Sondenkabel

#1
Hallo zusammen, Anfang 2019 bekam meine Frau ein CRTD, kurze Zeit danach wurde eine Sonde epidural eingebaut, da das Anbringen beim CRTD Einbau nicht gelang. Wenn sie liegt hat sie nun an der CRTD Narbe eine "Delle".
So als ob die Sonde "gedehnt wird, jedoch nicht wieder an den Ursprungsort zurückkehrt. 3 Monate nach dem Einbau erfolgte der Kontrolltermin. Es wurde einiges leicht verändert in der Einstellung, sonst alles ok. Nun hat sie jedoch (verständlicherweise) Angst das die Sonde / das Kabel sich gelöst hat, bzw. lösen könnte. Ggf. wurde der Arm zu weit bei der Krankengymnastik gedehnt? Denn der Arm war ja einige Zeit "steif", nach zwei Eingriffen wobei der Arm einige Wochen nicht nach oben und hinten getreckt werden sollte.

Puls konstant in Ruhe bei 60/62 - Blutdruck sackt nach "Anstrengung" meist auf 70 / 45 ab. Dann ist eben Ruhe angesagt.
Viele Grüße

Re: Sondenkabel

#2
Hallo Purzel,
zunächst erstmal dauert es einige Zeit, bis der Narbenbereich komplett abgeheilt und der optische Endzustand erreicht ist.Bei mir bildet der Defi eine relativ große Beule, teilweise sieht der Narbenbereich aber auch eingedellt aus.
Wenn bei der Kontrolle nach 3 Monaten alles soweit in Ordnung war, ist das doch schon erst einmal gut.Dass bei diesem Termin noch an den Einstellungen „herumgebastelt“wurde, ist auch normal. Die Probleme mit der Beweglichkeit des Armes ( evt. auch der Schulter) auf der Implantationsseite haben auch viele Defipatienten, ich eingeschlossen.Das wird aber mit der Zeit und entsprechend zunehmendem Gebrauch des Armes besser.
Eine professionelle gute Physiotherapeutin weiß, wie sie mit Patienten nach Defiimplantation arbeiten muss.
Insofern braucht man da viel Geduld.
Hat deine Frau ein Gerät zur Heimüberwachung? Damit erkennen die überwachenden Ärzte in der Klinik zeitnah, ob die entsprechenden Werte okay sind und demzufolge keine Sondenprobleme vorliegen.
Ansonsten würde man als Patient schnell merken, dass technische Fehler am Gerät /den Sonden vorliegen, das würde zu Fehlschocks führen, da der Defi bei fehlender Signalübertragung von Herzstillstand ausgehen und demzufolge schocken würde.Da das aber nicht der Fall war, würde ich mir nicht so große Sorgen machen.Wenn ihr dennoch sehr beunruhigt seid, dann kontaktiert die Implantationsklinik.
Deiner Frau alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen Anett

Re: Sondenkabel

#3
Hallo Annett,
danke für die Antwort. Das CRTD Gerät steht nicht so doll heraus. An der Narbe steht nur im liegen "ein Kabel" hoch, welches auch vorsichtig wieder hereingedrückt werden kann.
Dies beunruhigt meine Frau eben, weil es erst seit einigen Wochen ist. Ihrer Meinung nach "könnte" der Physio zu sehr den Arm nach hinten gedreht oder oben gestreckt haben. Rhythmusstörungen derzeit "alles normal". Es ist eben die normale Angst. Da auch der AV Knoten durchtrennt wurde, nach dem legen der epiduralen Sonde ist sie zu 100% von dem Gerät abhängig. Letztes Jahr einige Wochen auf intensiv gelegen, und noch viele weiter Krankenhausaufenthalte. (Auf intensiv wurde mir immer wieder gesagt, sie ist noch zu jung zum sterben.....) Von der Magensonde über den Strohhalm über die Schnabeltasse wieder trinken gelernt. Über Rollstuhl und Rollator wieder "laufen gelernt".
Viele Grüße

Re: Sondenkabel

#4
Hallo Purzel,
es ist verständlich, dass ihr nach so einer Geschichte verunsichert seid und viele Ängste diesbezüglich auftreten.
Da deine Frau sich deiner Aussage nach auf dem Weg der Besserung befindet, wird allmählich der Alltag einkehren und das ganz normale Leben weitergehen. Sofern man als Defipatient ein ganz normales Leben führt. Am Anfang fühlt sich das Ganze für viele ziemlich belastend an. Aber mit der Zeit wird es deiner Frau und auch dir besser gehen.
Was ich auf keinen Fall machen würde, ist,an dem Bereich des Kabels/der Sonden herumzudrücken und zu manipulieren. Das kann gefährlich werden und eine Entzündung begünstigen. Also Finger davon weg !
Wie gesagt, wenn ihr sehr verunsichert seid, dann lieber den behandelnden Arzt oder die Klinik kontaktieren.Das wird euch nach dieser Vorgeschichte niemand übel nehmen, auch wenn sich herausstellen sollte, dass alles in Ordnung ist.
Viele Grüße von Anett

Re: Sondenkabel

#5
Hallo Purzel,

ich hoffe auch das es euch besser geht und sich deine Frau schnell an den Defi gewöhnt. Ich habe mich recht schnell an den Defi (S-ICD) gewöhnt, bei mir ist er aber auch nur zur Prophylaxe implantiert. Wie Anett schon geschrieben hat würde auch ich einfach beim Krankenhaus oder betreuenden Kardiologen anrufen um das mit dem Kabel zu klären.

Viele Grüße

Löwenzahn

Re: Sondenkabel

#6
Hallo Löwenzahn,
das CRT D arbeitet einwandfrei. Es ist einfach (verständlicherweise) die Angst, wenn sich etwas verändert. Es gab eben nicht nur gute Erfahrungen in den Dutzenden Krankenhäusern. Jedoch auch SEHR GUTE. Bei der Untersuchung vor kurzem wurde eben gesagt, "Finger weg" -alles ok.
1965 im Alter von 5,5 Herz OP
1992 Aortenklappe repariert
dann im Laufe der Jahre mehrere verschiedene Ablationen
dann Hirntumor entfernt - Riesenei - danach epileptische Anfälle - derzeit anfallsfrei!!!!

Der "Knaller" letztes Jahr - Sepsis - kardiogener Schock - beidseitige Lungenembolie - rechtseitige Lungenentzündung - Thrombose im Arm - Leberversagen - Nierenversagen - akute Rechtsherzinsuffizienz - …… ---- bedingt durch eine Fehldiagnose!!!!! In 2 Tagen mit Notarztbegleitung bzw. Intensivtransport durch 3 Kliniken geschleust.- Lungenhochdruck - DANKE dem Kardiologen der die richtige Diagnose gestellt hat und den Intensivtransport veranlasst hat!!!!
Da ist die Kardioversion - Ablation danach der CRTD Einbau - mit nachfolgendem - epiduralem Sondeneinbau ein "Klacks" gewesen.
Nun geht es wieder in die richtige Richtung...…. Ist eben auch der Gedanke - wegen der AV Knoten - Ablation 100% von dem Gerät abhängig zu sein.....
Da wird dann natürlich auf jedes "andere Atmen" geachtet. War eben unser schlimmstes Jahr. Sie hat die Wochen auf intensiv "vergessen". Ist auch gut so.
Viele Grüße