Panikattacken

#1
Hallo Ihr Lieben ^^

Ich bin neu hier in diesem Forum und seit 2012 Defi-Träger nach Herzinfarkt. Im März des Jahres 2012 applizierte mit das Gerät in 2 Tagen 18 unangemessene Schockabgaben (am zweiten tag bin ich durch die Wucht der Schocks im Krankenhausflur zusammengebrochen). Soweit so gut, jedoch überfiel mich im September des selben Jahres eine Sinustachykardie als ich allein zu Hause war und seitdem hab ich eine Art Autophobie. Wie geht ihr mit solchen Attacken um? Ich weiss das man sie zulassen muss aber was ist wenn die Attacken nicht mehr verschwinden? Hab auch schon Citalopram durch die ich nicht vertragen habe und bin momentan auf Valdoxan eingestellt. In einer größeren Stadt zum shoppen war ich auch nicht mehr aus Angst auf der Strasse zusammenzubrechen wenn das Ding zuschlagen sollte (Schamgefühl!)

Re: Panikattacken

#2
therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen und bei der Krankenkasse beantragen.Allein wirst du da nicht mehr rauskommen :-(


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Myokarditis im Kindesalter, ICD Implantation in den 90'ern+ 5 Reanimationen + 4 ReImplantation, 1x Sonden- & TaschenRevision, EF 45%, NYHA II, Herzinsuffiziens II°, Mitralklappeninsuffiziens I°,Trikuspidalklappeninsuffiziens I°, Amiodaron/Bisoprolol=ß-Blocker-Unverträglichkeit

Herztod am 29.04.96 + 02.03.16

Manchmal klingt es hart & tut weh, aber danach weißt Du warum !

Re: Panikattacken

#3
Oh je Steve, das tut mir sehr leid, dass Du mit Deinem Defi schon so furchtbare Erfahrungen machen musstest. Dann wieder aus dem Loch rauszukommen, ist wahrscheinlich nur möglich, wenn Du tatsächlich professionelle Hilfe in Anspruch nimmst. Du solltest damit auch nicht zu lange warten, weil Du Dich sonst nichts mehr traust und Dich dann nur noch mehr verkriechst.

Ich hoffe, Du gerätst an einen fähigen Therapeuten und bekommst dieses Trauma bald wieder in den Griff. Alles Gute.

LG Carmen



Re: Panikattacken

#4
Ich kann deine Angst nur all zu gut nachvollziehen. Hatte in 1 1/2 Jahren 81 berechtigte Defi Shocks. Fang auf jeden Fall mit einer Therapie an, das hat mir sehr geholfen. Und auch Antidepressiva hilft auf dem Weg zur Besserung. Ich bin in der Herzklinik auf Sertralin eingestellt worden. Mir hats sehr geholfen. Also Kopf hoch und nicht unterkriegen lassen


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ARVCM, Medtronic Cardia DR Zweikammersystem mit Schrittmacher,
2013: 3 epikardiale und endokardiale Ablationen, Hypokaliämie

"Das Lachen nicht vergessen"!

Re: Panikattacken

#5
Vielen Dank Euch allen für die lieben Worte und Tips. Bin schon seit geraumer zeit in Therapie und war bzw bin schon auf AD eingestellt, zur Zeit auf das mildere Valdoxan. Andere Medis haben mich nur noch ängstlicher und unruhiger gemacht und sie greifen zu sehr in die Persönlichkeit ein.Man kann nur aus dem Teufelskreis wenn man ihn durchbricht und das kann mir leider kein Therapeut abnehmen. Muss aber dazu sagen, dass die Medikation von Bisoprolol auf Metoprolol erheblich positiv mein Leben verändert hat in Verbindung mit Procoralan (Herzfrequenz <50) ..also="" weit="" aus="" dem="" detektionsbreich="" des="" defis="" :)="" ist="" eben="" nur="" die="" kopfsache,="" so="" schnell="" wie="" der="" herzschlag="" unten="" ist,="" ist="" er="" eben="" auch="" wieder="" oben="" und="" somit="" auch="" die="" aufkeimende="" angst="" vor="" den="" schmerzen="" der="">

Re: Panikattacken

#6
Ich habe auch Panikattacken seit dem letzten Schock. Dagegen hilft mir eine Therapie. Außerdem hilft mir telefonieren.


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Panikattacken

#7
Ich kaempfe auch schon seit ein paar Jahren mit Panikattacken seit der Defi zugeschlagen hat, Antidepressiva ist fuer mich nicht geeignet. Bin in Therapie und total frustriert weil es immer nur einen Schritt vor geht aber drei zurueck. Ich bekomme immer gesagt ich soll taeglich das Haus verlassen und mich nicht zuhause eingraben. Wichtig ist den Mut nicht zu verlieren und weiter kaempfen.


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Long Qt Syndrom,
Defi, St. Jude Medical

www.juniesheart.wordpress.com

Re: Panikattacken

#8
Auch mir wurde von Antidepressiva abgeraten. Mich im Laufe der Zeit zu zwingen, wieder aus dem Haus zu gehen und mir neue Aufgaben zu suchen, die mich dazu "zwingen" hat mir geholfen. Und ich habe mir Strategien erarbeitet: telefonieren, kopfrechnen, Ablenkung, bewußtes Atmen,... Wobei für mich "nach außen gerichtete" Methoden besser funktioniert haben, als Entspannungsübungen, bei denen ich immer mehr in mich hineingehört habe.
Aber es braucht einfach alles immer viel Zeit und Geduld...


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Panikattacken

#9
Mit Antideprssiva kann ich auch dienen.
Schlafe ich halt viel.
Das gute alte Telefonat hilft mir immer aus dem Gröbsten.
Man mag es kaum glauben.

Gruß

Mike


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Langfristig gesehen-sind wir alle tot

Re: Panikattacken

#10
Hallo an Alle !

Also wenn ich hier im Forum mal so querlese, dann scheint es so, das das mit der Angst
und den Panikattacken bei den meisten erst NACH dem 1. Schock angefangen hat.
Ist das so richtig ?
Oder hattet Ihr vorher schon Probleme mit Angst ?

Also ich hab meinen Defi noch nicht lange, und bisher keine Auffälligkeiten.
Und mir geht es ziemlich gut damit, mache mir keine großen Sorgen.

Aber was ich hier so lese macht mich schon nachdenklich ...

LG Hannes