Gründungsveranstaltung der Defi (ICD)-Selbsthilfegruppe am Universitätsklinikum Würzburg

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Am 9. Juli 2008 findet am Universitätsklinikum Würzburg im Hörsaal der Medizinischen Klinik 1 in der Josef-Schneider-Straße 2 mit Unterstützung des Medizintechnikunternehmens BIOTRONIK die Gründungsveranstaltung der Defi (ICD)-Selbsthilfegruppe Würzburg statt.

Die Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr und endet gegen 19:00 Uhr mit einem kleinen Imbiss und einem gemütlichen Beisammensein.
Angesprochen sind Patienten mit implantierten Defibrillatoren (ICDs) sowie deren Angehörige und weitere interessierte Personen. Neben den renommierten Experten der Uniklinik stellt sich auch der bundesweite Selbsthilfegruppenverband „Defibrillator (ICD) Deutschland e.V.“ vor und informiert über Chancen und Herausforderungen der Patienteninitiative.
Ziel der Selbsthilfegruppe Würzburg ist es, Betroffenen die Gelegenheit zum Informations- und Erfahrungsaustausch zu bieten und das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu schärfen. Durch umfassende Wissensvermittlung und gemeinsame Aktivitäten fällt es den Mitgliedern leichter, sowohl im alltäglichen Leben zurechtzukommen als auch ihre Situation psychisch zu verarbeiten. Zudem ermöglicht der Zusammenschluss Gleichgesinnter eine stärker positionierte Interessenvertretung, so zum Beispiel, wenn Aufklärungsarbeit geleistet werden muss oder gegenüber den Krankenkassen und der Politik.

Zum Hintergrund

Bei einem gesunden Menschen pumpt das Herz mit jedem Schlag sauerstoff- und nährstoffreiches Blut durch den Körper. Wie jeder andere Muskel im Körper braucht auch das Herz einen elektrischen Impuls, um sich dafür zusammenziehen zu können. Normalerweise kommen diese Impulse aus einem kleinen Bereich im Herzen der Sinusknoten genannt wird. Doch der Sinusknoten ist störanfällig und das Reizleitungssystem funktioniert nicht immer wie es sollte.

Unregelmäßigkeiten im elektrischen Reizleitungssystem des Herzens führen zu einem unregelmäßigen Herzschlag, so genannten Arrhythmien. Arrhythmien – egal ob schnelle oder langsame verhindern, dass das Herz ausreichend Blut durch den Körper pumpen kann und verringern dadurch die Leistungsfähigkeit des Herzens. Ein paar zusätzliche Extraschläge sind harmlos, Kammerflimmern kann jedoch lebensgefährlich werden. Mit Hilfe eines implantierbaren Cardioverter / Defibrillators (ICD) kann hier korrigierend eingegriffen und ein Plötzlicher Herztod vermieden werden. Der ICD ist in der Lage, die elektrischen Funktionen des Herzens kontinuierlich zu überwachen und auftretende Rhythmusstörungen durch elektrische Impulse oder Schocktherapien gegebenenfalls zu beenden. Außerdem speichert der ICD alle Arrhythmieepisoden ab, so dass der Arzt später nachvollziehen kann, wie sich der Herzrhythmus und das Implantat vor, während und nach der Episode verhalten haben.

Gemeinsam sind wir stärker

Für viele Patienten und Angehörige bedeutet die Implantation eines Defibrillators einen Einschnitt in ihre bisherige Lebenssituation. Tiefgreifende Umstellungen und Einbußen an Lebensqualität sind damit verbunden, Fragen und Ängste tauchen auf. Diejenigen, die mit einem implantierten Elektroschockgerät leben müssen, leiden häufig unter seelischen Belastungen bis hin zu Todesängsten oder Alpträumen. Solche Erfahrungen sind für Außenstehende jedoch nur schwer nachvollziehbar. Durch die regelmäßigen Zusammenkünfte der Selbsthilfegruppe haben die Patienten und ihre Angehörigen die Möglichkeit, sich auszutauschen und Ängste besser zu verarbeiten. Gemeinsam können sie auch mehr unternehmen, um ihren Problemen und Anliegen in der Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen. Verglichen mit Herzsportgruppen oder anderen Selbsthilfeinitiativen gibt es in Deutschland bislang nur wenige Defi-Patientengruppen, die die speziellen Belange der Defibrillator-Träger vertreten. Für den Raum Würzburg soll nun eine derartige Möglichkeit geschaffen werden.

Programm zur Gründungsveranstaltung:

Veranstaltungsort:
9. Juli 2008 I 18.00 bis 20.00 Uhr
Hörsaal der Medizinischen Klinik I
Haus D20 im 1. Stock
Josef-Schneider-Straße 2
97080 Würzburg


18:00 Uhr Begrüßung & Vorstellung

18:10 Uhr Herz und Seele in Takt: Moderne Defibrillator-Therapie am Uniklinikum Würzburg

18.30 Uhr Gemeinsam stark: Ziele und Herausforderungen der Defibrillator Deutschland e.V.

18.45 Uhr Vom „Ich“ zum „Wir“: Vorstellung der Selbsthilfegruppe Würzburg

ab 19:00 Uhr Imbiss und gemütliches Beisammensein

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Pressebüro Franck
Carl-August-Allee 1
99423 Weimar

Tel.: +49 3643 743749
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Defibrillator (ICD) Deutschland e. V.
1. Vorsitzender
Matthias Kollmar
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