Neu im Forum
Verfasst: 10. Juni 2015, 14:55
Hallo Leidensgenossen,
ich bin seit wenigen Tagen neu im Forum und möchte mich und meine Geschichte kurz vorstellen, auch um anderen Mut zu machen, die mit der Entscheidung für oder gegen Defi noch hadern.
Am 19.März diesen Jahres ereilte mich ein akuter Anfall von Kammerflimmern im Büro. Glücklicherweise fiel ich quasi einem Kollegen in die Arme, der die Situation richtig erfasste und sehr schnell die Wiederbelebung einleitete. Da ich in eíner großen Firma arbeite, war der medizinische Dienst mit vier Krankenwagen und externem Defibrillator nach wenigen Minuten vor Ort. Es war eine dreifache Defibrillation erforderlich, um mich "zurückzuholen".
Das Ereignis kam für mich völlig aus heiterem Himmel und ohne jegliche Vorankündigung. Ich habe zwar eine Aortenklappeninsuffizienz und einen Linksschenkelblock, aber beides erklärt nicht das Kammerflimmern, bis heute ist die Ursache auch nicht bekannt.
Zwei Wochen später wurde mir ein Einkammer-ICD implantiert (Biotronik Iforia 5VR-T MRT-tauglich). Ich hatte mich zu dem Zeitpunkt schon intensiv über ICDs und alternative Methoden informiert, weil mir der Gedanke an ein Ersatzteil im Körper anfänglich überhaupt nicht behagte. Wenn ich nicht selbst drauf bestanden hätte, wäre mir auch wohl kein MRT-taugliches Gerät eingepflanzt worden.
Mittlerweile bin ich nach erfolgreicher Reha (in der Curschmann-Klinik Timmendorfer Strand -> aus meiner Sicht sehr empfehlenswert!) und Krankschreibung wieder in Vollzeit am Arbeitsplatz. Ich war also genau 10 Wochen außer Gefecht gesetzt.
Ich war vor dem Ereignis mindestens dreimal pro Woche sportlich aktiv und habe mich auch in der Reha und danach redlich bemüht, wieder fit zu werden. Wenn man bedenkt, dass ich nach der Entlassung aus dem Krankenhaus schon beim Zähneputzen eine Pause einlegen musste, bin ich doch sehr froh, dass ich heute fast alle Sportarten wieder betreiben kann. Ich fahre regelmäßig Rad, gehe Inlineskaten und jogge gelegentlich, im Winter wird wieder geschwommen und Ski gefahren.
Mittlerweile sehe ich kaum Einschränkungen durch den Defi, außer dass ich beim Schwimmen etwas vorsichtiger sein soll und ich jetzt nicht mehr länger wandern kann (wegen Rucksack tragen). Da musste ich mich leider von meinem Traumziel verabschieden - ich wollte eigentlich im nächsten Jahr zum Beginn meines Ruhestandes durch Neuseeland wandern. Aber ich habe jetzt gelernt, dass es schlimmeres gibt...
Vielleicht konnte ich die Zweifler etwas beruhigen. Ich fühle mich jedenfalls durch meinen Defi weder körperlich noch psychisch sonderlich beeinträchtigt.
Und ich hoffe, dass die kleine Kiste mich auch zukünftig nicht schockt - bisher hat sie mich jedenfalls in Ruhe gelassen.
Ich wünsche euch alles Gute
Stoni
ich bin seit wenigen Tagen neu im Forum und möchte mich und meine Geschichte kurz vorstellen, auch um anderen Mut zu machen, die mit der Entscheidung für oder gegen Defi noch hadern.
Am 19.März diesen Jahres ereilte mich ein akuter Anfall von Kammerflimmern im Büro. Glücklicherweise fiel ich quasi einem Kollegen in die Arme, der die Situation richtig erfasste und sehr schnell die Wiederbelebung einleitete. Da ich in eíner großen Firma arbeite, war der medizinische Dienst mit vier Krankenwagen und externem Defibrillator nach wenigen Minuten vor Ort. Es war eine dreifache Defibrillation erforderlich, um mich "zurückzuholen".
Das Ereignis kam für mich völlig aus heiterem Himmel und ohne jegliche Vorankündigung. Ich habe zwar eine Aortenklappeninsuffizienz und einen Linksschenkelblock, aber beides erklärt nicht das Kammerflimmern, bis heute ist die Ursache auch nicht bekannt.
Zwei Wochen später wurde mir ein Einkammer-ICD implantiert (Biotronik Iforia 5VR-T MRT-tauglich). Ich hatte mich zu dem Zeitpunkt schon intensiv über ICDs und alternative Methoden informiert, weil mir der Gedanke an ein Ersatzteil im Körper anfänglich überhaupt nicht behagte. Wenn ich nicht selbst drauf bestanden hätte, wäre mir auch wohl kein MRT-taugliches Gerät eingepflanzt worden.
Mittlerweile bin ich nach erfolgreicher Reha (in der Curschmann-Klinik Timmendorfer Strand -> aus meiner Sicht sehr empfehlenswert!) und Krankschreibung wieder in Vollzeit am Arbeitsplatz. Ich war also genau 10 Wochen außer Gefecht gesetzt.
Ich war vor dem Ereignis mindestens dreimal pro Woche sportlich aktiv und habe mich auch in der Reha und danach redlich bemüht, wieder fit zu werden. Wenn man bedenkt, dass ich nach der Entlassung aus dem Krankenhaus schon beim Zähneputzen eine Pause einlegen musste, bin ich doch sehr froh, dass ich heute fast alle Sportarten wieder betreiben kann. Ich fahre regelmäßig Rad, gehe Inlineskaten und jogge gelegentlich, im Winter wird wieder geschwommen und Ski gefahren.
Mittlerweile sehe ich kaum Einschränkungen durch den Defi, außer dass ich beim Schwimmen etwas vorsichtiger sein soll und ich jetzt nicht mehr länger wandern kann (wegen Rucksack tragen). Da musste ich mich leider von meinem Traumziel verabschieden - ich wollte eigentlich im nächsten Jahr zum Beginn meines Ruhestandes durch Neuseeland wandern. Aber ich habe jetzt gelernt, dass es schlimmeres gibt...
Vielleicht konnte ich die Zweifler etwas beruhigen. Ich fühle mich jedenfalls durch meinen Defi weder körperlich noch psychisch sonderlich beeinträchtigt.
Und ich hoffe, dass die kleine Kiste mich auch zukünftig nicht schockt - bisher hat sie mich jedenfalls in Ruhe gelassen.
Ich wünsche euch alles Gute
Stoni