Hallo,

es ist richtig, wie Thorsten das oben beschreibt mit der Wattzahl.
Mir wurde das damals nach meinem Infarkt auch so erklärt: alleine durch das Stehen im Wasser bis unter die Brust ist der Körper schon mit mindestens 75 Watt belastet, bewegt man sich dazu auch noch (schwimmen oder laufen) steigt die Wattzahl noch mehr an und das ist dann für ein krankes Herz schon zu viel. Ich durfte mich nach meinem Infarkt auf keinen Fall in dieser Höhe belasten, maximal war bei mir bis 50 Watt erlaubt, also kam bei mir kam damals in der Reha auch nur "Beine-in's-Wasser-hängen" in Frage ;-) - mit Bewegung ist man im Wasser schnell mit zu vielen Watt unterwegs.

LG Carmen

---

Hallo zusammen,

ich würde immer sagen, wenn die Grunderkrankung es nicht von vorneherein völlig ausschließt bzw. du kein großes Schockrisiko hast: ausprobieren.

Als ich meinen Defi neu hatte, hatte ich sogar Angst in der Badewanne zu ertrinken...jetzt nicht mehr.
Probier' doch im Nichtschwimmerbecken aus, wie du dich fühlst wenn du ins Wasser gehst und wenn du ein paar Schwimmbewegungen machst. Wenn du dich dabei gut fühlst, dann geh schwimmen.

Ich persönlich hatte in 11 Jahren einen Schock. Jetzt wollen wir mal rechnen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass noch einer kommt und das während ich schwimmen gehe...die Rechnung schenke ich mir an der Stelle und würde sagen ICH gehe das Risiko ein. Das ist es MIR wert.

Wir wollen doch auch alle leben und nicht nur existieren. :)

Ich gehe daher schwimmen, aber das muss jeder für sich entscheiden. Normales Brustschwimmen sei völlig OK, man solle nicht unbedingt Rückenschwimmen wurde mir damals gesagt.

Ich war auch schon schnorcheln im Meer, da aber immer nur in Tiefen wo ich noch stehen konnte. Aber das Meer und ich haben ohnehin eine zwiespältige Beziehung, weshalb ich gar nicht das Bedürfnis habe mich da weit raus zu wagen... ;)
Wenn ich schwimmen gehe versuche ich eine Bahn am Rand oder neben einer Kette zu bekommen, damit ich mich im Zweifel ausruhen kann, wenn ich meine ich kann nicht mehr. Wobei man da auch gut toter Mann machen kann, aber was zum festhalten ist zumindest mir lieber ;)

LG,
Christine

---

Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.

"Wir sind die Borg. Wiederstand ist zwecklos." ^^

Mein Kardiologe hat mir Schwimmen erlaubt, ich gehe 2 x in der Woche- nach der Muckibude - bei uns ins Freibad, da sind um die Mittagszeit noch keine Kinder.
Ich mache 30 Minuten Rückenschwimmen, Kraulen - die Sonden sind ja schon längst eingewachsen....
(darf wegen meiner beiden Knieprothesen kein Brustschwimmen machen).
Ich habe absolut keine Angst, dass was passiert, fange gar nicht erst damit an, was sein könnte und warum und wie und überhaupt.
Ist das Freibad außerhalb der Saison geschlossen, mache ich nach der Muckibude 30 Minuten Sitzfahrrad fahren als Ausdauersport, dabei komme ich aber nicht über 50 W. hinaus.


____________________
Jutta43

vielen Dank für Eure Beiträge.

Mir ist schon klar, dass die Grunderkrankung bei der Thematik eine wesentliche Rolle spielt.
Dies insbesondere unter dem Aspekt, dass schon der Druck im Wasser eine Belastung für den Körper bedeutet.
Wer auf einem Ergometer trainiert, kann seine Leistungsfähigkeit diesbezüglich sicher einschätzen.

Mich hätte vor allem auch interessiert, wie Betroffene mit ARVD auf den Beitrag reagieren.

Im Prinzip geht es mir darum, der Krankheit nicht alles unterzuordnen und Dinge auszuprobieren, die früher mal riesig Spaß gemacht haben.
Dass ich keine Ambitionen habe, alte Rekorde einzustellen, versteht sich von selbst.

Vermutlich muss aber jeder für sich entscheiden, wie weit er gerade bei sportlichen Aktivitäten gehen kann.

Schöne Woche und Daumen drücken für die nächsten Spiele.

Roland

---

Hallo zusammen,

ich habe vor sechs Wochen einen DEFI implantiert bekommen.

Gestern nun war ich zur ersten planmäßigen Kontrolle; mein Gerät funktioniert einwandfrei.

Mein Kardiologe hat mir zudem das Schwimmen ausdrücklich erlaubt.


Beste Grüße,
Tobias