Reha

#1
Hallo zusammen
Ich habe bis her immer gemeint ich brauche keine Reha.
Allerdings muß ich doch gestehen, das ich eigendlich gar nicht weis was es damit auf sich hat.
Seit doch bitte mal so nett und erklärt mir mal was bei einer Reha, insbesonderem beim Krankheitsbild: DCM / Herzisufizienz mit einem gemacht wird.
Interessant wäre zum Beispiel:
-Empfohlene Dauer
-Tagesablauf
-Therapieen
-Erfolgsaussichten
-Selbstkosten
-Gute Kliniken
-persönliche Erfahrungen
-usw.
Schreibt mir doch bitte mal eure Erfahrungen oder Meinungen dazu.
Danke im Voraus.



Gruß Bernd

Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten.

Re: Reha

#2
    Zitat: Schlosser
    Hallo zusammen
    Ich habe bis her immer gemeint ich brauche keine Reha.
    Allerdings muß ich doch gestehen, das ich eigendlich gar nicht weis was es damit auf sich hat.
doch lieber Schlosser, eine Reha ist ein Segen, wenn man sie annimmt und den Willen hat, das Beste daraus zu machen.
Ich ging mit so vielen Vorbehalten nach meiner Implantation zu dieser Reha und nur mein sehr energischer Sohn und meine Schwester hielten mich davon ab, die ganze Sache im letzten Moment abzusagen.
    Zitat:
    Seit doch bitte mal so nett und erklärt mir mal was bei einer Reha, insbesonderem beim Krankheitsbild: DCM / Herzisufizienz mit einem gemacht wird.
    Interessant wäre zum Beispiel:
    -Empfohlene Dauer
ich bekam erstmal 3 Wochen genehmigt und die Rehaärzte haben dann nochmal 2Wochen zusätzlich für mich beantragt. Ich wäre dann am liebsten 3 Monate geblieben.

    Zitat:
    -Tagesablauf
ist meist straff organisiert und man hat schon zu tun um alle seine "Terminchen" einzuhalten. Allerdings, wenn es einem dann doch zuviel wird, dann kann man mit dem Arzt bzw. Therapeuten gut darüber reden.
    Zitat:
    -Therapieen
die erste Zeit wird man durchgescheckt und dann wird ein therapieplan erstellt. Das geht vom Hockertraining, Inhalation zweimal täglich, Radlfahren , d.h. Ergometertraining und so manches mehr. Nimm soviel mit wie Du bekommen kannst. Bei mir kamen dann noch Massagen dazu. Kommt auf Deine Erkrankung an und auf Deine Leistungsfähigkeit. Überfordert wirst Du allerdings nicht.
    Zitat:
    -Erfolgsaussichten
Wird ganz sicher auch von Deiner Mitarbeit abhängen.
Bei mir war die Reha erfolgreich.
    Zitat:
    -Selbstkosten
bei mir trug die Rentenversicherung die Kosten.
Die Nebenkosten kann man gering halten, wenn man keine allzu hohen Bedürfnisse hat.
Ich allerdings leistete mir einen wöchentlichen Friseurbesuch und dann habe ich ein ortsansässiges Kosmetikgeschäft geplündert. Ich salbte und ölte mich und hoffte auf eine Rundumerneuerung.
Sonntags dann ganz klassisch das Kurkonzert (mit Mandolinen) und Megaeisbechern, netter Gesellschaft und absolut guter Stimmung.
    Zitat:
    -Gute Kliniken
ich war in der Albert Schweizer Klinik in Königsfeld / Schwarzwald. Ich kanns nur empfehlen.
    Zitat:
    -persönliche Erfahrungen
es kommt auf die Ansprüche an und ich bin ein Mensch der immer erst mal das positive sieht. Natürlich gibt es Tage, da gehört bei mir auch das meckern zum Pflichtprogramm, aber bei der Reha habe ich erkannt, das sind Wochen, die mir geschenkt wurden. Das Essen hat mir ausgezeichnet geschmeckt (allerdings schmeckt es mir meistens).
Der Schwarzwald ist wunderschön, die Luft war Luftkurortmässig und optimal und ich hatte das Glück, eine Tisch-und Gesprächsrunde zu finden, die auf meiner Humorschiene abfuhren und soviel gelacht hab ich dann auch lange nicht mehr.
Ich hatte die Möglichkeit mich mit einem Buch zurückzuziehen oder einfach die Seele baumeln zu lassen.

Ein Rat vielleicht noch.
Lass einmal all Deine Probleme zu Hause und dazu gehört auch meiner Meinung nach, dass man eben nicht am Wochenende nach Hause fährt.
Die paar Wochen kommen die Liebsten auch ohne uns klar und es kann auch eine Erholung für die Angehörigen sein.



Re: Reha

#3
Hallo Bernd,
dem ist nichts hinzuzufügen.
Mir hat die Reha damals auch sehr gut getan, obwohl ich mich anfangs sehr dagegen sträubte.
Ich konnte dort sehen, wo meine Grenzen sind, was z.B. sportliche Belastung angeht. Ich fühlte mich auch allgemein sicherer im Umgang mit meiner Krankheit.
Ich würde eine Reha auf jeden Fall empfehlen. Ich war damals auf der Mettnau am Bodensee.
LG Chris



Re: Reha

#4
Hallo,
der Meinung von Chris kann ich mich anschließen. Insbesonere der eigene Umgang mit der Krankheit und die größere Sicherheit, wasdie eigenen Leistungsmöglichkeiten betrifft, sindfür mich im Ergebnis der Reha´s sehr wichtig gewesen.
Erfahrungen habe ich 2002 in Isny und 2007 in Teltow bei Berlin machen können.
Natürlich merkt man, dass doch sehr stark auf die Kostenbremse getreten wird, aber bei beiden Maßnahmen waren die Rehamitarbeiter zum Ausgleich ausgesprochen nett.
Was die Angehörigen bzw. der Umgang mit Ihnen im Rahmen der Reha anbelangt, bin ich nicht der Meinung von Brigitte, aber das sind absolut total persönliche Gesichtspunkte.

Im übrigen allen Mitgliedern des Forums Alles Gute zum Neuen Jahr.
Beste Grüße
Horst



Re: Reha

#5
Danke für die Antworten.

@Brigitte an dich einen extra Dank. Hast das super beschrieben.

Ich denke, es ist so weit. Ich bin reif für die Insel. Werde morgen mit meinem Hausarzt auch über eine mögliche Reha sprechen. Und die auch beantragen.

Wie lange dauert den so der Ablauf, von dem Zeitpunkt des Antrags bis man dann die Reha antritt?

Hat auch jemand weniger gutes von seiner Reha zu berichten?
Welche Häuser sind denn für DCM-Patienten besonders zu empfehlen?
Darf ich mir die Klinik überhaupt selbst aussuchen, wenn die Ges.Rentenversicherung der Träger ist?

Ja, sind noch einige Fragen auf gekommen. Wer Zeit und Muse hat, möge sie beantworten.
Danke



Gruß Bernd

Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten.

Re: Reha

#6
hallo bernd

bei mir hat es ein gutes halbes jahr gedauert bis die reha durch war. dabei wurde sie von der rentenversicherung vorgeschrieben. ich war im bayerisch gmain (2 km von bad reichenhall entfernt)da ich selber in münchen wohne war ich erstmal enttäuscht von der gegend. ich wäre gerne an die see oder in irgendeine andere gegend von deutschland. aber nein, in die berge musste ich. ich habe auch dcm mit einer ef von 25. plus defi. da hat man sich nicht getraut mir eine etwas anspruchsvollere therapie zu geben und das ergebnis war die sofortige erwerbsunfähigkeit zwecks krankheit. somit bin ich heute rentner.
meine reha wurde für 3 wochen angesetzt. ich hätte jederzeit länger bleiben können, ich wurde xmal dazu aufgefordert, ja geradezu gebeten, aber angesichts des ergebnisses und das ich dort fast nichts machen durfte bin ich nach drei wochen nach hause. gefallen hat es mir trotzdem gut. es gibt überall ein paar nette menschen mit denen man was unternehmen kann. ab freitag mittag gegen 12 uhr war schluss mit therapie bis montag früh. also ein richtiger beamtenverein. allerdings sind natürlich ärzte und pflegeperrdsonal für notfälle immer im haus.
wenn du von der rentenversicherung in reha geschickt wirst kannst du dir das haus nicht selber aussuchen.

vielleicht hilft dir meine ausführung ein bisschen.
lieben gruss
silvia

Re: Reha

#7
Danke Silvia
Das spiegelt genau meinen Bedenken wieder.
Bei DCM kann man kondizionell nicht groß terapieren.
Bei Oliver scheint das auch anders zu laufen, wie er sich das vorgestellt hat.
Es könnte also durchaus sein, daß es mir dort nur langweilig wird.
Klar, Brigitte hat es gut beschrieben. Erholung ist dann angesagt.
Wenn ich dort ober nur gefrustet werde, ist das aber nicht mehr schön.
Die Freizeitangebote in so einer Klinik sind auch nicht mein persönlicher Fall.
Außerdem möchte ich nicht berentet werden. Das ist mir doch zu früh.
Wenn ich meine das geht mit der Arbeit nicht mehr, werde ich selbst iniziativ.
Haben den DCM-Betroffene auch kondizionelle Beserungen nach einer Reha verspürt.
Fazit momentan: Meine nächtliche Atemnot durch Asthma wird gerade in einer Klinik behandelt und ist praktisch weg.
Nächste Woche steht noch das Schlaflabor an, mal sehen was draus resultiert.



Gruß Bernd

Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten.

Re: Reha

#8
    Zitat: Schlosser
    Danke Silvia
    Das spiegelt genau meinen Bedenken wieder.
    Bei DCM kann man kondizionell nicht groß terapieren.
    Bei Oliver scheint das auch anders zu laufen, wie er sich das vorgestellt hat.
Nun ist Oliver ja erst ganz kurz vor Ort - kann man da wirklich schon eine Bewertung abgeben?
    Zitat:
    Es könnte also durchaus sein, daß es mir dort nur langweilig wird.
    Klar, Brigitte hat es gut beschrieben. Erholung ist dann angesagt.
    Wenn ich dort ober nur gefrustet werde, ist das aber nicht mehr schön.
    Die Freizeitangebote in so einer Klinik sind auch nicht mein persönlicher Fall.
nun gut, ich gebe zu, dass meine Beschreibung des Kurkonzertes mit Mandolinenklängen so manchen in die Flucht jagen kann und jemand, der eine gewisse Animation bzw. Angebote für seine ureigensten Interessen benötigt, da schon ein bisschen Schwierigkeiten haben dürfte. Man muss an sowas wirklcih nicht teilnehmen.
Ich bin jemand, der aus allen ein Happening machen kann. Ein Spaziergang im Sommerregen, ein kurzfristig angesetztes Kartlturnier oder die Teilnahme an einem Vortag über "Lachen ist gesund". Was meinen Musikgeschmack betrifft so hat man mich auch all die Jahre bei "Rock am Park" finden können, ich eine perverse Neigung zu Dudelsack und Marschmusik habe. Dixie mir zu guter Laune verhilft und das Wiener Neujahrskonzet nie auslasse.
Kurz: Ich habe Nulltalent zur Langweile.

    Zitat:
    Außerdem möchte ich nicht berentet werden. Das ist mir doch zu früh.
die Sorge kann ich gut nachvollziehen, denn bei meinem zweiten Antrag auf Reha bin ich voll in diese Falle gelaufen.
Aber wenn Du nachweisen kannst, dass Du Deine Arbeit noch bewältigen kannst und Dir Dein Arbeitsplatz sicher ist, dann sehe ich da eigentlich weniger eine Gefahr.
Ich bin hier nicht sicher, aber ist für solche Probleme das Integrationsamt zuständig?
Weiss hier jemand dazu Näheres?



Re: Reha

#9
Hallo Silvia,
du hast dich von der Rentenversicherung ins Bockshorn jagen lassen. Natürlich kannst du Ort und Haus der REHA selbst bestimmen. Die Versicherung versucht natürlich schlecht belegte Häuser voll zu kriegen. Du mußt nur massiv darauf bestehen und mit rechtlichen Konsequenzen drohen.
Soweit fürs nächste mal
Mit herzlichen Grüßen
Heinz



DCM, Mitralklappen-Insuff. Grad II, KHK m. RCA-Verschluss, Hinterwandinfarkt, Pulm. Hypertonie, Diabetes mell. Typ 2, ICD-Implantation 07.08.03 (Guidant Ventak Prizm 2DR Mod. 1861 ), Spondylosis deformans, Gonarthrose bds.,
Katarakt-OP links am 05.12.06. Innenohrschwerhörigkeit ( 2 Hörgeräte ), Coxarthrose bds., grauer Star OP links
Schwerbehinderung GDB 100, Merkzeichen aG u. B

Vom 28.06.09 - 01.09.09 ( 10 Wochen ) wg einer infizierten Fußnekrose in verschiedenen Kliniken. Rollstuhl!

DCM, Mitralklappen-Insuff. Grad II, KHK m. RCA-Verschluss, Hinterwandinfarkt, Pulm. Hypertonie, Diabetes mell. Typ 2, ICD-Implantation 07.08.03 (Guidant Ventak Prizm 2DR Mod. 1861 ), Spondylosis deformans, Gonarthrose bds.,
Katarakt-OP bds.. Coxarthrose bds., grauer Star OP bds. am 10.09.10 neuer Defi ( St.Jude V268 )Schwerbehinderung GDB 100, Merkzeichen aG u. B
Vom 28.06.09 - 01.09.09 ( 10 Wochen ) wg einer infizierten Fußnekrose in verschiedenen Kliniken. Rollstuhl!

Re: Reha

#10
Hallo Silvia,
bzgl.des Wahlrechts einer Bestimmten Rehaklink klicke doch bitte folgenden Link an:

http://www.dbkg.de/upload/Wahlrecht/Formular_Wahlrecht.pdf

MvlG Heinz



DCM, Mitralklappen-Insuff. Grad II, KHK m. RCA-Verschluss, Hinterwandinfarkt, Pulm. Hypertonie, Diabetes mell. Typ 2, ICD-Implantation 07.08.03 (Guidant Ventak Prizm 2DR Mod. 1861 ), Spondylosis deformans, Gonarthrose bds.,
Katarakt-OP links am 05.12.06. Innenohrschwerhörigkeit ( 2 Hörgeräte ), Coxarthrose bds., grauer Star OP links
Schwerbehinderung GDB 100, Merkzeichen aG u. B

Vom 28.06.09 - 01.09.09 ( 10 Wochen ) wg einer infizierten Fußnekrose in verschiedenen Kliniken. Rollstuhl!

DCM, Mitralklappen-Insuff. Grad II, KHK m. RCA-Verschluss, Hinterwandinfarkt, Pulm. Hypertonie, Diabetes mell. Typ 2, ICD-Implantation 07.08.03 (Guidant Ventak Prizm 2DR Mod. 1861 ), Spondylosis deformans, Gonarthrose bds.,
Katarakt-OP bds.. Coxarthrose bds., grauer Star OP bds. am 10.09.10 neuer Defi ( St.Jude V268 )Schwerbehinderung GDB 100, Merkzeichen aG u. B
Vom 28.06.09 - 01.09.09 ( 10 Wochen ) wg einer infizierten Fußnekrose in verschiedenen Kliniken. Rollstuhl!
cron