Aktualisiert-Papa war beim Kardiologen

#1
Hallo ihr lieben
so wie es ausschaut hat mein papa wasser auf der lunge. ich gestehe ich bin absolut panisch und hab nur pure angst. nachher geht er zum arzt weil er nachts eben schlecht luft bekommt und auch hustet. hab leider im internet gegoogelt und bin nur der verzweiflung nahe. kann man da überhaupt etwas dagegen machen???

bin grad nur noch am weinen und hab furchtbare angst
LG

Re: Wasser auf der Lunge

#2
Hallo Safa,

Wasser in der Lunge ist meistens eine Begleiterscheinung der Erkrankung des linken Herzmuskels.

Sofern man es behandelt, muss es nichts schlimmes bedeuten und kann in den Griff bekommen werden.

Mein Vater hatte vor Jahren auch regelmäßig Wasser, wurdem it Entwässerungstabeltten behandelt, und hat noch Jahre mit diesem Problem gut gelebt.

Die wichtigste Sache, zum Arzt und beruhigend auf deinen Vater einwirken.

Alles Gute
Dieter


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Dilatative Kardiomypathie, non-compaction Kardiomyopathie, linker ventrikel stark vergrößert, KHK ausgeschlossen, EF 20, Defi Empfänger März 2011. Insulin pflichtiger Diabetes Mellitus.

Re: Wasser auf der Lunge

#3
joe
ich danke dir für deine schnelle antwort!!!

er geht wohl nachher zum arzt, ich selbst sitze bei der arbeit aber das ist auch besser so. beruhigend einwirken ist wohl nicht so mein ding.

ich hoffe du hast recht :(. ein teil seines herzens ist ja quasi abgestorben, ich hoffe nur das bedeutet jetzt nicht dass man gar nix mehr machen kann für ihn....

Re: Wasser auf der Lunge

#4
Hallo Safa,

ich hatte auch des öfteren Wasser in der Lunge. Als das damals losging, wurde ich auf Furosemid-Diuretika eingestellt und zwar morgens 40 mg und mittags 40 mg.
Damit konnte ich es gut im Griff halten und wenn ich dann - z.B. im Soimmer hatte ich das "gerne"- abends immer noch zu viel Wasser hatte, habe ich mit Einverständnis meines Kardiologen noch mal eine zusätzliche Wassertablette genommen. Lieber bin ich nachts öfters aufgestanden, als dass ich nach Luft gerungen hätte. Aber die zusätzliche Tablette habe ich wirklich nur genommen, wenn es schlimm war im Sommer.
Kontrolliert habe ich die "Wasseransammlung" immer mit der Waage. Hatte ich abends 3 kg mehr, als am Morgen, gab's die Tablette, grins. Aber in der Regel hat sich das alles schon wieder eingependelt. Allerdings: ohne Duretika ging nix. Die morgendliche Ration und die Ration mittags waren Pflicht.
Wenn Dein Papa auch Diuretika nimmt, wird das bei ihm auf jeden Fall besser. Vor allem wird er sich wohler fühlen. Aber er muss dann auch auf seinen Kaliumhaushalt achten, diese Tabletten schwemmen Kalium aus und hat er zu wenig Kalium, meckert der Defi. Aber das kann er vom Doc erfahren, wie hoch der Kaliumwert ist.

Ich wünsch' euch alles Gute.

Liebe Grüße - Carmen



Re: Wasser auf der Lunge

#5
hallo carmen
ich danke auch dir für deine beruhigenden worte.

ich weiss dass ich meinem vater nicht wirklich eine hilfe bin weil ich eben immer gleich panisch werde. daher tobe ich mich hier aus und ihm gegenüber versuche ich dann so relaxt wie es mir eben möglich ist zu sein. wenn ich aber so weitermache bin ich selbst patient denn das kann nicht gesund sein sich da so verrückt zu machen.

die tabletten von denen du schreibst nimmt er soweit ich weiss nicht, er nimmt meines wissens am tag eine halbe wassertablette am morgen und sonst nichts. da hat er dann immer gemeckert dass er so oft zur toilette muss.

bin gespannt was sein arzt nachher sagt und ob er ins krankenhaus eingewiesen wird, damit rechnen wir eigentlich schon....

LG

Re: Wasser auf der Lunge

#6
Hallo Safa,

ich finde, Dein Vater kann sich glücklich schätzen, eine Tochter zu haben, die sich so um ihn sorgt, wie du das machst. So was imponiert mir immer. Und dass Du als gesunde junge Frau krankheitsmäßig nicht so "abgeklärt" bist, wie alte Hasen, ist auch logisch. Ich finde, Du machst es so richtig, wie es ist.
Allerdings - wenn Dein Vater sich evtl. weigert, eine höhere Dosis Diuretika zu nehmen - wegen dem Gang zur Toilette - wird er weiterhin Schwierigkeiten haben, fürchte ich.
Ich nahm damals nach meinem Infarkt ein ganz ganz leichtes Diuretikum mit dem Erfolg, daß ich dann mindestens einmal in der Woche mich zu meinem Hausarzt fahren lassen mußte, der mir dann - ich glaube es waren 40 ml - Lasix spritzen mußte, damit ich überhaupt wieder Luft bekam. Das war ja auch unsinnig.
Und klar - mit der erhöhten Dosis mußte ich öfters zur Toilette, aber dafür ging es mir um Klassen besser. Ich konnte ja teilweise nicht mehr liegen, weil ich dann das Gefühl hatte, auf meiner Brust würde ein Klotz liegen und mich hindern, zu atmen.

Kann Dein Vater sein Bett verstellen? Mir hat es sehr geholfen, daß ich das Kopfteil höher gestellt habe - flach konte ich überhaupt nicht mehr liegen. Zusätzlich hatte ich auch noch ein weiteres Kissen, so daß ich tatsächlich relativ hoch lag. Klar - da muss man sich auch dran gewöhnen, aber das ging relativ schnell und so konnte ich wesentlich besser schlafen. Wäre auch einen Versuch wert - mir hat die Hochlagerung sehr geholfen.

Liebe Grüße - Carmen



Re: Wasser auf der Lunge

#7
danke carmen...

weisst du ich denke meinem vater ist es nicht recht dass ich mir solche sorgen mache und ich wäre froh es würde mich nicht so sehr belasten. ich habe heute kaum was gegessen und habe magenschmerzen und durchfall. bin aber auf der arbeit aber nicht wirklich fähig mich zu konzentrieren. und daheim habe ich 2 kleine kinder die ihre mama brauchen und kein nervenbündel....

wenn er tabletten nehmen muss so wird er sie nicht verweigern, das macht er niemals das weiss ich.

sitze hier auf glühenden kohlen weil ich nicht weiss was nun sache ist.

ich hab ihm instiktiv das mit dem oberkörper hochlagern schon gesagt und er sass wohl letzte nacht sogar auf der couch, da ging es dann wohl auch gleich wieder. er hätte gestern schon zum arzt sollen aber da es tagsüber weg war dachte er es habe am wetterumschwung gelegen. :(
sein bett ist allerdings zum höherstellen, ich denke das wird dann auch gemacht wenn die aufregung sich gelegt hat
LG

Re: Wasser auf der Lunge

#8
Hallo Safa,

kleine Kinder, Arbeit, kranker Vater, Sorgen über Sorgen - und ich glaube aus deinen Formulierungen hören zu können, dass du einen Hang zur Perfektion hast.

Ich bin Ehemann einer Burn Out Patientin, bei der exakt diese Kombinationen (gut, unser Kind war schon größer) zum Zusammenbruch geführt haben.

Schütze Dich ! Du hast die Herzkrankheit nicht, die hat dein Vater.
Insofern muss er sich damit in erster Linie auseinandersetzen, sich informieren und den ärztlichen Rat befolgen.
Niemandem ist geholfen, wenn du auch noch flach liegst.

Meiner Frau hat - neben Therapie - unheimlich das morgentliche Walken an der Luft geholfen. (Adrenalinabbau; Ruhe..)

Natürlich kannst du dich hier austauschen - das hilft auch die eigene Last zu reduzieren.

Eigentlich wäre es aber fast wichtiger, dein Vater würde hier lesen und schreiben.

Alles Gute
Dieter


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Dilatative Kardiomypathie, non-compaction Kardiomyopathie, linker ventrikel stark vergrößert, KHK ausgeschlossen, EF 20, Defi Empfänger März 2011. Insulin pflichtiger Diabetes Mellitus.

Re: Wasser auf der Lunge

#9
ich danke dir dieter für deine worte

du wirst es nicht glauben aber ich trete im august unter anderem wegen burn-out eine mutter-kind-kur an. du lagst da goldrichtig.

perfektionismus... hmmm .. ne würde ich eigentlich nicht sagen ;).

ich hab mir auch überlegt meinem vater hier diese seite zu zeigen aber er ist jetzt nicht so der internetnutzer und wenn spielt er irgendwas. außerdem finde ich es eigentlich ganz toll wie er den defi angenommen hat und damit lebt. da ich selbst ja auch weiss dass internet angst machen kann habe ich das jetzt gelassen. aber vielleicht sage ich es ihm doch mal bei gelegenheit. auch ist es gut, dass in seiner herzsportgruppe auch leute mit defi dabei sind mit denen er sich austauschen kann. diese seite hier dient also im moment nur der hysterischen tochter des defi-trägers :(

ach ja.... *seufz*
ich weiss auch definitiv dass es nicht gesund für mich ist sich so sehr zu sorgen. aber gefühle abstellen? den knopf suche ich noch vergebens.....

Re: Wasser auf der Lunge

#10
Ob er sich in der Herzsportgruppe oder im Forum "verrückt machen läßt" ist wohl kein Unterschied. Ja, zuviel kreuz und quer über Risiken lesen kann beunruhigen. Informationen und Erfahrungsaustausch können aber auch beim Verarbeiten helfen. Du sagst ihm ja nur etwas, ob er das Angebot dann nutzen kann/ will, spürt er bestimmt selber.
Paß auf dich auf... Burnout ist gefährlich.



Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern