Re: Die Angst als Angehöriger

#41
Hallo Bibbi
Solang sollen die schmerzen bleiben??? Ich habe immer gedacht, dass es nicht so lange dauern wird.
Na, ich habe in der Sauere Zitrone gebiessen. Also muss ich die Folgen auch ertragen können.

LG Andy


____________________
Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!

Re: Die Angst als Angehöriger

#42
Hallo wieder an alle,

der Defi war es definitiv nicht. Es kann aber sein, das der Schrittmacher aktiv wurde. Dies wird die nächste Auslesung feststellen. Der springt leider oder Gott sei Dank immer vorher an. Meine Ärztin vermutet einen OP Folgeschmerz, da die Schulter auf Grund eines Vorunfalls sowieso nie ganz ausgeheilt war.

Danke erst mal für Eure Hinweise. Ich werde auch weiter aktiv im Forum bleiben. Man kann hier einfach nicht Dümmer werden und es ist eine Variante sich nicht abzuschreiben. Bei mir sind es leider nur noch 16%.
Bis Jahresende wird auch noch die Entscheidung über die Transplantation erfolgen.Also ich habe noch viel "Spaß" vor mir.

Gruß Eckart

Und denkt dran, den Kopf in Sand stecken macht nur schmutzige Ohren:-)

Re: Die Angst als Angehöriger

#43
Hallo Eckart,

ich bin auch erst für die Transplantation gelistet worden und habe eine EF von sagenhaften 15 %!! Die reichen mir aber momentan, um mich trotzdem guter Dinge meines Lebens zu erfreuen. Ich bin mangels anderer Alternativen froh, daß ich gelistet bin.
Das verhält sich ungefähr so, wie die Arbeiten im Garten, die im Herbst anfallen: sind die erledigt, kann man ruhigen Gewissens und ohne Druck der Winter erwarten. Was gemacht werden konnte und mußte, ist erledigt.

Meine Wunschvorstellung ist eine Transplantation natürlich auch nicht, noch weniger reizt mich allerdings der Gedanke, in absehbarer Zeit sterben zu müssen. Also muß ich das in Kauf nehmen. Ich bin ja schon froh, überhaupt noch eine Option offen zu haben. Irgendwann bäckt man ganz schön kleine Brötchen, gell? Hätte sich jetzt bei den vielen Untersuchungen im Rahmen der Listung eine Kontraindikation zur Transplantation ergeben, ginge es mir richtig schlecht. Aber so habe ich ja noch einen Versuch!

Und Defi hin oder her: ohne ihn hätte ich es nicht mal bis zur Listung geschafft. Brav!

Schönen Abend noch.
Carmen



Re: Die Angst als Angehöriger

#44
Hallo, ich bin elsie - die Neue - und komme jetzt sicherlich öfter ;-).

Bis vor einigen Wochen war unsere kleine Welt noch ziemlich in Ordnung und dann traf es meinen Mann und unsere Familie wie der sprichwörtliche Blitz aus heiterem Himmel. Seitdem kenne auch ich Ängste, von denen ich bisher nicht mal etwas wusste.

Auf der Suche nach Erfahrungen Betroffener und Angehöriger mit einem ICD habe ich dieses Forum gefunden. Nachdem ich mich mehrere Tage "eingelesen" hatte , habe ich nun Nägel mit Köpfen gemacht und mich angemeldet.


Bei der Defi-Auslese vor zwei Wochen wurden keinen Anzeichen einer Aktivität fest gestellt. Das war für uns alle erst einmal beruhigend, obwohl er sich mit dem "Ding" in seiner Schulter bis heute überhaupt nicht arrangieren kann.

Dazu kommt, dass mein Mann sich Mitte Dezember zwei Sehnenrisse in der gleichen Schulter zuzog, die eigentlich Ende Januar operiert werden sollten. Die Herzgeschichte machte dies Pläne zunichte und jetzt übernimmt niemand mehr das Risiko, eine OP durchzuführen. Er solle sich damit abfinden, dass er zunehmende Beschwerden bekomme...

Gerade mal vor einem reichlichen Jahr bekam er als über 50-jähriger nach 8-jähriger Arbeitslosigkeit einen Job (Kommunalkombi) im Landschaftspflegeverband unseres Landkreises, der auf drei Jahre befristet ist. Und vor einer knappen Woche wurde ihm mitgeteilt, dass daraus noch in diesem Jahr ein Vollzeitjob werden könne, weil ein langjähriger Arbeitnehmer in Rente ginge.

Bloß, mein Mann selber fühlt sich überhaupt nicht in der Lage, irgendeine körperliche Anstrengung auszuüben, geschweige denn wieder Quad bzw. Traktor zu fahren, Bäume zu fällen und anderes.

Vorerst ist er sowieso noch arbeitunsfähig, das wurmt ihn mächtig, weil er eigentlich ein "Arbeitstier" und Ruhe ein Fremdwort für ihn ist.

Genug erst mal, nun habe ich Euch gleich mit einem Roman zugetextet (aber so bin ich).

lg elsie

Übrigens habe ich mir hier: http://eine-lebensreise.blogspot.com/2010/02/dreieinhalb-wochen-ist-es-her.html

in den vergangenen Wochen vieles von der Seele geschrieben.

Re: Die Angst als Angehöriger

#45
    Zitat: elsie
    Bei der Defi-Auslese vor zwei Wochen wurden keinen Anzeichen einer Aktivität fest gestellt. Das war für uns alle erst einmal beruhigend, obwohl er sich mit dem "Ding" in seiner Schulter bis heute überhaupt nicht arrangieren kann.
Hallo Elsie,
erst mal willkommen hier im Forum.
Mit dem Auslesen klingt doch gut. Auch wird er sich mit dem Blechsepp arrangieren. Natürlich wird er jeden Tag daran erinnert und er wird sich auch immer mal dahin fassen. Nachdem was Du so schreibst klingt es wie bei mir. Andere hier im Forum haben da schlechtere Erfahrungen.
    Zitat: elsie
    Bloß, mein Mann selber fühlt sich überhaupt nicht in der Lage, irgendeine körperliche Anstrengung auszuüben, geschweige denn wieder Quad bzw. Traktor zu fahren, Bäume zu fällen und anderes.
Ich denke das er selbst noch dahinter steigen wird das es mit körperlicher Arbeit nicht mehr so bestellt sein wird. Es ist wie bei mir. Selbst Arbeiten und ständig. Naja, als Selbstständiger ist es eben auch so. Es hat lange gedauert bis ich selbst begriffen habe das mich körperliche Arbeit nur noch mehr zurück haut. Im übrigen bin ich Gebäudereiniger(Fensterputzer).



Gruss Tim


____________________
Schlaganfall am 19.06.08
Minimalinvasive MKR in Leipzig am 08.10.2008.
Aus meiner sicht 22 Tage auf der Intensiv der reinste Horror.
Pumpleistung weniger als 35%.
Defi seit 28.10.09. Einkammersystem.1.Schock am 15.01.2014

Re: Die Angst als Angehöriger

#46
Hallo Elsie
Willkommen im Forum.
Ich selber bin Defiträger und habe bis jetzt das getan was ich noch tun kann.
Der Defi soll mich nicht beherrschen sonder mir helfen mein Herz ruhig zu halten. Es gibt zwar einschränkung aber bis jetzt waren es nicht die ganz großen. Heute habe ich Ausles und dann werde ich sehen ob ich mich zurück halten muss und arbeiten kann. Denn ich bin vor kurzem Umgezogen. Und habe selbst mit angepackt.
Mein Ziel ist es mich wieder fit zu bekommen. Und das habe ich bis jetzt geschaft. Man soll nie an sich zweifeln, denn so kommt man nicht weiter. Ich habe fest daran gegaubt, dass ich wieder fester Boden bekommen kann. Und ich glaube immer noch daran. Dein Mann soll es auch tun.


Lieben Gruß Andy


____________________
Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!

Re: Die Angst als Angehöriger

#47
Ich danke Euch erst mal.

Heute hat unser ältester Sohn seine zwei Pferde verkauft.

Eigentlich waren sie jahrelang treue Freunde und Begleiter. Und mein Mann hatte sich während der langen Zeit der Arbeitslosigkeit damit ein Kleinstgewerbe aufgebaut (Kutsch- und Schlittenfahrten). Aber damit scheint es wohl vorbei zu sein. Mein Mann kann zur Zeit ja nicht mal die Pferde pflegen und versorgen mit allem was eben so dazu gehört (ausmisten, füttern, putzen - es geht alles nicht.) Und einspannen und kutschieren gleich gar nicht.

Nun steht zwar noch das Pferd unseres jüngeren (behinderten) Sohnes im Stall, in der Hoffnung, dass wir es behalten können. Unser großer Sohn hat nun schon monatelang alles selber "gedeichselt", aber er schafft es auf Dauer zumindest zeitmäßig nicht.

Mein Mann selber füttert nun nur noch Hasen, Hühner und den Hund...

Grüße von elsie