Phantom-Schocks

#1
trage seit 2015 einen Defi. 1. Therapie war im Nov. 2015 mit 2 Schocks. War unangenehm ziemlich schockierend aber auszuhalten.
Bis Juni 2016 war nichts, hatte das Ding so gut wie vergessen. Im Juni 16 hat er mir dann gezeigt, was er kann: 13 Schocks innerhalb vom ca. 30 Min.
Seither habe ich Angst ohne Ende und zittere spontan ohne Vorwarnung wie Espenlaub. 7 Wochen Lengericher Psychiatrie haben so gut wie nichts gebracht.
Gegen Unruhe und Zittern hilft Tavor, Das Schlimmsteaber ist: Ich bekomme in unregelmäßigen Abständen Schocks, die aber erwiesener Maßen nicht vom Defi kommen, an Heftigkeit und Wucht aber echten Schocks in nichts nachstehen. Einziger Trost: Herz und Defi sind ok. Seit Weihnachten waren es ca. 20, immer beim Einschlafen. Ich mag nicht mehr ins Bett gehen. So langsam treibt mich das in den Wahnsinn.
Mein Hausarzt und auch der "Kontroll-Kardiologe halten mich für einen Spinner (ohne es zu sagen). Habe jetzt Rettung bei dem Kardiologen gesucht, der das Ding implantiert hat. Er spricht von Phantom-Schocks, ähnlich wie die Schmezen im amputierten Bein Abhilfe weiß er aber auch nicht.
Ich bitte um Kontakt, wenn jemand ähnliches erleidet wie ich

Re: Phantom-Schocks

#2
Hallo klawino,
deine Erlebnisse stelle ich mir grauenhaft vor.Klar, dass man da Angst vor dem Schlafengehen bekommt.Wer hätte das nicht.
Deine schlimmen Erfahrungen kann ich nicht teilen, insofern kann ich dir keine guten Ratschläge diesbezüglich geben.
Ich weiß allerdings, dass es seit geraumer Zeit das spezielle Fachgebiet der Psychokardiologie gibt.Da arbeiten Kardiologen mit psychologischer Ausbildung mit Patienten, die wie du durch Mehrfachschocks traumatisiert sind.Bei mir am Herzzentrum gibt es z.B. eine Psychokardiologie.
Ich habe auch schon viel über die Kerckhoff -Klinik in Bad Nauheim gehört und gelesen, eines der größten Kompetenzzentren Deutschlands in der Kardiologie. Dort werden wohl auch Rehabilitationsbehandlungen für Defipatienten mit Angststörungen mit Erfolg durchgeführt.

Ich kann dir nur alles, alles Gute wünschen und die Kraft, einen Weg zu finden, um die entsprechende Hilfe zu bekommen.
Viele Grüße von Anett



Re: Phantom-Schocks

#3
Klawino,
ich kann Anett nur beipflichten, dass Du in ein ein Herzzentrum gehst, wo Rumdumbetreuung ist, wie kann denn sowas sein, Herz u.a. gesund und Du hast die Schocks, verstehe ich nicht!
LG Jutta


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Jutta43

Re: Phantom-Schocks

#4
    Zitat: klawino
    7 Wochen Lengericher Psychiatrie haben so gut wie nichts gebracht.
Diese Klinik in Lengerich. Sag bloß da wo die für Hörgeschädige ist? Bringt nix weil keine ahnung vom Defi haben und wenn man seine Ruhe haben will bist du als Verrückter abgestempelt.

Ging da auf eigene bitte weg. Sprich Erklärung unterschrieben und mit Hausarzt geredet.

Wünsche dir alles gute.


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Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!

Re: Phantom-Schocks

#5
Hallo Klawino,

ich glaube, ich kenne das, was du beschreibst.

Bei mir kamen immer in einer Übergangsphase zwischen dem Wachsein und Schlafen Traumerlebnisse und plötzlich verkrampft sich der ganze Körper, es knallt und blitzt in der eigenen Wahrnehmung, wie wenn der Defi einsetzt und man schreckt im Bett hoch - meinst du sowas?

Ich hab solche Schreckmomente immer nach echten, nachweisbaren Defi-Mehrfachschocks erlebt, und konnte auch vor Angst vor dem nächsten "nur" geträumten Schock kaum mehr einschlafen.

Bei mir wurde es mit der Zeit wieder besser, je länger die Schocks zurücklagen - aber es dauerte auch mit psychokardiologischer Hilfe durchaus noch Monate, und ist ein wiederkehrendes Phänomen, mit jedem Defischock gehts wieder los. Wo ich dieses Erlebnis 2014 noch fast jede Nacht hatte, reduzierte es sich langsam bis heute auf einen schlechten Traum im Vierteljahr.

Du bist mit dem Gefühl nicht allein und du spinnst auch nicht. Ich vermute, du bist einfach traumatisiert, was kein Wunder wäre nach so vielen Schocks.

Such dir bitte Hilfe: einen niedergelassenen Psychokardiologen oder eine psychokardiologische Reha, dort kennt man sich damit aus.

Ich wünsche dir, dass es bald besser wird.

Lieber Gruß
Sternchen

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Auf Rechtschreibung und Grammatik wird geachtet.
Dennoch: Wer Fehler findet, darf sie behalten...
ich habe noch genug davon!
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