Re: Gerätewechsel

#11
Hallo allerseits :)

Ich bin wieder da. Wurde heute Vormittag entlassen.
Was soll ich sagen....Organisation ist deren Stärke nicht, aber wenn man mich fragt stehen die auch am Limit ihrer Belastungsgrenze.

Ich denke, ich werde einen Brief ans Gesundheitsamt schreiben mit den Dingen die ich erlebt habe. Das geht so einfach nicht.
Ich kann dieser Tage die Uniklinik Bonn nicht guten Gewissens empfehlen. Obwohl der Chirurg seine Sache glaube ich ganz gut gemacht hat - und am nächsten Tag sogar recht nett war- und auch das Pflegepersonal ist dort überwiegend sehr freundlich, sind sie dort mit allen Kapazitäten total am Limit und da passieren zwangsläufig Nachlässigkeiten und Fehler.

Ich war also am Donnerstag um 7 Uhr wieder zurück auf der Station. Ich sollte ja um 8 Uhr zum Schluckultraschall.
Ich meldete mich also bei der Schwester zurück und ging in mein Zimmer und wartete. Um 8:10 -ich war diesmal glücklicherweise nicht mehr so geduldig- ging ich nochmal zum Schwesternzimmer und hörte sie zufällig einen Teil meines Nachnamens sagen. Sie fragten sich, ob ich wohl schon wieder da sei...
  • Sie sprechen da nicht zufällig von mir?
  • Wieso? Wer sind Sie denn?

Nunja, sie hatten mich gemeint. Ich fragtedann, ob ich dann jetzt zum Schluckultraschall gehen solle. Da erklärte mir die Schwester, dass es da ein Problem gäbe. Ich bekäme da ja was zum Schlafen und danach sei ich für 24h rechtlich gesehen unzurechnungsfähig, daher müsse ich vor dem Schluckultraschall zum Narkose Aufklärungsgespräch.

Gut, dachte ich mir. Haben sie wenigstens hier mitgedacht.
Soweit so gut. Ein Pfleger hat mich abgeholt, wir da hin, ich hab mir der Narkoseärztin gesprochen und die meinte dann, vermutlich werde der Eingriff in örtlicher Betäubung gemacht. Ich war darüber zwar überrascht, habe es aber mal so hingenommen. Ist ja auch nicht schlecht, wenn man keine Vollnarkose braucht.
Ich wieder zurück zur Station.

  • Hallo! Ich bin wieder da. Soll ich dann jetzt zum Schluckultraschall?
  • Ja...Nein.

Ich müsse ja noch zum Röntgen und wenn ich das Dormikum bekommen habe, dann müssten sie mich ja im Bett da hin bringen. Daher erst zum Röntgen und dann zum Schluckultraschall. In Ordnung, dann halt so herum. Wenigstens schien es wieder, als habe jemand mitgedacht.

Dafür brauchte ich ja dann zwei neue Zugänge. Die hat mir ein netter Arzt gelegt. Der hat mir die blauen für Babys gegeben. Er meinte, ich hätte so feine Venen, da ging gar nichts anderes rein. Das erklärt mir dann auch, wieso bei den alten Zugängen dann immer alles daneben lief. Die waren vermutlich gar nicht zu, sondern einfach die Vene kaputt oder so.
Er hat nur mit dem Kopf geschüttelt, als ich erklärt habe, dass ich gestern zwei rosane Zugänge hatte und damit die Arme gar nicht mehr krumm machen konnte. Was soll ich sagen, der Zugang rechts hat gar nicht weh getan und er hat bis zum Schluß durchgehalten :)

Beim Röntgen die waren alle super nett. Die haben Aufnahmen mit Kontrastmittel gemacht. Das war ganz schön komisch aber halb so wild.
So gegen 11 Uhr war ich dann wieder auf der Station und fragte dann erneut wegen des Schluckultraschalls.
Die Schwester ging nochmal was fragen, kam wieder und meinte dann

  • "Sie haben doch gar kein Vorhofflimmern, oder?"
  • "Nein, habe ich nicht"
  • "Dann war das ein Mißverständnis, dann brauchen sie gar nicht zum Schluckultraschall"

Da wollte ich mich ja nicht beschweren, aber innerlich habe ich dennoch mit dem Kopf geschüttelt. Da hab ich mir ganz umsonst nen Kopf deswegen gemacht.
Ich bekam dann Frühstück und es war dann soweit bis auf das Gespräch mit dem Chirurgen alles durch.
Der war wohl schonmal da gewesen, als ich unterwegs war, weil er mir schonmal zwei Aufklärungsbögen da gelassen hatte.

Er kam dann gegen 13:20 nochmal rein, als ich gerade überlegte, ob ich das Mittagessen wirklich noch weiter essen solle und sagte schon er käme dann später wieder.
Ich hab dann ganz schnell den Deckel auf mein Essen gemacht und gemeint ich wäre ohnehin fertig. Ich lass den doch nicht einfach weg gehen.
Wer weiß wann der wieder kommt und dann hätte ich so lange in meinem Zimmer oder auf der Station auf ihn warten müssen.
Nee, nee.

Wir sprachen dann über die OP und er sagte mir, er mache das immer in Vollnarkose. Gerade bei jungen Leuten. Das wäre sonst auch schwieriger, weil die Muskeln dann zucken und dann erwischt man nachher noch versehentlich die Sonde oder so... Außerdem könne man auch das Narbengewebe nicht so richtig betäuben könne. Wenn man das dann ausschneiden wolle, wäre das dann vielleicht auch nicht so angenehm
und wenn man dann während der OP feststelle, dass die Tasche vielleicht doch zu klein ist, dann müsse man die größer machen und spätestens dann brauche man dann doch wieder eine Vollnarkose...
Was mich wunderte war, dass er erzählt hat, dass er die Defis immer unter den Brustmuskel implantiere, weil die größer seien als Schrittmacher. Das habe die Narkoseärztin wohl bei dem Gespräch wohl auch nicht berücksichtigt.
Erst dann fragte er, ob er die alte Narbe mal sehen dürfe und stellte dann fest, dass das Gerät bei mir ja dann doch unter der Haut liegt...
Vielleicht hätte man da ja früher schonmal gucken sollen, aber naja.
Vollnarkose war mir ja Recht.
Er fragt mich dann noch, ob es mich störe, dass man die Kanten da sehen könne, was ich verneinte. Ich wollte alles, nur nicht, dass man mir irgendwo anders eine neue Tasche schneidet.
Als er gegangen war, war ich mir jedoch nicht sicher, ob ich das deutlich genug gesagt hatte. Darum blieb nach dem Gespräch ein etwas mulmiges Gefühl zurück.
Bevor er ging sprach er mich auf das Stofftier an, dass in meinem Krankenbett lag.

Er fragt mich:
"Und? Das Pferd geht überall mit hin?"
Ich dachte mir, eigentlich ist das ein Esel, aber das sag ich jetzt mal nicht ;) und antwortete stattdessen:

"Ja. Der war auch schon vor über dreißig Jahren mit in München im Krankenhaus"
Dafür sähe es ja noch ganz gut aus. Zumindest besser als sein Teddy... ;)
Ich fand das ganz nett und lustig. Aber so richtig angucken, kann er einen dennoch nicht. Naja.

Ich stand dann für Freitag als Erste um 8:00 Uhr auf dem OP Plan.
Um 5:40 weckte mich die Schwester, damit ich mich fertig mache. Ich hatte irgendwie nicht richtig auf die Uhr geschaut und gedacht es sei schon eine Stunde später und hab mich daher total beeilt, weil es hieß ich würde um 7 Uhr abgeholt.
Also war ich prinzipiell um 6 Uhr fertig und musste dann warten, dass es los geht. Das war dennoch nicht schlecht, weil ich vor lauter Nervosität drei Mal zum Klo gerannt bin...
Ich hab grad überlegt, ob ich noch ein viertes Mal gehen soll, als ich dann abgeholt wurde. Der Pfleger, der mich abholte, fragte noch die Schwester, ob ich schon was zur Beruhigung bekomme habe.
Die meinte irgendwie sowas wie "Nö, das machen wir hier nicht so gerne..."

Unten am OP wurde ich dann in den Aufwachraum geschoben, weil der OP in den ich sollte doch nicht frei war. Ich glaube da musste eine Notfall OP an einem Baby gemacht werden. Sowas kann ja immer mal sein, darum
hat mich das auch nicht geärgert.
Ich wurde dann von meinem Bett auf eine Trage verfrachtet und dann lag ich da und lag da und lag da, trommelte mit den Fingern, kämpfte ein zwei mal auch gegen das Einschlafen an, obwohl man mir ja nichts gegeben hatte.
Ich wollte ja unbedingt dem Chirurgen oder dem Anästheisten nochmal deutlichst sagen, dass ich meine alte Tasche behalten wolle...
Dann wars 8:10 als ich zur Narkosevorbereitung geschoben wurde und dort habe ich dann mit dem sehr netten Narkose (Assistenz-)Arzt unterhalten und ihm das mit der Tasche dann auch nochmal gesagt. Er hat mich dann beruhigt und auch versucht
den Chirurgen nochmal zu holen, aber es war dann OK für mich, dass er sagte, er gibts weiter.
Er hat sich auch darüber geärgert, dass man mir auf der Station nichts zum Schlafen gegeben hatte.
Ich glaube auch, er dachte, der Topf nockt mich schneller aus, weil ich denke, er wollte gerade anfangen was zu singen, machte dann aber ganz schnell den Mund wieder zu und grinste, als er sah, dass ich noch voll wach war ;)

Gegen kurz vor 10 wurde ich wieder wach und sowohl Chirurg, als auch Anästesist waren gleich da, erklärten es sei alles gut, Tasche hätte gut gepasst und es blute auch so gut wie gar nicht. Wenn es so bliebe, könne der Schlauch morgen raus und
ich am Montag nach Hause. Das alte Narbengewebe habe er weggeschnitten, dafür sei die Narbe jetzt etwas länger. Ich glaube, sie ist jetzt statt 6,5 cm etwa 8 cm lang. Nunja. Es ist wie es ist. Vielleicht wird sie diesmal besser, wenn ich
die speziellen Silikonpflaster verwende sobald die Fäden raus sind.
Der Chirurg meinte nach 8 spätestens nach 10 Tagen solle der Faden raus - ich hab also nichts, was sich auflöst, weil es sont passieren könne, dass der reißt und wäre dann nicht so gut, weil dann Teile des Faden im Körper verbleiben könnten.
Das sei nicht dramatisch aber besser wäre es natürlich wenn er komplett raus wäre.
Die Schwester hat mir heute geraten, nächsten Freitag mal zu meinem Hausarzt zu gehen und den gucken zu lassen, ob der Faden raus kann. Das wären dann erst 7 Tage, aber ggf. reicht das ja auch. So fest wie das angezogen ist, könnte ich mir denken,
dass der Konten am 10 Tag schon wieder angefängt einzuwachsen oder so.

Das Schlauch ziehen war auch ein Scheiß...de war so fest angehäht, dass die Schwester den kaum abbekommen hat. Ich würde ja sagen, sie hat mich anritzen müssen, um ihn ab zu bekommen, kanns aber nicht so genau sagen, weil ich weggeschaut hab. Auch
habe ich da am Arm so zwei verdächtige Kratzer...ich hatte so den Eindruck, sie wäre da mit dem Skalpell oder was sie da hatte so'n bischen abgerutscht, weil der Faden einfach nich nachgeben wollte...ihr wisst sicher wie ich das meine. Nunja.
Sind aber nur Kratzer als hab so wild.
Der Schlauch hat bestimmt 6-8 cm in der Wunde gesteckt...hach, da schüttelt es mich gleich wieder.
Ich hatte auch Antibiotikum intravenös bekommen, damit sich nichts entzündet. Bislang sieht alles gut aus.

In der Flasche war echt wenig drin. Ich hab gewitzelt, da hab ich ja mehr Blut verloren, als ich mir neulich in den Finger geschnitten habe ;)
Die Schmerzen waren am nächsten Morgen dann auch soweit runter, dass ich außer Kühlpads nichts mehr brauchte.
Mitterlweile brauche ich auch die nicht mehr und ich kann den Arm auch schon wieder halbwegs benutzen, auch wenn ich da noch recht vorsichtig bin. Sachen bis ca. 1,5 kg kann ich damit ohne Schmerzen halten, auch frische Flaschen aufdrehen geht.
Ich mach bis zum WE aber lieber mal nicht zu viel, das soll ja ordentlich heilen.

ABER ich hab mir heute die Haare gewaschen :) Wie man sich über kleine Dinge manchmal doch freuen kann. ;)
Ich hab mir Aqua Protect Pflaster von Hansa Plast geholt und die über das normale Pflaster drüber gekelbt, damit nicht nass wird und mir dann in der Dusche Kopfüber die Haare gewaschen.
Ich wollte es mit dem Wasser in dem Bereich ja bis zum Fädenziehen nicht übertreiben und hab mich daher nicht ganz normal unter die Dusche gestellt. Ich hab den Duschkopf runter gestellt und so quasi meine linke Schulterpartier mehr oder minder ausgespart
bzw. nur ganz vorsicht ein bischen drum herum gewaschen mit einem nassen Tuch.
Das kann warten bis zum WE. Lieber müffelt ich da im Zweifel ein bischen, als dass sich nachher noch was entzündet.

Morgen muss ich dann wohl mal zu meinem Hausarzt, damit der mich krank schreibt. Hätte ich fast vergessen, weil es ja schon überall klar ist, dass ich krank bin ;)
Ich frag den dann nochmal, ob ich eigentlich Thrombose Spritzen bekommen soll. Eigentlich bin ich ja mobil, aber naja. Besser nochmal nachfragen.

Soweit erstmal von mir. ;)

Ich bin froh dass ich wieder zu Hause bin.
Die äußeren Umstände in der Klinik sind echt eine Katastrophe. Ich denke, ich werde da mal einen Brief ans Gesundheitsamt schreiben. Da sind ein paar Dinge, die können so einfach nicht sein.
Wenn ihr möchtet, kann ich auch das hier gerne mal hinschreiben.


LG,
Christine



Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.

Re: Gerätewechsel

#12
Hallo Christine,

schön, dass alles so gut geklappt hat, mit dem Gerätewechsel und es Dir wieder so gut geht.

Ich fand es besonders schön, wie Du alles dokumentiert hast und Dir damit sicherlich ein wenig von der Seele geschrieben hast. Das muss manchmal auch sein. Nächste Woche denkt man da schon wieder ganz anders drüber nach.

Morgen geht es für mich los mit der Reha. Denke auch darüber nach, ein Tagebuch über meinen Aufenthalt zu schreiben. Mal sehen, wie ich es realisiere, denn ich möchte euch auch gerne daran teilhaben lassen.

So nun noch weiter Daumen hoch, auf Deine Gesundheit!

Liebe Grüsse Monika



Solange wir leben, kämpfen wir, solange wir kämpfen, ist es ein Zeichen, dass wir nicht unterlegen sind und der gute Geist in uns wohnt.
Und wenn dich der Tod nicht als Sieger antrifft, soll er dich wenigstens als Kämpfer finden.

Re: Gerätewechsel

#13
Hallo Christine,
danke für den wirklich ausführlichen Bericht und schön, daß Du nun alles überstanden hast. Die Uni Bonn war schon vor vier Jahren so chaotisch.
Mich hatte man damals im Rollstuhl zu einer Untersuchung gefahren. Die Untersuchung ging schnell, aber dort wieder abgeholt wurde ich mehrere Stunden nicht. Es hat sich dann eine Patientin erbarmt und mich auf die Station geschoben. Die hatten mich einfach vergessen.
Nach dem Eingriff im Aufwachraum hatte man den Zugang nicht richtig verschlossen und ich habe ziemlich geblutet. Die Schwestern, die mich abholen und auf die Station bringen sollten sahen das zum Glück und weigerten sich, mich so wegzubringen. Das Schlauch ziehen habe ich auch in schlechter Erinnerung. Es tat höllich weh, aber wie das so ist, was uns nicht umbringt macht uns nur stärker, nicht war?
Weiter Gute Besserung für Dich!
Eva-Maria



Re: Gerätewechsel

#14
Hallo Christine
Freud mich dass du zurück bist und es dir nicht so schlimm geht. hoffe es ist nicht überall so wie in der Uni Bonn.
Wie schon mal geschrieben, bin ich ja bei der andere Klinik als Defi-Träger neu. Und habe da ja schon einiges Erlebt.
Mal abwarten. Kommt Zeit kommt Änderung.
Und ich drücke dir die Daumen, dass alles gut verheilt.

LG Andy


____________________
Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!

Re: Gerätewechsel

#15
Hallo zusammen :)

Danke für die lieben Wünsche. :)

Wenn ich hier lese, dass es schon vor vier Jahren so chaotisch war, betärkt mich das in meinem Wunsch darin etwas daran zu ädern.

Ich mein, da herrschen z.T. Zustände, da hab ich gedacht ich bin irgendwo im Krisengebiet in einem Krankenhaus, aber nicht in einer deutschen Uni-Klinik.

Auch das, was du da geschrieben hast, dass die die Leute da ewig und drei Tage im Rollstuhl auf dem Gang irgendwo stehen lassen, das war auch so. z.T hatten die da nur Jogginghose un T-Shirt an und standen dann da 90 Min auf dem zugigen Gang. Das geht doch nicht.
Wieso schaffen die es nicht, auf der Station erst dann anzurufen, wenn der angeforderte Patient auch als nächstes dran ist?
Das kann doch zu schwer nicht sein.
Hach, das regt mich gleich schon wieder auf.

Noch ein Punkt, den ich auf meiner Liste vergessen habe...

Das muss sich einfach ändern und wenn sich nie einer beschwert, ändert sich nichts. Wie man sieht, ist das ja wohl nicht erst seit gestern so und auch keine Ausnahme.



Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.

Re: Gerätewechsel

#16
Hallo Christine,
reg Dich bloß nicht auf, das schadet Deinem Herzen. Ich glaube auch nicht, daß Du mit der Beschwerde etwas ändern kannst. Nicht, wenn Du allein bist und kein Privatpatient! Das Personal ist meines Erachtens einfach knapp bemessen und wenn dann noch jemand durch Krankheit oder was auch immer ausfällt, bricht das totale Chaos aus. Man ist im Krankenhaus ja auch irgendwie ausgeliefert. Je nach dem an welchen Charakter man gerät, bekommt man dann noch mehr Probleme. In den meißten Krankenhäusern bekommt man heutzutage annonyme Fragebogen ausgehändigt, die man vor der Entlassung ausfüllen und abgeben kann. Wenn sich da viele beschweren, ändert sich vielleicht etwas. Auf die Krankenkassen sind weder Ärzte noch Schwestern gut zu sprechen.
LG Eva-Maria



Re: Gerätewechsel

#17
Hallo Christine,
es ist schön zu sehen dass Du Dich aufregen kannst - ich finde es zeugt von positiver Energie wenn Du etwas Ändern willst. Aber nicht vergessen zu viel Aufregung schadet. Es ist schön zu lesen das es Dir gut geht.
Gruß Uwe



Re: Gerätewechsel

#18
Hi Christine,

das sind ja schon ärgerliche Erfahrungen! Unten mal aus dem Klinikführer der TK der Vergleich der Bonner Uniklinik zum Durchschnitt , durch- gängig unterdurchschnittlich, vor allem organisatorisch d.h. Du bist wohl kein Einzelfall....!?

Alles Gute Axel


Allgemeine Zufriedenheit mit dem Krankenhaus 78,5 %zu 80,2 %

Behandlungsergebnis 75,1 %zu 78,0 %

Medizinisch-pflegerische Versorgung 74,8 %zu 77,2 %

Information und Kommunikation 76,7 zu 77,7 %

Organisation und Unterbringung 65,9 %zu 73,4 %

Re: Gerätewechsel

#19
Ich reg mich nicht zu viel auf, keine Sorge ;)

Ich werde auch nicht dem Krankenhaus schreiben, sondern dem Gesundheitsamt.

Wenn sich keiner beschwert, ändert sich nie was. Wenn sich konsequent jeder beschweren würde, dem Mißstände auffallen, wer weiß? Vielleicht würde dann versucht werden sie abzustellen?
Das ist zumindest meine Motivation.
Schweigen hilft bestimmt nicht dabei etwas zu ändern.
Vielleicht ist die Klinik ja auch ganz froh, wenn man sich beschwert.
Die arbeiten bestimmt auch nicht gerne unter diesen Bedingungen und wenn man sieht, dass es so nicht geht, bekommen sie vielleicht mehr Geld.
Ich kenne das von meiner eigenen Arbeit her. Nur dort wo Unzufriedenheit bzw. Wünsche geäußert werden kann etwas geändert werden.
Ich habe manchmal selber Verbesserungsvorschläge, die ich aber nur dann umsetzen kann, wenn es auch 'Kunden' gibt, die sie die Verbesserungen wünschen. Sonst gibts dafür kein Geld, weil es dann mehr als 'nice-to-have' angesehen wird, aber nicht wirklich wichtig.

Und wieso sollte ich bedenken haben mich da zu beschweren?
Im Zweifel werde ich da ohnehin nicht mehr hingehen.
Das Personal selbst ist ja grunsätzlich nett und kompetent, aber total überlastet, so das viele Dinge unter den Tisch fallen, die im Interesse aller einfach nicht unter den Tisch fallen dürfen.

EDIT

Die wirklich schlimmen Sachen habe ich hier ja noch überhaupt nicht aufgeführt.


Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.

Re: Gerätewechsel

#20
Hallo Christine,

schön das Du wieder daheim bist und Dir der Wechsel keine Schwierigkeiten bereitet.

Ja manchmal sollte man doch den Mund aufmachen.
Ich habe es getan vor knapp einem Jahr bei der Behandlung meiner Tochter. Sie war zwar nicht im Krankenhaus aber, die Bahandlung von meinem Kinderarzt und dem Notfalldienst ließ ziemlich zu wünschen übrig.
Ich habe mich dann mit einem schönen langen Brief an die Bundesärztekammer gewendet. Es hat auch gar nicht lang gedauert,bis Sie den Fall bearbeitet haben. Der Arzt musste eine Erklärung zu den Vorwürfen abgeben und wurde dann zurecht gewiesen.
Ich lass meine Tochter heute noch von Ihm behandeln und siehe da - Er kann auch sehr zuvor komment sein und geht jetzt auf meine Belange ein ;o)

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, das Du etwas erreichst und es den Patienten in der besagten Klinik bald besser geht.

Liebe Grüße

Sabine



Schau in die Augen deiner Kinder und du weißt für wen du kämpfst und lebst!(von mir;-) )