Hallo Silke,
ich glaube dir gerne, dass du froh bist, dieses Forum gefunden zu haben.
Mir ging es genauso. Ich habe viel gelesen, und es hat mir sehr geholfen.
Ich finde es gut, dass du als Partnerin alles über den Defi wissen willst, denn nur so kannst du deinen Freund optimal beistehen.
Die erste Zeit wir bestimmt nicht einfach, aber bei dem Krankheitsbild ist der Defi seine Lebensversicherung.
Gemeinsam werdet ihr die Ängste bewältigen.
Ich drück natürlich für viele schockfreie Jahre beide Daumen.
Ach noch was, du schreibst sinngemäß, du bist in der Familie und im Freundeskreis immer die Starke und Positive - die Kämpferin. Aber du schreibst auch, irgendwann hat auch die Stärkste mal ein paar schwache Minuten.
Mir hat mal ein Arzt gesagt: "AUCH SCHWÄCHE KANN STÄRKE SEIN."
In diesem Sinne alles Gute
JESSY
Re: Angst vor dem Leben mit Defi
#12Hallo Jessy
Was du da vom Arzt schreiben tust:
Mir hat mal ein Arzt gesagt: "AUCH SCHWÄCHE KANN STÄRKE SEIN."
Diese Schwäch lasse ich bei mir mal raus. Es tut gut wenn es dann vorbei ist. Fast wie eine reinwaschung der Seele.
Und schämen braucht sich deshalb keiner.
LG von andy
____________________
Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!
Was du da vom Arzt schreiben tust:
Mir hat mal ein Arzt gesagt: "AUCH SCHWÄCHE KANN STÄRKE SEIN."
Diese Schwäch lasse ich bei mir mal raus. Es tut gut wenn es dann vorbei ist. Fast wie eine reinwaschung der Seele.
Und schämen braucht sich deshalb keiner.
LG von andy
____________________
Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!
Re: Angst vor dem Leben mit Defi
#13Ja lieber Andy - liebes Geburtstagskind,
nochmal alles Liebe und Gute - feiere schön !!!
Ja, den Spruch "SCHWÄCHE KANN AUCH STÄRKE SEIN." find ich echt gut.
Man sollte auch einfach mal schwach sein dürfen bzw. Angst haben und diese auch zuzulassen und darüber zu reden. Dieses Forum bietet dazu eine hervorragende Hilfe.
Nach meinen Herzinfarkt und der Bypassoperation im Jahre 2002 ging es mir recht gut. Das Leben hatte mich wieder. Ich habe dann trotz Erwerbsminderungsrente auch wieder halbtags gearbeitet.
Nach einer Grippe Anfang des Jahres ging es mir nicht gut. Das Herz machte mir auch zu schaffen, ich war ständig müde und hatte keine Kraft mehr.
Meine EF hatte auch stark abgenommen - EF 31 %.
Bin seit Februar krankgeschrieben (u.a. auch Krankenhausaufenthalt und AHB mir diversen Untersuchungen).
Meine Kardiologin hat mir geraten, vorsorglich einen Defi einsetzen zu lassen. Habe schon die Krankenhauseinweisung für Ende August - erst EPU, dann Defi.
Durch das Forum hier, durch googeln und Gespräche mit Betroffenen habe ich viel wissenswertes erfahren, und ich habe gestern eine zweite kardiologische Meinung eingeholt.
Da ich (noch) keine Rhythmusstörungen habe und die EF aktuell bei etwa 36 % liegt, rät er vorerst vom Defi ab. Auch von der EPU, die sollte man nur machen, wenn auch Probleme auftreten.
Ich selbst bin erst mal froh, dass ich mir eine zweite Meinung geholt habe. Mit meiner Kardiologin hab ich mich noch nicht ausführlich über eine eventuelle Defi-Impantation unterhalten. Das hätte ich aber auf jeden Fall noch in Kürze (nach ihrem Urlaub) getan. Ein Gespräch mit ihr wird trotzdem noch stattfinden, und danach werde ich entscheiden, wer zukünftig mein persönlicher Kardiologe sein wird.
Komisch, denk jetzt auch darüber nach, ob die schnelle Defi-Implantation (ohne vorherige Aufklärung über alle Fragen im Zusammenhang mit dem Defi, sprich: wie die OP gemacht wird, welche Einschränkungen z.B. Autofahren und und und...) nicht auch geschäftliche Hintergründe hatte. Meine Kardiologin hat eine eigene Praxis, arbeitet aber auch im Klinikum. Sie hat auch kürzlich bei mir eine Herzkatheteruntersuchung gemacht und mich jetzt sozusagen weitervermittelt, ohne mich im Vorfeld richtig aufzuklären. Wenn ich nicht selbst recheriert hätte, dann wären diese Fragen wahrscheinlich erst hinterher aufgetreten, aber ich hätte den Defi drinne. Eigentlich stand als nächstes die Krankenhauseinweisung. Ich hätte also von ihr keine Aufklärung erhalten. Weiss natürlich nicht, inwieweit der dortige Arzt aufgeklärt hätte.
Tja, schon schlimm, wenn man sich diese Fragen stellt.
Bin mal gespannt, wie sie beim nächsten Gespräch reagiert. Das mit der zweiten Meinung ist aber wohl mein gutes Recht. Es geht schließlich um mich und mein Leben.
PS.: Werde dem Forum treu bleichen, auch (vorerst) ohne Defi.
Ihr seit schon alle Spitze.
nochmal alles Liebe und Gute - feiere schön !!!
Ja, den Spruch "SCHWÄCHE KANN AUCH STÄRKE SEIN." find ich echt gut.
Man sollte auch einfach mal schwach sein dürfen bzw. Angst haben und diese auch zuzulassen und darüber zu reden. Dieses Forum bietet dazu eine hervorragende Hilfe.
Nach meinen Herzinfarkt und der Bypassoperation im Jahre 2002 ging es mir recht gut. Das Leben hatte mich wieder. Ich habe dann trotz Erwerbsminderungsrente auch wieder halbtags gearbeitet.
Nach einer Grippe Anfang des Jahres ging es mir nicht gut. Das Herz machte mir auch zu schaffen, ich war ständig müde und hatte keine Kraft mehr.
Meine EF hatte auch stark abgenommen - EF 31 %.
Bin seit Februar krankgeschrieben (u.a. auch Krankenhausaufenthalt und AHB mir diversen Untersuchungen).
Meine Kardiologin hat mir geraten, vorsorglich einen Defi einsetzen zu lassen. Habe schon die Krankenhauseinweisung für Ende August - erst EPU, dann Defi.
Durch das Forum hier, durch googeln und Gespräche mit Betroffenen habe ich viel wissenswertes erfahren, und ich habe gestern eine zweite kardiologische Meinung eingeholt.
Da ich (noch) keine Rhythmusstörungen habe und die EF aktuell bei etwa 36 % liegt, rät er vorerst vom Defi ab. Auch von der EPU, die sollte man nur machen, wenn auch Probleme auftreten.
Ich selbst bin erst mal froh, dass ich mir eine zweite Meinung geholt habe. Mit meiner Kardiologin hab ich mich noch nicht ausführlich über eine eventuelle Defi-Impantation unterhalten. Das hätte ich aber auf jeden Fall noch in Kürze (nach ihrem Urlaub) getan. Ein Gespräch mit ihr wird trotzdem noch stattfinden, und danach werde ich entscheiden, wer zukünftig mein persönlicher Kardiologe sein wird.
Komisch, denk jetzt auch darüber nach, ob die schnelle Defi-Implantation (ohne vorherige Aufklärung über alle Fragen im Zusammenhang mit dem Defi, sprich: wie die OP gemacht wird, welche Einschränkungen z.B. Autofahren und und und...) nicht auch geschäftliche Hintergründe hatte. Meine Kardiologin hat eine eigene Praxis, arbeitet aber auch im Klinikum. Sie hat auch kürzlich bei mir eine Herzkatheteruntersuchung gemacht und mich jetzt sozusagen weitervermittelt, ohne mich im Vorfeld richtig aufzuklären. Wenn ich nicht selbst recheriert hätte, dann wären diese Fragen wahrscheinlich erst hinterher aufgetreten, aber ich hätte den Defi drinne. Eigentlich stand als nächstes die Krankenhauseinweisung. Ich hätte also von ihr keine Aufklärung erhalten. Weiss natürlich nicht, inwieweit der dortige Arzt aufgeklärt hätte.
Tja, schon schlimm, wenn man sich diese Fragen stellt.
Bin mal gespannt, wie sie beim nächsten Gespräch reagiert. Das mit der zweiten Meinung ist aber wohl mein gutes Recht. Es geht schließlich um mich und mein Leben.
PS.: Werde dem Forum treu bleichen, auch (vorerst) ohne Defi.
Ihr seit schon alle Spitze.
Re: Angst vor dem Leben mit Defi
#14Hallo,
jetzt hab ich wieder `ne Frage...
Meinem Freund geht`s nach seiner OP eigentlich gut...nur er hat seitdem Kopfschmerzen und es "kratzt und sticht so komisch" im Nacken-und Halsbereich, wie er sagt.
Und schwindelig sei es ihm auch ein wenig.
Ist das normal...oder zumindest nicht ungewöhnlich?
Ich dachte, ich frag mal bei Euch nach, ob Ihr Ähnliches empfunden habt nach Eurer OP...
Liebe Grüße,
Silke
P.S. Seine OP war übrigens am Donnerstag!
jetzt hab ich wieder `ne Frage...
Meinem Freund geht`s nach seiner OP eigentlich gut...nur er hat seitdem Kopfschmerzen und es "kratzt und sticht so komisch" im Nacken-und Halsbereich, wie er sagt.
Und schwindelig sei es ihm auch ein wenig.
Ist das normal...oder zumindest nicht ungewöhnlich?
Ich dachte, ich frag mal bei Euch nach, ob Ihr Ähnliches empfunden habt nach Eurer OP...
Liebe Grüße,
Silke
P.S. Seine OP war übrigens am Donnerstag!
Re: Angst vor dem Leben mit Defi
#15Hallo Silke
Ist ganz normal. der Körper muß sich an alles gewöhnen. Ich habe immer bei der umstelleung von Medikamenten probleme. Dauert dann bis 2 Wochen bis alles wieder in lot ist. Es nervt zwar, aber nur so kann man Leben. Ich bin immer froh wenn alles vorbei ist. Dann habe ich mich dran gewöhnt.
Kommt Zeit, kommt der Alltag. Und man vergißt dass der Defi da ist.
LG von Andy
____________________
Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!
Ist ganz normal. der Körper muß sich an alles gewöhnen. Ich habe immer bei der umstelleung von Medikamenten probleme. Dauert dann bis 2 Wochen bis alles wieder in lot ist. Es nervt zwar, aber nur so kann man Leben. Ich bin immer froh wenn alles vorbei ist. Dann habe ich mich dran gewöhnt.
Kommt Zeit, kommt der Alltag. Und man vergißt dass der Defi da ist.
LG von Andy
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Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!
Re: Angst vor dem Leben mit Defi
#16Hallo, Silke!
Wenn ich Deine Beiträge hier richtig zurückverfolgt habe, dann wurde Dein Freund vor einer Woche ( oder nicht einmal einer Woche?) erst operiert!?
Also, ich für meinen Teil kann nur sagen:
Eine Woche nach der OP war ich ziemlich schlapp - vom Kreislauf her...von den Untersuchungen ( Katheter in Leisten, Defibrillation währenddessen mit anschl. Brandwunde auf der Brust etc. )..., und natürlich werden die Ärzte während der Defi-OP (Vollnarkose ) auch nicht gerade "zimperlich" mit einem umgeganen sein, bis "ER" dann dort sitzt, wo er sitzen SOLL.....Ich hatte anschließend ziemliche Rückenschmerzen, Muskelschmerzen, Schulter- und Nackenschmerzen - und es werden wahrscheinlich auch Durchblutungsstörungen sein...( Kribbeln und Stechen im Nacken/Kopf/Schulter-Bereich)...Nach so einer OP liegt man ja ziemlich viel und lange...Da muss auch der Kreislauf erst einmal wieder richtig "in Schwung" kommen...Ich fühlte mich damals wie ein "Wackelpeter"....und hatte nach der Entlassung Mühe, hier die zwei Etagen zu meiner Wohnung hinaufzukommen beim Treppensteigen...
Zu der Zeit hatte ich mich innerlich schon damit abgefunden, dass es mir jetzt von nun an so ein Leben lang gehen würde...WAS für ein Quatsch! Auch hätte ich damals nie gedacht, dass der menschliche Körper sich dermaßen schnell regeneriert...Es ging langsam, aber stetig bergauf.... - auch natürlich mit physiotherapeutischer Hilfe....
Hätte ich doch dieses Forum damals schon gefunden - ich hätte mich auch psychisch nicht so gehen/hängen lassen...
Ansonsten gilt für Euch natürlich trotzdem: Immer sofort den/die Arzt/Ärzte befragen, wenn man unsicher ist....
LG und alles Gute für Deinen Freund, Bibbi
____________________
Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
(Immanuel Kant)
Wenn ich Deine Beiträge hier richtig zurückverfolgt habe, dann wurde Dein Freund vor einer Woche ( oder nicht einmal einer Woche?) erst operiert!?
Also, ich für meinen Teil kann nur sagen:
Eine Woche nach der OP war ich ziemlich schlapp - vom Kreislauf her...von den Untersuchungen ( Katheter in Leisten, Defibrillation währenddessen mit anschl. Brandwunde auf der Brust etc. )..., und natürlich werden die Ärzte während der Defi-OP (Vollnarkose ) auch nicht gerade "zimperlich" mit einem umgeganen sein, bis "ER" dann dort sitzt, wo er sitzen SOLL.....Ich hatte anschließend ziemliche Rückenschmerzen, Muskelschmerzen, Schulter- und Nackenschmerzen - und es werden wahrscheinlich auch Durchblutungsstörungen sein...( Kribbeln und Stechen im Nacken/Kopf/Schulter-Bereich)...Nach so einer OP liegt man ja ziemlich viel und lange...Da muss auch der Kreislauf erst einmal wieder richtig "in Schwung" kommen...Ich fühlte mich damals wie ein "Wackelpeter"....und hatte nach der Entlassung Mühe, hier die zwei Etagen zu meiner Wohnung hinaufzukommen beim Treppensteigen...
Zu der Zeit hatte ich mich innerlich schon damit abgefunden, dass es mir jetzt von nun an so ein Leben lang gehen würde...WAS für ein Quatsch! Auch hätte ich damals nie gedacht, dass der menschliche Körper sich dermaßen schnell regeneriert...Es ging langsam, aber stetig bergauf.... - auch natürlich mit physiotherapeutischer Hilfe....
Hätte ich doch dieses Forum damals schon gefunden - ich hätte mich auch psychisch nicht so gehen/hängen lassen...
Ansonsten gilt für Euch natürlich trotzdem: Immer sofort den/die Arzt/Ärzte befragen, wenn man unsicher ist....
LG und alles Gute für Deinen Freund, Bibbi
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Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
(Immanuel Kant)
Re: Angst vor dem Leben mit Defi
#17Hallo Andy, Hallo Bibbi,
Danke für Eure Antworten.
Ich kam mir schon ein klein wenig doof vor, ehrlich gesagt, mit so einer Frage zu kommen. Aber man rennt nicht wegen allem gleich zum Arzt (mein Freund sowieso nicht, da muss ich oft ein wenig "treten", auch mit dem Defi war es so, dass ich jede Menge "Überzeugungsarbeit" hatte und jede Menge Infos angeschleppt hab...und dieses Forum entdeckt habe...gottlob!!!).
Und wer kann nicht besser beruhigen und beraten als Ihr??? Ihr seid zwar keine Ärzte, aber Betroffene...und habt auch für kleine Sorgen offene Ohren.
Ja, Bibbi, genauso fühlte sich mein Freund. Inzwischen geht`s langsam bergauf, so wie Du auch sagtest. Hört sich jetzt "klugscheißerisch" an, aber so ähnlich hab ich`s vermutet und auch meinem Freund versucht klarzumachen, dass es ja schließlich keine Kleinigkeit war, diese OP, und er Geduld mit sich haben muss und seinem Körper Zeit lassen muss, sich zu erholen. Und schließlich muss er sich ja auch seelisch und moralisch damit auseinandersetzen, dass er jetzt einen Defi hat. Ich denke, das ist auch noch ein Punkt.
Aber, vielleicht auch für mich selber, wollt ich Euch doch sicherheitshalber fragen...und auch mich selbst beruhigen?!
Das mit den Medikamenten, Andy, müssen wir auf uns zukommen lassen. Aber wir wären dann durch Dich schon "vorgewarnt". Was man alles lernt, wegzustecken, ist schon erstaunlich. Viele hätten sich sicher, grad in Deiner Situation, schon aufgegeben. Ich finde die Art und Weise, wie Du damit umgehst, wie Du kämpfst, wie Du nach vorne schaust und Dich nicht unterkriegen lässt einfach toll, bewundernswert...einfach klasse!!! Ich finde gerade nicht das richtige Wort dafür, aber ich denke, Du weißt, was ich meine.
Viele liebe Grüße,
Silke
Danke für Eure Antworten.
Ich kam mir schon ein klein wenig doof vor, ehrlich gesagt, mit so einer Frage zu kommen. Aber man rennt nicht wegen allem gleich zum Arzt (mein Freund sowieso nicht, da muss ich oft ein wenig "treten", auch mit dem Defi war es so, dass ich jede Menge "Überzeugungsarbeit" hatte und jede Menge Infos angeschleppt hab...und dieses Forum entdeckt habe...gottlob!!!).
Und wer kann nicht besser beruhigen und beraten als Ihr??? Ihr seid zwar keine Ärzte, aber Betroffene...und habt auch für kleine Sorgen offene Ohren.
Ja, Bibbi, genauso fühlte sich mein Freund. Inzwischen geht`s langsam bergauf, so wie Du auch sagtest. Hört sich jetzt "klugscheißerisch" an, aber so ähnlich hab ich`s vermutet und auch meinem Freund versucht klarzumachen, dass es ja schließlich keine Kleinigkeit war, diese OP, und er Geduld mit sich haben muss und seinem Körper Zeit lassen muss, sich zu erholen. Und schließlich muss er sich ja auch seelisch und moralisch damit auseinandersetzen, dass er jetzt einen Defi hat. Ich denke, das ist auch noch ein Punkt.
Aber, vielleicht auch für mich selber, wollt ich Euch doch sicherheitshalber fragen...und auch mich selbst beruhigen?!
Das mit den Medikamenten, Andy, müssen wir auf uns zukommen lassen. Aber wir wären dann durch Dich schon "vorgewarnt". Was man alles lernt, wegzustecken, ist schon erstaunlich. Viele hätten sich sicher, grad in Deiner Situation, schon aufgegeben. Ich finde die Art und Weise, wie Du damit umgehst, wie Du kämpfst, wie Du nach vorne schaust und Dich nicht unterkriegen lässt einfach toll, bewundernswert...einfach klasse!!! Ich finde gerade nicht das richtige Wort dafür, aber ich denke, Du weißt, was ich meine.
Viele liebe Grüße,
Silke
Re: Angst vor dem Leben mit Defi
#18Hallo Silke
Ich bin ja ganz Rot geworden, nachdem ich gelesen habe was du da schreibst.
Bin leider auch kein Supermann. Man kann fast sagen, dass ich und dein Freund die gleichen macken haben.
Wäre meine Freundin nicht da gewessen, dann könnte ich dies alles nicht schreiben. Wollte gar nicht ins KKH. Und zum Arzt gehe ich erst wenn es wirklich ganz schlimm wird.
Vielleicht stecke ich dass alles nur leichter weg, weil ich schon alles (fast alles) hinter mir habe. Aber das Leben war nie leichter. Auch ich habe angst. Aber ich will nicht daran denken. Vieles weiße ich noch nicht. Z.B.: Der Schock. Ist der wirklich so schlimm? Fragen über Fragen. Zu viele. Und die Angst kommt dadurch schneller. Warum? Weil du Antwort bekommtst. Mal sind die gut, mal schlecht. Aber ich sage mir da lieber: Vergiß es. Und Lebe einfach weiter. Egal was kommen mag. Du gibst dich nicht so schnell auf.
So sage ich es mir immer wieder. Sei kein Feigling und stelle dich einfach dieses Neues Leben. Und glaube an dich. Nur so kannst du es ertragen. Aber tue es nicht alleine. Zusammen ist es besser. Geteiltes Leid ist halbes Leid!
Und etwas hilft auch: Liebe und vertrauen.
So. Genug für heute. Aber ich werde immer da sein. OK Leute?
LG von Andy
____________________
Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!
Ich bin ja ganz Rot geworden, nachdem ich gelesen habe was du da schreibst.
Bin leider auch kein Supermann. Man kann fast sagen, dass ich und dein Freund die gleichen macken haben.
Wäre meine Freundin nicht da gewessen, dann könnte ich dies alles nicht schreiben. Wollte gar nicht ins KKH. Und zum Arzt gehe ich erst wenn es wirklich ganz schlimm wird.
Vielleicht stecke ich dass alles nur leichter weg, weil ich schon alles (fast alles) hinter mir habe. Aber das Leben war nie leichter. Auch ich habe angst. Aber ich will nicht daran denken. Vieles weiße ich noch nicht. Z.B.: Der Schock. Ist der wirklich so schlimm? Fragen über Fragen. Zu viele. Und die Angst kommt dadurch schneller. Warum? Weil du Antwort bekommtst. Mal sind die gut, mal schlecht. Aber ich sage mir da lieber: Vergiß es. Und Lebe einfach weiter. Egal was kommen mag. Du gibst dich nicht so schnell auf.
So sage ich es mir immer wieder. Sei kein Feigling und stelle dich einfach dieses Neues Leben. Und glaube an dich. Nur so kannst du es ertragen. Aber tue es nicht alleine. Zusammen ist es besser. Geteiltes Leid ist halbes Leid!
Und etwas hilft auch: Liebe und vertrauen.
So. Genug für heute. Aber ich werde immer da sein. OK Leute?
LG von Andy
____________________
Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!
Re: Angst vor dem Leben mit Defi
#19Oje, jetzt war ich eine halbe Ewigkeit nicht mehr im Forum...Umgezogen, reines Chaos, und natürlich wollte der Computer beim Anschliessen nicht so wie ich es gerne gehabt hätte!!!
Aber inzwischen hat sich alles wieder normalisiert (mehr oder weniger), die restlichen Umzugskartons sind vorläufig in den Keller verbannt worden!
Ich wollte Euch mal wieder lieb grüßen und hoffe, Euch geht`s soweit gut.
Meinem Freund geht es eigentlich auch gut. Körperlich gesehen ist er ok, am seelischen arbeiten wir noch...
Er hatte anfangs ein bisschen Schwierigkeiten, den Defi mit allen Wirkungen und Funktionen zu akzeptieren. Er betrachtete das Teil mit gemischten Gefühlen.
Dann hat es zum ersten Mal vor einigen Wochen einen Schock ausgelöst, für ihn aus heiterem Himmel. Und dieses "aus heiterem Himmel" macht ihm Angst.
Wir reden sehr viel darüber, über seine Gedanken, seine Ängste...aber auch über meine. Dieser Austausch hilft uns beiden sehr.
Das allein ist schon ein ganz großer Fortschritt, das REDEN, AUSTAUSCHEN.
Ich weiß nicht, ob ich erwähnte, dass ich meinen Freund erst einmal heranführen musste an das "Rauslassen", auch schon, bevor die Sache mit dem Defi hochkam. Er ist eher einer gewesen, der in sich gekehrt war, reingefressen hat, nach dem Motto "interessiert eh keinen, komm alleine klar"...leider duch verschiedene negative Erfahrungen. Erst allmählich öffnete er sich...Gott sei Dank! War ein "hartes Stück Arbeit", ich blieb geduldig, aber hartnäckig!!!
Ich kann nur sagen REDEN, REDEN, REDEN...!!! Das ist so wichtig! Für beide Seiten, für den Betroffenen sowie auch für Partner und Angehörige.
Ich melde mich bald wieder!!!
Euch ein schönes Wochenende,
liebe Grüße,
Silke
Aber inzwischen hat sich alles wieder normalisiert (mehr oder weniger), die restlichen Umzugskartons sind vorläufig in den Keller verbannt worden!
Ich wollte Euch mal wieder lieb grüßen und hoffe, Euch geht`s soweit gut.
Meinem Freund geht es eigentlich auch gut. Körperlich gesehen ist er ok, am seelischen arbeiten wir noch...
Er hatte anfangs ein bisschen Schwierigkeiten, den Defi mit allen Wirkungen und Funktionen zu akzeptieren. Er betrachtete das Teil mit gemischten Gefühlen.
Dann hat es zum ersten Mal vor einigen Wochen einen Schock ausgelöst, für ihn aus heiterem Himmel. Und dieses "aus heiterem Himmel" macht ihm Angst.
Wir reden sehr viel darüber, über seine Gedanken, seine Ängste...aber auch über meine. Dieser Austausch hilft uns beiden sehr.
Das allein ist schon ein ganz großer Fortschritt, das REDEN, AUSTAUSCHEN.
Ich weiß nicht, ob ich erwähnte, dass ich meinen Freund erst einmal heranführen musste an das "Rauslassen", auch schon, bevor die Sache mit dem Defi hochkam. Er ist eher einer gewesen, der in sich gekehrt war, reingefressen hat, nach dem Motto "interessiert eh keinen, komm alleine klar"...leider duch verschiedene negative Erfahrungen. Erst allmählich öffnete er sich...Gott sei Dank! War ein "hartes Stück Arbeit", ich blieb geduldig, aber hartnäckig!!!
Ich kann nur sagen REDEN, REDEN, REDEN...!!! Das ist so wichtig! Für beide Seiten, für den Betroffenen sowie auch für Partner und Angehörige.
Ich melde mich bald wieder!!!
Euch ein schönes Wochenende,
liebe Grüße,
Silke
Re: Angst vor dem Leben mit Defi
#20...Und Andy...
wie geht es Dir?
Du hast so recht...Liebe und Vertrauen hilft enorm...
LG
Silke
wie geht es Dir?
Du hast so recht...Liebe und Vertrauen hilft enorm...
LG
Silke