Mit Defi in den MRT

#1
Hallo Forum,

hat von euch jemand Erfahrungen damit, trotz eines implantierten Defis in einen MRT geschoben zu werden? In meinem Fall steht eine Defi-Entnahme in der Debatte. Die Ärzte meinten, vor einer Explantation sollte ein MRT-Scan zusätzliche Informationen bringen. Sie meinten, sie hätten bereits gute Erfahrungen mit solchen Untersuchungen gemacht. Der Defi wurde mir vor circa 7 Jahren eingebaut. Ich glaube, er ist demnach noch kein modernes MRT-fähiges Modell. Die Ärzte meinten, es gäbe Risiken; zb könne es zum Erhitzen von Elektroden und Gerät kommen. Und das Gerät könne auch kaputt gehen, was aber nicht so wild sei, wenn es doch eh raus kommt. Na jedenfalls: Was meint ihr hierzu? Sollte ich mich für eine MRT-Untersuchung mit einem implantierten Gerät wagen?

Danke!

Re: Mit Defi in den MRT

#2
Bei Dir sind ja weder Defi noch Sonden mrt-fähig. Bei wirklich guten Gründen kann das wohl trotzdem gemacht werden, in einer wirklich spezialisierten Klinik.
Ob es bei Dir dafür gute Gründe gibt, schreibst Du ja nicht. Ansonsten??? Axel

Re: Mit Defi in den MRT

#4
Hallo,

Die mindestens 3 Tesla eines normalen MRT führen in der Regel zu einer Erhitzung
der Komponenten, schädigen damit umliegendes Gewebe und können den ICD selber
zudem funktionsunfähig machen.
Nach sieben Jahren sollte die Batterie auch bald fällig sein. Ich würde das nicht
riskieren und die Gelegenheit nutzen auf ein MRT-fähiges Gerät zu wechseln, wie
z.B. die aktuellen Medtronic Geräte.

Alles Gute

dwg

Re: Mit Defi in den MRT

#6
Vielen Dank für eure Antworten.

Kurz zu meiner Geschichte:
Vor rund 10 Jahren wurde bei mir ein Gen entdeckt, welches langfristig evtl. mit einer Herzerkrankung einhergehen kann. Die Suche nach einem solchen Gen wurde gestartet, weil es in meiner Familie 2 plötzliche Herztode (DDR-Zeit) gab und auch bei meinem Vater Herzrhythmusstörungen auftreten. Damals, vor rund 10 Jahren, hatte man mir geraten, einen Defi implantieren zu lassen - zur Sicherheit; obwohl ich nie Probleme hatte. Auch bis heute (ich bin 30 Jahre jung) hatte ich nie körperliche Beschwerden und auch das Gerät hat nie geschockt oder Herzrhythmusstörungen aufgezeichnet.

Und jetzt? Ja genau, die Batterie ist so gut wie leer. Und für mich stellt sich die Frage, ob ich das Gerät allgemein überhaupt auswechseln lassen möchte. Für mich ist auch denkbar, es komplett herausnehmen zu lassen; immerhin gibt es keinerlei Anzeichen einer Erkrankung und bei meinen OPs ging damals immer wieder etwas schief (Lungenriss, Sondendefekt [Sprint Fidelis]).

Die (Leipziger) Ärzte meinten, dass der Gedanke nachvollziehbar sei und man heutzutage bei symptomlosen Patienten sowieso kein Gerät mehr einbauen würde. Sie haben mir geraten, eine MRT-Untersuchung zu machen. Dadurch könne man noch genauer erfassen, ob es vielleicht doch Veränderungen am Herzen entstanden sind, welche aber bisher unter´m Echo nicht sichtbar sind. Dass das Gerät dadurch kaputt gehen könnte, wäre laut der Ärzte kein so großes Problem, da ich es ja sowieso wechseln lassen muss bzw. herausnehmen lassen werde.

Tja, und nun stehe ich da und muss eine Entscheidung treffen.
Könnt ihr mir einen Rat geben? Wie würdet ihr handeln?

Re: Mit Defi in den MRT

#7
Das sieht nach so einem Hin und Her aus.

Auf der einen Seite besteht die möglichkeit das du sowas bekommen kannst,auf der anderen Seite gibt es dazu aber bisher keine Anzeichen.

Das was helfen kann ist aber mit dem Defi dann doch nicht so einfach da er dafür ja nicht fähig ist und es auch in Kauf genommen wird dases kaputt gehen kann.

Ich habe keine Ahnung wie so ein Ding im MRT reagiert undwas passiert.Nicht das dasGerät anfängt dich dan erst recht zu schocken.
Aber mit einem MRT könntest du gewissheit bekommen wie der Stand der Dinge ist.

Ich hab mit dem ganzen auch so gesehen mit 35 angefangen,habe einen Defi und bekomme wahrscheinlich Rente wegen meinem Rückschlag im letzten Jahr.
Zwar sollte man sich nicht verängstigen Lassen,aber auf die leichte Schulter sollte man sowas auch nicht nehmen.

Am besten wäre es wenn die Ärzte die einen möglichen Ablauf vor legen,also ein Was wäre wenn.

Was wäre wenn ein MRT gemacht wird,sich heraus stellt dasbei dir keine Gefahr besteht und der Defi heraus kann,für immer.
Was wäre wenn beim MRT etwas gefunden wird,der Defi dann erneuert wird und du eventuell Mediakente bekommst.
Was wäre wenn du kein MRT machst,der Defi raus genommen wird und mit keiner gewissheit danach dann doch anzeichen auftretten.

Jetzt so beim schreiben erkennt man doch irgendwie das eine Entscheidung doch nicht ganz so einfach erscheint.
Also so ganz die Entscheidung abnehmen geht da nicht.Denke mal das ist echt eine Entscheidung von dir,in verbindung mit den Ärzten.

Re: Mit Defi in den MRT

#8
Hallo Noname! Ich muss regelmäßig ins MRT. Darum bekam ich ein MRT Safe Gerät. Die alten Geräte, damit darf man nicht ins MRT, da die Sonden tatsächlich heiß werden. Eine Bekannte hat nun ein neues Gerät, MRT fähig, kann aber trotzdem nicht rein, da die alten Sonden eingewachsen sind und drin geblieben sind. Bedeutet für Dich, frage beim Entfernen unbedingt nach, ob die alten, eingewachsenen Sonden überhaupt rausgenommen werden können? Die wären Dein Hauptproblem, wenn ich dann lese was bei Dir schiefgegangen ist, wird das das Herz bestimmt belasten?
Gruß Birgit
cron