Ablation 2.Mai

#1
Hallo zusammen. Ich habe nun den Termin für die Ablation am 2.Mai
Mein Arzt meinte, wenn ich sie nicht mache wird mein Herz immer schlimmer und ich wäre bald Invalide.
ich wollte eigentlich eine Narkose für diesen Eingriff, da ich bei solchen Sachen wo ich still halten soll immer sehr unruhig werde. Wie z.B beim Zahnarzt
ER meiner er wolle keine Narkose machen.
Wie habt ihr das erlebt, auch den Herzinfarkt den sie auslösen.
Ich habe ehrlich gesagt Angst davor das so mitzuerleben
Danke für eure Antworten

Re: Ablation 2.Mai

#2
Hallo

Ich glaube da hast du dich irgendwie verhört, ich bezweifle das die wirklich einen Herzinfarkt auslösen.

Normalerweise wird folgendes gemacht:
    Zitat:
    Zusätzlich wird der Herzmuskel per Katheter an verschiedenen Stellen mit elektrischen Impulsen angeregt, um die bei dem Patienten bestehende Herzrhythmusstörung möglichst genau zu simulieren. Aus den Messergebnissen lassen sich Ursprung und Art einer Rhythmusstörung präzise bestimmen.
Quelle: http://herzzentrum.immanuel.de/herzzentrum-brandenburg-bei-berlin-leistungen/therapiemoeglichkeiten/katheter-ablation-bei-herzrhythmusstoerungen/

Ich hatte das "Vergnügen" schon zwei mal. Es gibt sicherlich angenehmere Dinge im Leben aber es ist auszuhalten. Wenn du zu sehr aufgeregt bist gibt es sicherlich medikamentöse Mittel um dich "ruhig zu stellen".


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Re: Ablation 2.Mai

#3
D Es ist die Aufgabe von Ärzten, Herzinfarkte zu verhindern. Da klingt es paradox, wenn die beiden Herzspezialisten Professor Gert Richardt (46) und Doktor Ahmed Khattab (30) vom Herzzentrum der Segeberger Kliniken neuerdings bei speziellen Patienten gezielt Herzinfarkte auslösen. Doch mit dieser ungewöhnlichen Methode, die deutschlandweit nur noch in wenigen anderen Kliniken angewendet wird, können sie Menschen mit angeborener Herzmuskelwucherung heilen. Und das mit einem Eingriff, der in der Regel kaum eine Stunde dauert und bei örtlicher Betäubung über Katheder läuft. Von einer angeborenen Wucherung des Herzmuskels ist statistisch einer von 500 Deutschen betroffen. Professor Gert Richardt: "In Schleswig-Holstein werden wohl um die 5000 Menschen mit der so genannten HOCM leben." Die meisten davon haben ein Leben lang keine Probleme. Wenn die Wucherung aber am Zugang zur Herzkammer liegt, kann sie lebensgefährlich sein. Dr. Ahmed Khattab: "HOCM ist die häufigste Ursache für den plötzlichen Herztod." Immer wieder schocken diese vordergründig unerklärlichen Tode von scheinbar völlig gesunden Menschen die Öffentlichkeit: Zuletzt war in Amerika ein gut austrainierter Profi-Baseballspieler auf dem Spielfeld tot umgefallen. Doch gerade Hochleistungssportler oder Menschen, die schwer körperlich arbeiten, sind als HOCM-Betroffene in Gefahr. Durch die Verengung des Herzkammerzugangs steigt der Druck im Herzen extrem an. Resultat: Herzstillstand. Erste Patientin hat den Eingriff gut überstanden Die erste Patientin, die im Herzzentrum Bad Segeberg einen kontrollierten Herzinfarkt bekam, ist Christa Harder (72) aus Lauenburg. Über die Leiste wurde ihr ein Katheder in die Vene und bis zur betroffenen Stelle am Herzmuskel geführt. Dann spritzten die Ärzte ganz gezielt 96-prozentigen Alkohol in die Wucherung und lösten so den Infarkt des Muskels aus. "Ich kann mich an nichts mehr erinnern", sagt Christa Harder. Obwohl sie nur örtlich betäubt wurde, war sie benommen von Schmerzmedikamenten. Doch Angst hatte sie keine vor der ungewöhnlichen Behandlung. Angst hatte sie nur davor, dass es nach der Operation nicht besser werden würde mit ihren Leiden. Früher konnte sie stundenlang mit ihrem Mann spazieren gehen. "Doch irgendwann kam ich ihm nicht mehr hinterher", sagt sie. Atemnot und ein Engegefühl in der Brust plagen die Frau. Schließlich spürt sie, wie ihr Herz nach vier oder acht Schlägen kurz stehenbleibt. "Das ist eine furchtbare Angst, die ich da ausgestanden habe", sagt Christa Harder. Nach dem Eingriff ist sie nun ohne Beschwerden. Harder: "Ich kann atmen, die Beklemmung ist weg, und ich kann wieder länger laufen." Der absichtlich herbeigeführte Herzinfarkt ist eine junge Behandlungsmethode, die erst seit 1991 und nur in Deutschland praktiziert wird. "Bisher wurden die Wucherungen operativ entfernt. Der Vorteil der Behandlung: Kein drei bis sechs Stunden langer Eingriff, die Herz-Lungen-Maschine wird nicht gebraucht, der Patient also weniger belastet", sagt Professor Richardt. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten voll. "Wir machen den Eingriff aber nicht aus Jux und Dollerei: Er ist nur dann sinnvoll, wenn Patienten starke Beschwerden haben, die sich nicht durch medikamentöse Behandlung abstellen lassen", sagt Richardt. Das wichtigste für Patientin Harder war, dass es die Behandlung jetzt auch in Bad Segeberg gibt. Die langen Reisen in Spezialkliniken nach Nordrhein-Westfalen oder Süddeutschland sind für Betroffene aus Norddeutschland nun Vergangenheit. Harder: "So hatte ich immer meine Familie um mich und habe alles toll überstanden."



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Re: Ablation 2.Mai

#5
bigi.seitz:

eine Ablation ist was anderes, als das dort beschriebene *junge* Verfahren - ohne Namen -.


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Myokarditis im Kindesalter, ICD Implantation in den 90'ern+ 5 Reanimationen + 4 ReImplantation, 1x Sonden- & TaschenRevision, EF 45%, NYHA II, Herzinsuffiziens II°, Mitralklappeninsuffiziens I°,Trikuspidalklappeninsuffiziens I°, Amiodaron/Bisoprolol=ß-Blocker-Unverträglichkeit

Herztod am 29.04.96 + 02.03.16

Manchmal klingt es hart & tut weh, aber danach weißt Du warum !

Re: Ablation 2.Mai

#6
Bei mir Stand auch auf der Einweisung "Ablation"
Das war die TASH - und dort wird mittels Alkoholeinspritzung ein künstlicher Herzinfarkt ausgelöst.
Das stimmt somit mit deiner Aussage überein.
Ich kann Dir nur sagen - das ist nicht soooo schlimm, und eine Narkose ist wirklich nicht nötig.
Die Stunde bezieht auf die komplette Zeit ...Katheter setzen und so weiter.
Du darfst alles am Monitor mit verfolgen. Der Doc sucht das beste Blutgefäß aus was verödet wird um den Muskel schrumpfen lässt.
Dann bekommst du was nettes gespritzt - was dich gut sediert- und dann geht's los....Es wirds bißchen eng im Oberkörper aber es ist auszuhalten und neben Dir steht jemand der Dich beobachtet das du ruhig bleibst und auch mit Dir redet... Das ganze dauert nicht mehr als 10min - wenn überhaupt. Und du kannst auf dem Monitor sehen wie schnell der Muskel sich zusammen zieht.
Also keine Angst - wenn es sich um diese Art Ablation handelt.
Ich kenne Bei HOCM auch nur dieses Verfahren.


Ich wünsche Dir viel Glück, danach geht es sofort viel besser und man fragt sich, warum man es nicht schon eher gemacht hat ;)

Solltest du evtl Fragen haben- schreib sonst gern auch eine PN

LG maja

Re: Ablation 2.Mai

#9
Interessant, man lernt nie aus :)

Die Tash oder genauer "Transcoronare Ablation der Septumhypertrophie" wird schon seit 20 Jahren durchgeführt, die Radiofrequenzablation dagegen erst seit 2005.


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Re: Ablation 2.Mai

#10
Bei mir wurde die EPU - wenn man was gefunden hätte, das sich zu abladieren gelohnt hätte, hätte man auch abladiert - ebenfalls ohne Narkose durchgeführt. Die Münchner meinten sinngemäß, die Rhythmusstörungen ließen sich leichter auslösen, wenn ich nicht ganz "ruhiggestellt" wäre.


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern