Re: Ist der Defibrillator eigentlich "Fremdes in einem" oder eher "Teil des Eigenen"?

#21
1. wie lange Ihr Euren Defi habt.
Seit 12 Jahren

2. ob Ihr schon einmal einen Schock erlebt habt.
Nach 9 Jahren gleich 4 in Folge

3. ob Ihr ihn vor der Implantation als „fremd“ oder als „zukünftiger Teil des Eigenen“ gesehen habt.
Da habe mir keine Gedanken machen können, ich bekam ihn nach 2x Kammerflimmern und Reanimation einfach eingesetzt.

4. wie Ihr kurz nach der Implantation bezüglich der Frage zu diesem Fremdkörper standet.
Nervig, störend und angsteinflößend.

5. ob es Komplikationen bzw. schlechte Erfahrungen bei der Implantation gab.
Nach 9 Jahren eine Sondenendokarditis.
Nach 10 Jahren Sondenbruch und danach eine Sondendislokalisation der neuen Sonde. 2OPs in 4Wochen an der Sonde.

6. ob Ihr Angst vor dem Defibrillator habt, oder ihn als „Lebensretter“ und somit als „Freund“ seht.
Weder noch, der Defi ist ein technisches Hilfsmittel dem ich versuche so wenig Beachtung wie möglich zu schenken, wobei ich einen großen Respekt vor seiner möglichen Leistung habe.

Re: Ist der Defibrillator eigentlich "Fremdes in einem" oder eher "Teil des Eigenen"?

#22
    Zitat: Leo_Gast
    1. wie lange Ihr Euren Defi habt.
    2. ob Ihr schon einmal einen Schock erlebt habt.
    3. ob Ihr ihn vor der Implantation als „fremd“ oder als „zukünftiger Teil des Eigenen“ gesehen habt.
    4. wie Ihr kurz nach der Implantation bezüglich der Frage zu diesem Fremdkörper standet.
    5. ob es Komplikationen bzw. schlechte Erfahrungen bei der Implantation gab.
    6. ob Ihr Angst vor dem Defibrillator habt, oder ihn als „Lebensretter“ und somit als „Freund“ seht.
    7. falls Ihr „eine psychische Akzeptanz findet nicht statt“ angeklickt habt, warum Ihr zu diesem Entschluss gekommen seid.
  1. Ab Februar 2007 den ersten, seit November 2014 den zweiten.
  2. 5 inadäquate, 2 adäquate, aufgeteilt auf 4 Erlebnisse.
  3. Eher zweiteres, aber noch zu konfus (Gedächtnisstörungen, körperliche Schwäche,...) nach Herzstillstand, um es wirklich zu begreifen.
  4. Gefühl der Absicherung, Dankbarkeit.
  5. Beide male: einmal Taschenrevision und einmal Sondenrevision notwendig.
  6. Beides, und teilweise beides sehr.



    ____________________
    Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Ist der Defibrillator eigentlich "Fremdes in einem" oder eher "Teil des Eigenen"?

#23
Hallo Leo

meinne Antworten zu deinenr Umfrage

1) knappe 10 Jahre

2)insgesamt ca 15 Schocks

3)vorher keine Möglichkeit - Notfall ins KH "Blechsepp" rein und irgendwann wieder wach geworden

4)Erst war er fremd - nach den ersten Schocks (war) ist er mein Held/Lebensretter

5) Während der Implantation nein, im Laufe der Jahre dann einige (Sondendefekt/Endokarditis etc)

6)Trotz der Probleme ist er auch heute noch mein Lebensretter

Viel Spass und gute Noten wünscht
Frank-Detlev


____________________
Wer kämpft, kann verlieren!
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!

Nur wer an Wunder glaubt kann das Unmögliche möglich machen.

Re: Ist der Defibrillator eigentlich "Fremdes in einem" oder eher "Teil des Eigenen"?

#24
Hallo Leo,
auch ich helfe Dir gerne weiter:
1) wie lange? Seit fast 2 Jahren
2) Schocks? Bisher glücklicherweise nicht
3) Vor OP als Fremdkörper gesehen? Ja und große Angst, dass sich dies nicht ändert bzw. dass der Defi inadäquate Schocks abgibt
4) Kurz nach OP: Anfangs nur als Fremdkörper gesehen und mit der Zeit immer mehr daran gewöhnt; in den ersten Wochen immer wieder Panikattacken und Gedankenkreisen, dass der Defi auslösen könnte mit Schlafstörungen. Mit der Zeit ebbte dieses Problem aber ab.
5) Schlechte Erfahrung: Schmerzen über mehrere Wochen mit Einschränkung im Alltag, Sport nach ca 3 Monaten erst wieder möglich gewesen, Interesse der Ärzte beschränkte sich zeitweise nur auf Gerätefunktion und Schmerzmedikamente. O.g. psychische Probleme fanden kaum Gehör.
Technische Komplikationen gab es bei mir nicht.
6) Angst oder Freund? Der Defi gehört heute zu mir, hat sich gut in mein Leben integriert. Körperliches Fremdkörpergefühl ist komplett weg; Gedankenkreisen um Schocks & Co ist nicht mehr da. Sehr oft vergesse ich, dass ich ihn habe - meinen (bisher) stillen Lebensbegleiter.

Viel Erfolg & gib dochmal, wenn Du magst, Rückmeldung, wie Deine Arbeit gelaufen ist.
Viele liebe Grüße
LinchenT



LinchenT
LQTS, S-ICD Emblem Boston Scientific
LinchenT
LQTS mit S-ICD

Re: Ist der Defibrillator eigentlich "Fremdes in einem" oder eher "Teil des Eigenen"?

#25
Dazu meinen Senf :)

  1. wie lange Ihr Euren Defi habt. halbes Jahr

  2. ob Ihr schon einmal einen Schock erlebt habt.

Ja 2mal inadäquat wg. Verrutschen der Sonde.

3. ob Ihr ihn vor der Implantation als „fremd“ oder als „zukünftiger Teil des Eigenen“ gesehen habt.

fremder als neue Hüfte z.B.

4. wie Ihr kurz nach der Implantation bezüglich der Frage zu diesem Fremdkörper standet. Als notwendiges Übel.

5. ob es Komplikationen bzw. schlechte Erfahrungen bei der Implantation gab.

Nicht direkt bei der Implantation, erst nach ein paar Tagen inadäquate Schocks, Grund siehe Punkt 2.

6. ob Ihr Angst vor dem Defibrillator habt, oder ihn als „Lebensretter“
und somit als „Freund“ seht.

Freund nein! Misstrauisch und ab und zu mit einem Anflug von Angst.
Außerdem ist der Muskelapparat immer noch nicht i.O.