt worden und morgens um 9 einfach angetreten. Als Kassenpatient ein Einzelzimmer im 7. Stock mit schönem Ausblick auf Berlin bekommen! Als nächstes dann einen Tropf vom Stationsoberchefarzt persönlich gelegt bekommen und anschl. 30 Minuten Antibiotika. Gegen 11 Uhr Fahrt im Bett durch die Etagen, vorbei an der Pathologie (die planten praktisch) zum daneben gelegenen OP. Dort 20 Minuten warten.
Anschl. krabbelt man auf den Tisch, wird in Tücher gepackt und im Brustbereich eingerieben, sodass dieser betäubt ist. Dann erscheint der operierende Oberarzt, plaudert etwas mit den Anwesenden und mit dem Patienten, der mittlerweile im linken Brustbereich kein Gefühl mehr hat. Dann wird geschnitten, eine Tasche f. d. Defi gebildet, dieser wurde mir vor dem "Einbau" noch kurz gezeigt, da ich sowas noch nicht kannte.
Die Schwestern machten kleine Scherze und nach dem Defi-Einbau wurde die Elektrode eingeschoben, was leicht kribbelte!
Anschl. muss der Defi noch getestet werden. Dazu gibts dann eine Vollbetäubung über den Tropf.... nur kurz.
Man wacht wieder auf und ich hörte den Oberarzt die Defi-Daten durchgeben f. d. Ausweis.
Dann kamen die Tücher weg, man krabbelte wieder vom Tisch ins Bett und wurde nach einer Weile aufs Zimmer zurückgefahren. Da war es 13 Uhr. Also 2 Stunden vergangen. Man bekommt anschl. Eisbeutel auf die linke Brustseite gelegt und döst so vor sich hin. Man kann auch schlafen. Die Betäubung läßt nach und es zieht kräftig dort, wo er den Schnitt gemacht hatte. Am anderen Morgen bin ich dann aufgestanden, nichts tat mehr weh. Ein Blick aus dem Fenster rüber zu Schwesterwelle und der alten M., aber die liessen sich- wie immer- nicht blicken. Habe dann Frühstück bekommen, Zeitung gelesen und mittags wurde das Pflaster gewechselt. Man geht auf dem flur spazieren und guckt, ob wer guckt.
Das Mittagessen war anständig und mir wurde langsam langweilig. Am anderen Morgen gabs noch eine mündliche Belehrung vom Stationsarzt und dann ging ich zum Bus.
Das war's. Klaus..hier drüber..... wenn du dieses Mal da wieder nicht
hingehst, dann gibts Haue! Autofahren kannst du später immer noch. Ist das jetzt lebenswichig??
Einen schönen Abend. Michael



Re: 2 Jahre

#7
Hey vielen dank Ihr lieben ihr macht mir echt mut....

Michael vielen dank für deinen goldigen humor...konnte endlich mal herzlich über diese sache lachen....ich hoffe ...ich erlebe es genauso lustig wie du....bin doch ein kleiner schisser.....lach....

Ich muss schon sagen ich bin echt froh das es das forum gibt und ich so eine menge vorweg erfahren kann....
mit dem Schwerbehindertenausweis werde ich mich danach beschäftigen ich muss dann wohl einen verschlächterungsantrag stellen...mal gucken...

was mich jetzt noch beunruhigen würde ich das wenn der defi mal einsetzten muss...ob es starke schmerzen sind...was ist wenn mir das auf dem arbeitsplatz passiert vor kunden??? fragen über fragen...lach

drücke euch.... Sandra


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4 Dinge kommen nie zurück. Der abgeschossene Pfeil, das gesprochene Wort, die verpasste Gelgenheit und das versäumte Leben.

Re: 2 Jahre

#8
Ihr Lieben,
auch ich möchte mich für die Hinweise un beruhigenden Worte bedanken, es hilft!!
Sandra, am 8.9. soll die OP erfolgen, kannst ja mal vorbeikommen, wie es so abgeht.
Wieso musst du auf einen Termin warten?Mir haben sie sofort nach dem Ballonkatheder und den Stents den Termin gegeben!!
Michael, es stimmt, deine ironischen Sätze rütteln auf. Was nützt autofahren, wenn dein Herz nicht mehr schlägt!
Ich gehe am 7.9. ins Herzzentrum Wptl.
Bis dann!
Sandra, vielleicht sehen wir uns ja.
Klaus



Leben ist die Kunst, aus falschen Voraussetzungen, die richtigen Schlüsse zu ziehen.
S.Butler

Re: 2 Jahre

#9
Hi Leute

seit ihr echt Zuhause und wartet auf eure Defi Implantation?

Als bei mir festgestellt wurde dass ich einen Defi brauche hat mann mich nicht mehr gehen lassen. Man hatte bei mir eine MRSA besiedelung in der Nase Festgestellt das hiess erstmal 12 Tage Einzelhaft mit EKG überwachung bis endlich der Defi implantiert werden konnte.

Bei der Implantation war ich unter Volnarkose mir hat man den Defi nicht gezeigt hätte mich auch Interresiert wie der Ausschaut.

Macht euch nicht so ein Kopf drum mit dem Defi seit ihr für dass schlimmste vorbereitet.

LG Martin




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HOCM

Re: 2 Jahre

#10
Willkommen im forum
angst hat wohl jeder hier und geht auf seine Weise mit ihr um.
Ich habe kaum Infos gehabt. Erst durch dem Forum habe ich mehr erfahren.
Also kopf hoch. Der Defi hilft euch weiter. Und schützt.

Wünsche euch alles gute und viel Kraft.
Macht euch nicht zu viele Gedanken. Ein paare reichen. ;-))

Lieben gruß Andy


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Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!
cron