Re: Hallo angst mit dem defi zu leben

#11
Hallo Cindy,
ich war mit dem Defi schon in Mexiko, Marokko, Tunesien, Ägypten usw.. Ich habe meinen Defi-Ausweis dann immer um den Hals hängen, zeige da drauf und schon kann ich durchgehen und werde dann per Hand abgetastet. Ich erkundige mich aber auch immer vorher, wo in meinem Reiseland eine Klinik ist, die meinen Defi auslesen kann.
LG - und Kopf hoch, das Leben mit dem Defi ist nicht viel anders als vorher, allerdings soll nicht nicht über 1000 Meter Urlaub machen.


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Jutta43

Re: Hallo angst mit dem defi zu leben

#12
was hat eine 1000m - Grenze mit dem Defi zu tun?

Wenn man eine Höhengrenze mitgeteilt bekommt, dann meist bei einer Linksherzinsuffizienz. Das hat ausschließlich mit der Grunderkrankung zu tun und nicht mit dem Defi.....Sonst dürfte man auch nicht mehr fliegen, da im Flugzeug ein Druck herrscht wie in 2000m Höhe.

Linksherzinsuffizienten Patienten wird geraten, sich nicht über längere Zeit in großen Höhen aufzuhalten, weil die Gefahr eine Lungenödems gegeben ist. Wenn man mit den Wassertabletten richtig eingestellt ist, dann machen ein paar Tage in den Bergen in der Regel gar nichts.

Ich hatte ein Lungenödem auf Meereshöhe (das führte zu meiner Diagnose, mir wurden damals im Urlaub in Kroatien ie Lunge punktiert und 2l Wasser abgezapft) - und reise mit dem Motorrad regelmässig 2x im Jahr für einige Tage in die Dolomiten um meiner Leidenschaft Motorrad zu fahren zu fröhnen.....das Hotel liegt auf 1600m, mein EF liegt bei 30, ich habe 4 Infarkte und mittlerweile 14 Stents.

Ich gelte als medikamentös austherapiert, zur Zeit muss ich alle 4 Monate zum Herzkatheter, weil wieder irgendein Gefäss zu macht.

In erster Linie finden die Einschränkungen im Kopf statt, hab ich immer wieder das Gefühl.

Warum nicht in die Berge? Warum nicht in die Sauna (bei Verzicht auf eiskalte Güsse und eiskalte Duschen und nach Absprache mit dem Kardiologen des Vertrauens)? Warum nicht schwimmen gehen, wenn geprüft wurde, wie das Herz mit dem Blutdruckanstieg zurecht kommt?

Ich will mich nicht einschränken lassen, also lass ich mich nicht einschränken, sondern nehme meine Erkrankung an und mach das Beste daraus -- für mich der einzige Weg - alles andere zieht einen nur runter und macht noch kränker. Davon bin ich fest überzeugt.

Also: wenn man fällt: aufstehen, einmal schütteln, Krönchen richten und weiter gehts!


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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......

Re: Hallo angst mit dem defi zu leben

#13
@enigmo:
ich gebe dir uneingeschränkt Recht!
Man sollte sich nicht zu sehr selbst in Watte packen - dann macht das Leben ja keinen Spaß mehr!

Ich fahre auch in die Berge und dann auch über 2000m, Skifahren macht ja nur in den höheren Lagen so richtig Freude.

Gruß - Ulf



Re: Hallo angst mit dem defi zu leben

#14
Hallo Cindy,

die wichtigste Erkenntnis ist, nicht der DEfi ist das Problem. Der Grund warum dein Mann ihn bekommt sollte euer Leben beeinflussen. Die Grunderkrankung. Beispiel: Dem Defi ist es völlig egal ob man raucht; einer Koronaren Herzerkrankung nicht.
Leben der Erkrankugn anpassen ist ja individuell unterschiedlich. Ich habe den Druck und Stress aus meinem Leben genommen. Was ich halt früher "im Akkord" gemacht habe wird heute langsamer angegsangen.
Und das hat meine Lebensqualität sogar verbessert.

Ich gehöre auch eher zu den ängslichen Leuten und habe mir auch tausend Fragen von der Implantation gestellt.

Seit ich ihn habe:

1.) fliegen tue ich beruflich genauso wie vorher. In Köln und Frankfurt hat man die neuen "Nacktscanner". (sicher auch an anderen Flughäfen..aber das sind nun einmal meine Heimatflughäfen) Da geht man einfach durch den Scanner wie alle anderen auch. Ansosnten auf der Welt zeige ich immer auf meine Brust und sage "pacemaker". Dann werde ic an dem Scanner vorbei geführt und bekomme einen Handcheck. Das hat überall funktioniert. Im Hafen von Key West oder Batam, Indonesien genauso wie an den Flughäfen Kuala Lumour, Singapur, Seoul.......

2.) Sex ist dem, Defi auch egal. Selbst, wenn es mal heftiger wird. Die Dinger sind schlau genug zu unterscheiden, ob ein Herz flimmert oder man nur einen schnellen Puls hat

3.) Daheim haben wir keinen Induktionsherd. Deswegen kann ich dazu nichts sagen. Die "normalen" Haushaltsgeräte oder Handwerkszeug hat mir noch nie Probleme bereitet. Wirklich große Magnetfelder teste ich mit einem Cardioman. Das ist ein Gerät (um die 1000Euro) das problematische magnetische oder elektromagnetischer Felder erkennt. Braucht der normal Mensch nicht. Da ich aber oft Produktionsbesichtigungen in der Elektrotechnikbranche mache, fühle ich mich dann sichere

Nach der Implantation mag es ein paar Tage ziehen. Ich hatte 10 Tage Schmerzen im Oberarm/Schulter, wie nach einem Muskelkater. Die vergehen. Das wichtigste habe ich empfunden, darauf zu achten. den Arm der Implantationsseite nicht zu weit zu heben oder zu strecken (Haare waschen, recken...) So können sich die Sonden und der Defi erst einmal in Ruhe festsetzen.

Alles Gute
Dieter


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Dilatative Kardiomypathie, non-compaction Kardiomyopathie, linker ventrikel stark vergrößert, KHK ausgeschlossen, EF 20, Defi Empfänger März 2011. Insulin pflichtiger Diabetes Mellitus.

Re: Hallo angst mit dem defi zu leben

#15
Wie arbeitet dieser neue "Nacktscanner"? Welche Technik ist das?


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Hallo angst mit dem defi zu leben

#16
    Zitat: Evi
    Welche Technik ist das?
Wenn es die selben sind die vor ein paar Jahren in den Nachrichten waren funktionieren die mit sog. Terraherzstrahlung, also der Bereich zwischen Wärmebild und Mikrowellen. Manchmal liest man auch von ferner Wärmestrahlung. Davon gibt es wohl zwei Typen, aktive und passive. Die passiven Scanner tasten einfach nur die Strahlung die dein Körper aussendet ab. Die aktiven haben allerdings einen Terraherzsender der den Körper abtastet. Die Strahlung wird dann von der Haut reflektiert und wird über Sensoren sichtbar gemacht. Ich vermute also die Strahlung dringt fast garnicht in den Körper ein oder erwärmt maximal die obersten Hautschichten um wenige Milimilimiligrad :). Sofern dann in dem Scanner nicht noch irgendwelche Megaspulen oder Magnetfelder erzeugt werden dürfte dem Defi da eigentlich nix passieren. Aber die Herren an den Geräten wissen da sicher genaueres.

https://de.wikipedia.org/wiki/Terahertzstrahlung


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<=mensch ohne="" windows®="" |="" hncm/dcm="" -="" biotronik="" icd="" №2="" -="" ablation="" -="" htx-listung="">
<=Mensch ohne Windows® | HNCM/DCM - Biotronik ICD №2 - Ablation - HTX-Listung=>

Re: Hallo angst mit dem defi zu leben

#17
Danke!


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Hallo angst mit dem defi zu leben

#18
Oliver:
Der Kardiologe hat mir gesagt, ich solle nicht über 1000 m hoch in Urlaub fahren - und als ich letztes Jahr in Sizilien auf halber Höhe des Ätna war, - ca. 1600m - da ging es mir wirklich gar nicht gut und ich war froh, als ich wieder unten war. bis oben auf den Ätna bin ich natürlich nicht mehr gefahren.....
In die Sauna gehe ich 2 x die Woche - nach dem Sport - 2 Gänge, jeweils knapp 10 Minuten, aber kein Eistauchbad.


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Jutta43

Re: Hallo angst mit dem defi zu leben

#19
Also nach meiner Erfahrung:
Der Defi macht, richtig eingestellt, eigentlich gar keine physischen Probleme. Er ist ja auch nur die letzte Lebensversicherung. Viel gravierender sind nach meiner Erfahrung die diversen Nebenwirkungen der im Regelfall unvermeidlichen Medikamente gegen das eigentliche Herzleiden. Die bewirken den Effekt „anders, wie vorher“!



Re: Hallo angst mit dem defi zu leben

#20
Hallo meine lieben

Erstmal danke für eure lieben Worte. Dennoch möchte ich euch nicht im regen stehen lassen und einen kleinen Bericht abgeben.

Die op wurde statt Mittwoch auf Freitag verschoben dies war für uns physisch kaum aus zuhalten , da er mittag erst Bescheid bekam. Freitag hat er sein defi mit Schrittmacher bekommen ,auf die op möchte ich nicht näher eingehen nur soviel sagen das es kein spatziergamg war und uns einfach zuviel leere Versprechungen. ( dazu vielleicht später mehr).

Am Montag wurde er nach dem ersten auslesen entlassen. Juhu nach 14 Tage Krankenhaus endlich nach Hause.

So seit ein paar Tagen ist nun der grind ab. Nun sein Wohlbefinden schwingt halt , mal geht es ihm gut und mal schlecht so das er den halben Tag im Bett verbringt.

Er hat ja nicht nur diese herzerkrankung ,sondern seine hüfte ist auch kapputt,lendenwirbel u.s.w

Wir haben schon panik das die sonden verrutscht sind.

Ich passe ja ganz toll auf das er nicht viel hebt. Einkauf trage ich rein mit unseren Kindern. Aber es ist nervig an alles zu denken.

Den Urlaub haben wir storniert .

Ja ich persönlich habe mich an seinen neuen Schutzengel gewöhnt
und dank euren Satz " nicht der defi ist das Problem sondern die Erkrankung " komme ich nun besser klar damit

Liebe grüsse cindy