Das Thema MRT hatten wir hier ja schon oft und mir war klar, das geht bei uns überhaupt nicht! (außer den neueren Geräten)
Gestern war ich bei meinem Orthopäden wegen akuter Rückenprobleme. Nach der Untersuchung wollte er mich zur MRT schicken! Ich natürlich sofort "nein" gesagt und ihn nochmal wegen des Defis informiert.
Er wollte davon nichts hören und meinte, er hat in Neuwied ein Krankenhaus ausfindig gemacht, daß auf solche Fälle spezialisiert sei .Alles wäre ganz einfach, der Defi würde nur umprogrammiert.
Daraufhin vereinbarten die Schwestern sofort einen Termin und faxten meinen Defi-Ausweis und die letzten Werte. Ich bekam eine Überweisung zum Radiologen und eine zum Kardiologen und damit war ich entlassen. Ich war völlig perplex und stand wohl etwas neben mir.
Nach einer unruhigen Nacht habe ich mich heute mit dem Krankenhaus in Verbindung gesetzt, um etwas mehr zu erfahren. Man sagte mir, daß der Radiologe eine Spezialausbildung für solche Fälle hätte und während der ganzen Untersuchung ein Kardiologe anwesend sei. Man hätte das schon mehrfach praktiziert und noch nie wäre etwas passiert.

Ich habe trotzdem große Angst und noch keine Ahnung, wie ich mich entscheide. Werde noch meine Schrittmacherambulanz und Medtronik anrufen.

Hat einer von Euch schon solch eine Untersuchung machen lassen?

Eva-Maria

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Hallo Maria,

das ist echt ne blöde Situation, vor allem wenn du ein älteres ICD-Modell hast.

Ich habe meinen Defi ja erst recht frisch, habe aber trotzdem beim Hersteller angefragt, wie es sich mit der MRT-Fähigkeit genau verhält.

Ich poste hier mal die Antwort von Biotronic:

Zitat:


Sehr geehrter Herr B., vielen Dank für Ihre Anfrage. Grundsätzlich gilt: eine sichere Durchführung einer MRT-Untersuchung an einem Patienten, der einen ICD trägt, ist immer nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen und Rahmenbedingungen möglich, hierzu bedarf es der Zusammenarbeit einer radiologischen und einer kardiologischen Fachkraft. Die von Ihnen genannte Kombination aus einem Iforia 5 VR-T (SN *******) und der Sonde Linox Smart ProMRI S 65 (SN *******) ist für MRT-Untersuchungen zugelassen. Bei der Untersuchung mit einem 1,5T-Scanner darf ein Ganz-Körper-MRT durchgeführt werden, bei der Anwendung eines 3,0T-Scanners muss eine Ausschlusszone beachtet werden. Weitere Voraussetzungen sind z.B., dass das Implantat seit mind. 6 Wochen im Körper ist, dass keine weiteren Implantate (z.B. stillgelegte Elektroden) im Körper vorhanden sind u.a. Vor einer MRT-Untersuchung muss das Implantat durch den Kardiologen in einen MRT-Modus gestellt werden, welcher nach der Untersuchung durch diesen wieder zurückgestellt wird. Es empfiehlt sich, die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen vor einer aktuell anstehenden MRT-Untersuchung noch einmal abzufragen, da die Entwicklung hier immer weiter voranschreitet und sich Bedingungen ändern könnten. Wir hoffen, Ihre Anfrage hier in einem wesentlichen Punkt beantwortet zu haben und stehen Ihnen für weitere Fragen gerne wieder zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen

Also ist selbst bei meinem recht neuen ICD-Modell, welches als MRT-fähig deklariert ist, ein MRT nur unter bestimmten Voraussetzungen machbar.

Mein Tip:
Wende dich an deinen Hersteller, so wie du es bereits angedacht hast, und stimme nicht so ohne weiteres der Untersuchung zu.


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Lieber Gruß von "Teddy" Andreas
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Myokardvorderwandinfarkt 7/2014, MRT-fähiger Einkammer-Defi 09/2014, EF 39%

Hallo Maria,
so wie ich das hier lese wird dein Defi während des MRT umprogrammiert (ev.abgeschaltet?),und deshalb ist auch der Kardiologe vor Ort.
http://www.isarherzzentrum.de/herzschrittmachermrt
Bei solchen Spezialuntersuchungen/-OP´s hab ich sogar mehr Vertrauen in die behandelten Ärzte als allgemein.Spezialisten wissen i.d.R. mehr und besser Bescheid was sie tun,und da passieren weniger Fehler als beim Feld-/Wald-/und Wiesendoc.

Bin aber sehr gespannt was Medtronic dazu sagt.

Gruß Reiner

Hallo Maria,
soweit ich weiß, sind die dazu sich als in der Lage sehenden Zentren mit MRTs mit relativ schwachen d.h. schwächern Magneten ausgestattet. Frag auch mal in diese Richtung! Bin gepannt, was Du von Medtronic hörst, m.E. werden die eine klare Aussage vermeiden....
Grüße Axel

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Bis zum Beweis des Gegenteils bin ich unsterblich!

Erst einmal vielen Dank für Eure Beiträge! Wie immer, waren sie eine Hilfe.
Wie angekündigt, habe ich gestern Nachmittag bei meiner Schrittmacherambulanz angerufen. Dort hatte ich vor über 2 Jahren meinen 2. ICD bekommen und sie haben ja alle Daten von mir. Die Assistenzärztin sagte mir sofort, daß der Defi nicht MRT fähig sei, sie rufe aber noch bei Medtronic an und läßt sich das bestätigen. Ergebnis, weder Defi noch Sonden sind MRT fähig, was ja genau gegenteilig zur Auskunft des Krankenhauses bzw. der Radiologie in Neuwied steht.

Dein Beitrag, Teddy, hat mich allerdings darauf gebracht, daß es nach diesem hin und her wohl sinnvoll ist, sich eine schriftliche Bestätigung geben zu lassen, was ich nun in Angriff genommen habe.

Man darf also gespannt sein! Ich werde berichten!

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Maria,
ich habe auch einen Defi von Medtronic, implantiert 9/2011, und mir wurde die ganzen 3 Jahre schon gesagt, er sei nicht MRT-fähig....


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Jutta43

Hallo Maria,

ich habe einen Schrittmacher und es darf auf keinen Fall ein MRT gemacht werden.
Da ich beidseitig künstliche Hüftgelenke, Rückenprobleme und noch etwas wichtiges habe bei dem ein MRT wichtig wäre, sagten mir die verschiedenen Ärzte alle, dass ein MRT nicht mögich ist. Berichte doch mal wie es dir weiterhin damit ergeht.
Soll evtl. auch einen Defi bekommen....
Ich wünche dir alles Gute.

Gruß
Hilde

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Hallo Maria,
nach einem Gespräch mit einem Medtronic-Mitarbeiter beim 20. jährigen Geburtstag der Hamburger SHG darf kein MRT mit einem Nicht-MRT fähigen Defi oder Nicht MRT-fähigen Sonden gemacht werden. Das gilt auch für MRT-fahige Defi's die an Nicht-MRT-fähigen Sonden montiert wurden!

Ich schätze, die Info wirst Du auch von Deinem SM-Ambulanz kriegen.

Gruß

Thorsten

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Hallo,

das sind alles sehr interessante Beiträge ! Danke dafür.

Ich stand bisher noch nicht vor der Situation, und dachte immer, wenn es drauf ankommt könnte man schon den Defi einfach ausschalten und eine MRT machen.
Jetzt lese ich ja, dass dies wohl meistens auf gar keinen Fall so ist.

Was schädigt denn während einer MRT einen ausgeschaltenten Defi und die Sonden genau ?

Sorry, wenn das schon beschrieben steht und ich die Suche nicht akurat genug ausgeführt habe - bitte nicht genervt sein von meiner Frage.

Gruß an alle
Dieter


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Dilatative Kardiomypathie, non-compaction Kardiomyopathie, linker ventrikel stark vergrößert, KHK ausgeschlossen, EF 20, Defi Empfänger März 2011. Insulin pflichtiger Diabetes Mellitus.

Moin Joe,
sowohl MRT- fähige Defi's als auch Sonden benötigen spezielle Abschirmungen gegen elektromagnetische Strahlung, andere Werkstoffe und ggf. auch spezielle zusätzliche elektronische Schutzschaltungen.

Denn, und das soll jetzt kein Gruselszenario sein, in einem Defi können durch magnetische Strahlung sowohl die Elektronik als auch die Programmierung ge- und zerstört werden. Ein MRT arbeitet mit einem fluktuierendem, also bewegten, Magnetfeld um den Körper herum. Vielleicht wissen einige noch aus dem Physikunterricht das in einem elektrischen Leiter (hier also das Metall von Sonden und Defi) durch ein bewegtes Magnetfeld drumherum ein Strom induziert, also erzeugt, wird. Dieser so in der Sonde erzeugte Strom kann den Defi zerstören, zudem wird die Sonde dabei erwärmt und kann schlimmstenfalls das Gewebe drumherum verbrennen.

Gruß

Thorsten

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