Defi-Entfernung mit Sondenextraktion
Verfasst: 13. Januar 2016, 18:43
Hallo Leute!
Ich bin Christian, 38 Jahre alt und habe Ende Juni 2011 (mit 34) einen Defi eingepflanzt bekommen.
Er wurde mir damals prophylaktisch eingebaut, weil man keine wirkliche Ursache für mein Kammerflimmern fand. Später wurde eine Elektrolyt-Entgleisung (insbesondere Kaliummangel) als wahrscheinlichste Ursache angenommen. Seither lasse ich immer mal wieder den Spiegel bestimmen und er hat sich zwischen 4 und 5 eingepegelt. Damals war er bei 2,5 und darunter.
Meine EF hatte sich ein paar Monate später von 30 auf 55-60 erholt und ich kann seit ca. 3 Jahren eigentlich alles machen, was ich auch vorher konnte, worüber ich natürlich sehr froh und dankbar bin.
Nun hat sich leider ein Sondenproblem ergeben, was mir mein St. Jude Fortify mit Vibrationen mitteilte. Die Durata-Sonde hat im letzten halben Jahr eine Impedanzerhöhung von 400 auf über 2000 Ohm gemacht und zwar schön gleichmäßig, also nicht sprunghaft.
Da nur der Stimulationsteil betroffen ist, die Schockimpedanz und das Sensing weiterhin gut sind, hat mein Kardiologe erstmal einfach die Stimulation deaktiviert.
Problem ist jetzt, dass der Doc nicht sagen kann, was nun eigentlich mit der Sonde los ist. Disloziert ist sie nicht, er meinte nur, solange die anderen Werte stimmen, sollten wir erstmal beobachten.
Er meinte aber auch, dass ich ein Kandidat für eine Extraktion wäre, da ich den Defi in den letzten 4,5 Jahren nicht "gebraucht" habe; es wurde kein einziges Ereignis aufgezeichnet und daher auch nicht geschockt.
Mittlerweile habe ich mir überlegt, dass es vielleicht besser ist, die Extraktion jetzt in naher Zukunft machen zu lassen, denn wie ich las, werden die Komplikationsgefahren größer, je länger eine Sonde drin ist.
In einem anderen Post hatte die Nutzerin Birgitt geschrieben, dass man Sonden bis 5 Jahre noch einfacher entfernen kann, als wenn sie 10 Jahre und länger drin sind. Es gibt da ja so ein Verfahren mit Laser, wo die Sonde freigebrannt wird und sich dann leichter entfernen lassen soll.
Drinlassen würde ich nicht wollen, da sie jetzt schon angeschlagen ist - wer weiß wie es in 5 oder 10 Jahren damit aussieht. Und raus müssen sie ja offenbar in jedem Fall, weil keiner weiß, wie es nach 25 oder 30 Jahren um so eine Defisonde bestellt ist (ich las was von möglichen Teilauflösungen und Infektionen…). Wenn ich also noch 30 Jahre oder mehr leben sollte, muss so oder so operiert werden. Und es ist sicher besser, dies mit Anfang 40 als mit Anfang 70 machen zu lassen.
Lassen sich Sonden wirklich immer schlechter entfernen, je länger sie drin sind? In den ersten Monaten verstehe ich das ja, aber ob nun 2 oder 5 oder 10 Jahre vergehen - nach 1 Jahr sollte sich doch an dem Einwachsungsgrad nicht mehr viel ändern, oder?
Man könnte auch spekulieren, dass in den nächsten Jahren vielleicht noch bessere Methoden entwickelt werden, um auch ältere Sonden schonend entfernen zu können.
Eure Meinungen und Erfahrungen würden mich sehr interessieren.
Viele Grüße, Christian.
Ich bin Christian, 38 Jahre alt und habe Ende Juni 2011 (mit 34) einen Defi eingepflanzt bekommen.
Er wurde mir damals prophylaktisch eingebaut, weil man keine wirkliche Ursache für mein Kammerflimmern fand. Später wurde eine Elektrolyt-Entgleisung (insbesondere Kaliummangel) als wahrscheinlichste Ursache angenommen. Seither lasse ich immer mal wieder den Spiegel bestimmen und er hat sich zwischen 4 und 5 eingepegelt. Damals war er bei 2,5 und darunter.
Meine EF hatte sich ein paar Monate später von 30 auf 55-60 erholt und ich kann seit ca. 3 Jahren eigentlich alles machen, was ich auch vorher konnte, worüber ich natürlich sehr froh und dankbar bin.
Nun hat sich leider ein Sondenproblem ergeben, was mir mein St. Jude Fortify mit Vibrationen mitteilte. Die Durata-Sonde hat im letzten halben Jahr eine Impedanzerhöhung von 400 auf über 2000 Ohm gemacht und zwar schön gleichmäßig, also nicht sprunghaft.
Da nur der Stimulationsteil betroffen ist, die Schockimpedanz und das Sensing weiterhin gut sind, hat mein Kardiologe erstmal einfach die Stimulation deaktiviert.
Problem ist jetzt, dass der Doc nicht sagen kann, was nun eigentlich mit der Sonde los ist. Disloziert ist sie nicht, er meinte nur, solange die anderen Werte stimmen, sollten wir erstmal beobachten.
Er meinte aber auch, dass ich ein Kandidat für eine Extraktion wäre, da ich den Defi in den letzten 4,5 Jahren nicht "gebraucht" habe; es wurde kein einziges Ereignis aufgezeichnet und daher auch nicht geschockt.
Mittlerweile habe ich mir überlegt, dass es vielleicht besser ist, die Extraktion jetzt in naher Zukunft machen zu lassen, denn wie ich las, werden die Komplikationsgefahren größer, je länger eine Sonde drin ist.
In einem anderen Post hatte die Nutzerin Birgitt geschrieben, dass man Sonden bis 5 Jahre noch einfacher entfernen kann, als wenn sie 10 Jahre und länger drin sind. Es gibt da ja so ein Verfahren mit Laser, wo die Sonde freigebrannt wird und sich dann leichter entfernen lassen soll.
Drinlassen würde ich nicht wollen, da sie jetzt schon angeschlagen ist - wer weiß wie es in 5 oder 10 Jahren damit aussieht. Und raus müssen sie ja offenbar in jedem Fall, weil keiner weiß, wie es nach 25 oder 30 Jahren um so eine Defisonde bestellt ist (ich las was von möglichen Teilauflösungen und Infektionen…). Wenn ich also noch 30 Jahre oder mehr leben sollte, muss so oder so operiert werden. Und es ist sicher besser, dies mit Anfang 40 als mit Anfang 70 machen zu lassen.
Lassen sich Sonden wirklich immer schlechter entfernen, je länger sie drin sind? In den ersten Monaten verstehe ich das ja, aber ob nun 2 oder 5 oder 10 Jahre vergehen - nach 1 Jahr sollte sich doch an dem Einwachsungsgrad nicht mehr viel ändern, oder?
Man könnte auch spekulieren, dass in den nächsten Jahren vielleicht noch bessere Methoden entwickelt werden, um auch ältere Sonden schonend entfernen zu können.
Eure Meinungen und Erfahrungen würden mich sehr interessieren.
Viele Grüße, Christian.