Re: Schock

#31
Wegen der anhaltenden Erschöpfungsanfälle soll nun das Bisoprolol weiter reduziert werden!
Erst hatte ich Bisoprolol 1,25 zur Eingewöhnung, dann lange 2,5mg, dann Sotalol, dann wieder Bisoprolol 2,5, dann Bisoprolol 5, dann wieder Bisoprolol 2,5mg - und nun soll es wieder auf 1,25mg gesenkt werden. Das Risiko für Schocks soll sich dadurch nur unwesentlich erhöhen, dafür die Erschöpfungsanfälle wegbleiben. Ich wiege mittlerweile ein paar kg weniger, vielleicht auch deswegen vertrage ich die Dosis nicht mehr. Ich hab Schiß... Sollte es wieder zu Rhythmusstörungen kommen, wird in Erwägung gezogen, einen Zweikammerdefi zu implantieren, und die Dosis wieder zu erhöhen. Es sei aber überhaupt gar nicht sicher, ob ich damit die höhere Dosis vertragen würde.
Wenigstens hat der Arzt mal einen meiner Erschöpfungsanfälle - mit Übelkeit - live gesehen... Es sei wohl eine Nebenwirkung des Betablockers.
*SEUFZ* Ich hab Schiß


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Schock

#32
ich kenne das mit der Dosiseinstellung auch sehr gut.
Im Moment nehme ich Bisoprolol 1,25 morgens und abends. Vorher nahm ich 1,25 morgens und 2,5 abends... dadurch hatte der Schrittmacher was zu tun, da der Puls zu weit runter ging. Wenn ich nur abends 2,5 genommen habe, hatte ich vermehrt poltern und Vorhofflimmern tagsüber, Wenn ich morgens die Dosis genommen hatte fiel der Blutdruck zu stark. Ich lebe im Moment mit einem Blutdruck von 95/65 ganz gut;-) Und jedes Mal muß die Dosis der Schilddrüsentablette angepaßt werden.

Aber toi toi toi trotz der Minidosis habe ich keine aufzeichnungswürdigen Episoden.
Ich habe auch schon andere Betablocker und auch Calciumantagonisten bekommen, da ich anfangs eine Neurodermitis ( Augen und Mund, ich sah aus, als ob ein Dilettant sich mit Faltenunterspritzung versucht hätte) vom Bisoprolol bekommen habe. Inzwischen kann ich das mit Antiallergika ganz gut in den Griff bekommen.

Andrea



Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt. (Albert Einstein)

Re: Schock

#33
Diesmal hab ich den Schock nicht verkraftet. Meine Erschöpfungsanfälle sind aufgeklärt: posttraumatische Belastungsstörung mit Panikattacken nach dem Kammerflimmern mit Defischock.
Alles scheiße... Erst wollte ich es gar nicht wahrhaben, glaubte an ein anderes kardiologisches Problem, aber nachdem ein Beruhigungsmittel geholfen hat.. muß es wohl so sein.
Ich habe versucht, wieder zu arbeiten, bin aber echt zu schwach. Meine Nerven halten derzeit nicht mehr als 2 Stunden Arbeit am Tag durch, sagt die Therapeutin...
Ich bin verzweifelt.


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Schock

#34
Hallo Evi, ich hatte auch Panikattacken über einen Zeitraum von einem Jahr.
Vielleicht ist es nur ein schwacher Trost, aber ich kann Dir versichern, dass eine PST durchaus gut behandelbar ist und Du zumindest kardiologisch nicht
die zu befürchtenden weiteren Probleme hast. LG Axel
(hatte Dir eine PN geschrieben)

Re: Schock

#35
Hallo Evi,
bist Du in Therapie bei einem Psychologen? Ich hatte am 04.04.12 ja auch einen Schock, habe es aber ganz gut verkraftet, habe mich auch nicht eingeigelt zu Hause. Ich unternehme häufig was und die Leute, mit denen ich dann zusammen bin, wissen alle, daß ich einen Defi habe und was sie machen sollen - nämlich 112 rufen - wenn ich einen Schock bekomme. Meinen Ausweis habe ich natürlich immer mit.
LG Jutta


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Jutta43

Re: Schock

#36
Jaaaa, ich sollte mich wohl auch nicht länger einigeln... Aaaber... Ja, hast ja Recht. Einstweilen habe ich mich übers Wochenende immerhin zu meinem Freund fahren lassen.
Ich habe eigentlich die Befürchtung, daß die Psyche schwerer zu behandeln ist, als das Herz... Die Therapie (ja, ich bin jetzt in Behandlung) und das Medikament für Notfälle sollen helfen, aber mir kommt vor, es wird ständig schlechter, anstatt besser...
Wieso ist eigentlich ein Schock, den ich "verschlafen" habe schwerer zu verkraften als die, bei denen ich wach war? Oder ist irgendwann einfach das Maß voll?


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Re: Schock

#37
Ich vertrage das Kalium total schlecht, aber ich will es trotzdem weiterhin zur Sicherheit einnehmen. Da es wieder ok ist, darf ich es aber nicht täglich nehmen. (Naja, ein Arzt sagt gar nicht mehr, einer sagt jeden 2. Tag). Mir wird halt schlecht davon und ich werde schlapp, friere.
Zwischendurch hatte ich wieder häufiger Rhythmusstörungen, die mich jetzt viel mehr ängstigen als vor dem Schock. Ich muß endlich gelassener werden. Ich gebe mir Mühe, immer ruhig zu bleiben und mich abzulenken.
Außerdem sagt die Therapeutin, ich muß dringend zunehmen. Nach dem Schock bin ich ins Untergewicht gerutscht und hab mich mit viel viel Mühe erst wieder auf ein Mindestgewicht hochgearbeitet. Bin ich da die einzige, der der Appetit für ein Weilchen vergangen ist?


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Re: Schock

#38
Da bist Du nicht die Einzige. Die Schocks und anschließende Erhöhung der Medikamente nahmen mir einige Wochen den Appetit und mir war oft übel. Das hat mich 10 Kilo gekostet, die konnte ich aber locker verkraften. Für mich war es das einzig Positive an dem ganzen Trauma.



Re: Schock

#39
Heftig, 10 Kilo runter... Ich soll mich bemühen, mehr zu essen.
Ich hab immer wieder so nen "Herzfrequenzkontrollzwang". Ich denk mal, nach dem Schock normal, oder? Dennoch sollte ich wohl gelassener werden.
Daß ich mich diesmal nicht so einfach von allem erhole, beunruhigt mich. Schlafstörungen, eingebildete Rhythmusstörungen, die dann gar nicht da sind (Panikattacke?), und der Schrecken auch bei kleineren Stolpereien...


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Re: Schock

#40
Hallo Evi-Girl:

das kann ich gar nicht glauben, daß Du einen Schock "verschlafen" hast, ich habe den Schock auch im Schlaf bekommen und meine Bettnachbarin (wir waren auf der Reise nach Ungarn) sagte, ich hätte geschrieen, mir ist das auch in Erinnerung.
Es war so heftig, daß ich dachte, ein Pferd hätte mich voll auf die Brust getreten....

zum Abnehmen: ich habe leider nicht abgenommen......


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Jutta43
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