betroffene Angehörige

#1
Hallo, gibt es hier betroffene Angehörige? Mein Mann bekommt bald einen Defi implantiert. Wie geht ihr mit eurer Angst um? Bin im Moment sehr unsicher, kann ich überhaupt was für meinen Schatz tun? Er selbst spricht nicht offen über seine Ängste damit ich mir keine Sorgen mache.

Gruss Ruth



Re: betroffene Angehörige

#2
Hallo Ruth,

ich selbst habe meinen Defi am 01.10.2010 implantiert bekommen. Dein Mann und Du braucht wirklich keine Angst zu haben. Bei mir wurde der Eingriff unter Vollnarkose gemacht. Ausser ein paar Muskelverspannungen und ein paar Blutergüssen ging es mir von Anfang an super. Mit meinem Defi fühle ich mich jetzt sicherer. Am besten kannst Du Deinem Mann helfen, zuzuhören, wenn er das Bedürfnis hat darüber zu reden. Ich drücke Euch ganz fest die Daumen. Alles wird gut!


Liebe Grüße Doris



Re: betroffene Angehörige

#4
Hallo Ruth,

herzlich willkommen hier im Defiforum.
Dem, was Dowi und Dani geschrieben haben, kann ich nur zustimmen. Ich war anfangs auch total erschrocken, ängstlich, unsicher - aber ohne meinen Defi wäre ich schon längst im jenseits.
Wenn er mal losgeht, bekommt man einen mächtigen Schreck, das ist klar. Aber es gibt viele Dinge, die ich schlimmer, schmerzhafter und unangenehmer empfunden habe. Der Schreck ist deshalb, weil der Defi meistens ohne große Vorankündigung kommt. Das ist aber auch ok so, dadurch ist es auch ruckzuck wieder vorüber, hat aber so ganz nebenbei Deinem Mann das Weiterleben ermöglicht.

Und wenn Ihr Fragen oder Probleme habt - her damit. Irgend jemand hat hier immer einen Tipp, einen Rat oder ein paar verständnisvolle Worte. Ihr seid mit evtl. Ängsten und Problemen nicht alleine. Den meisten hier hat die Tatsache, daß ein Defi nötig ist, psychisch zugesetzt, vielen konnte hier aber auch geholfen werden, sich damit auseinanderzusetzen.

Jedenfalls - ich wünsche Euch jetzt erst mal alles Gute für den "Einbau" und dann für die Zeit mt dem "Lebensretter".
Schönes Wochenende noch und liebe Grüße.
Carmen



Re: betroffene Angehörige

#5
Hallo!

Ganz am Rande schleich ich mich mal in die Gruppe...

Auch ich bin Angehörige. Mein Lebensgefährte (41) hat am Montag in der Uni Münster einen subkutanen Defi implantiert bekommen.

Ist schon spät, deshalb heute nur kurz.

Ich mach mir auch soviele Gedanken und oft auch Sorgen. Aber er macht es mir leicht damit umzugehen weil er es wunderbar macht.

Sein Sohn (8) hat am 06.09.10 einen plötzlichen Herztod überlebt. Völlig unerwartet mitten aus dem Leben gerissen...
Eine Woche später wurde ihm Schrittmacher/Defi Kombi implantiert.

Wie erwähnt, beim Vater dann die OP am letzten Montag....

Diagnose bei beiden: Hypertrophe Kardiomyopathie

Ich berichte bald mal mehr....

Liebe Grüße
Silvia

Re: betroffene Angehörige

#6
Hallo Silvia,

fühl auch Du Dich hier im Defiforum herzlich willkommen.

Nicht schlecht, was der kleine Sohn da schon mit seinem Herzchen mitgemacht hat - vor allem schon vor seinem Vater - mit 8 Jahren. Aber jetzt sind Vater und Sohn wenigstens durch den Defi wirklich gut geschützt.
Und die neue "subkutane" Technik klingt wirklich sehr positiv - wurde schon auf der Homepage meiner Münchener Lieblingsklinik vorgestellt. Keine Sonde mehr durch die Arterie ins Herz, sondern außen rum - da träumt doch jeder Defilaner davon. Klingt so viel komplikationsloser. Klasse.

Ich wünsche Euch ebenfalls, daß Ihr Euch gut mit dem Defi arrangieren könnt - ich jedenfalls habe mich immer sehr viel sicherer mit ihm gefühlt. So schnell kann fast kein Arzt helfen, wie der Defidas kann.

Also, alles Gute für euch alle.

Liebe Grüße von Carmen



Re: betroffene Angehörige

#7
Hallo an Alle,
danke für Willkommen. Ich bin froh auf dieses Forum gestossen zu sein. Habe mich schon durch verschiedene Beiträge durchgelesen und auch welche von Angehörigen gefunden. Tut gut zu wissen dass ich mit meinen Ängsten nicht allein bin. Angst vor der OP haben wir nicht. Die Frage ist immer was ist danach? Wir bzw. er hat vorgestern durch Zufall einen jungen Mann (32) aus unserem Ort kennengelernt der vor einem halben Jahr einen Defi bekam. Er hat ihm auch Mut gemacht und man hat gemerkt, das Gespräch hat ihm gut getan. Aber er steigert sich ziemlich rein. Wir sehen es beide als Lebensversicherung und das ist doch das Wichtigste. Wenn ich eure Beiträge lese dann gibt mir das sehr große Hoffnung. Ist halt nicht einfach für Hans, er fühlt sich mitten aus einem aktiven Leben herausgerissen mit 53. Aber ich bin sicher wir schaffen das auch, wenn ihr das geschafft habt.

Schönes Wochenende an euch alle die ihr mir geantwortet habt.

Liebe Grüße Ruth



Re: betroffene Angehörige

#8
Hallo Ruth, hallo Hans,

auch über das "danach" braucht Ihr Euch keine Sorgen zu machen,ganz im Gegenteil. Bei mir ist die Implantation genau vier Wochen her und es geht mir prima. Ich bin wieder voll in meinen Aktivitäten, genau wie früher. Mache alles was mir Freude bereitet und mein Mann ist glücklich. Jetzt muss er sich nicht so sehr sorgen, denn mein Defi passt gut auf mich auf.
Aber meinem Mann und mir ging es vor der Implantation genau wie Euch.
Aber glaubt mir, es wird alles wieder gut.

Liebe Grüße



Re: betroffene Angehörige

#9
@ Doris

ich freue mich dass es dir wieder gut geht. Das macht uns Mut für die Zukunft. Unsere große Angst war auch, dass er manches nicht mehr so einfach machen kann. Wir reisen gerne. Mit 53 Jahren kann das doch noch nicht alles gewesen sein. Seinen Beruf wird er wohl nicht mehr ausüben können. Doc hat ihn schon darauf vorbereitet in Rente zu gehen. Das hat Hans sich so nicht vorgestellt. Aber wir werden sehen. Jetzt warten wir mal den 15.11. beim Cardiologen ab. Dann wissen wir wann die OP ist.

Dir wünsche ich alles Gute auch weiterhin. Schönes Wochenende.

LG Ruth



Re: betroffene Angehörige

#10
Ich bin mit dem Defi schon am Meer, in Griechenland und in Spanien gewesen. Der Defi ist kein Hinderungsgrund. Auch geflogen bin ich damit also schon. Naja, ich würde vielleicht nicht grad irgendwo in der absoluten Einöde in der Wüste Gobi oder so Urlaub machen, das würde ich aber ohne Defi eh auch nicht.

Alles Gute - und schöne Flugreisen ;) !

Evi



Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern