Re: Reha nach Defi-Implantation?

#11
Ich würde sagen, dass es auch viel mit der Lebenssituation zusammenhängt.

Evi möchte ich für meine Situation Recht geben. Habe in 1,5 Wochen meine 2. Reha un selbst wenn die nur 10km weit weg ist, wollte ich unbedingt eine Stationäre.

Vorteil ist nun mal (wie Evi schon sagte), dass man mal Abstand hat und sich ganz auf die Reha konzentrieren kann.
Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass mir der Austausch gerade am Abend in entspannter Atmosphäre sehr geholfen hat und ich nicht nur viel gelernt habe, sondern sogar liebe Freunde mit ähnlichen Problemen gefunden habe.

Das hilft mir heute noch!!!

@edit
Bei mir war die erste Reha übrigens auch ne AHB, der Ablauf in der Reha war der Selbe.
Ich musste mich aber um nichts kümmern, sondern ging alles vom KH aus und 2 Wochen nach der Entlassung war ich schon in der Reha.
Das hatte mir sehr auf die Beine geholfen!!

Re: Reha nach Defi-Implantation?

#12
Eine Reha gibt es nicht direkt nach einer OP !!!

Wenn, dann ist das eine Anschlussheilbehandlung (AHB), die direkt vom Krankenhaus eingeleitet werden sollte bzw wird, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, da diese über die Krankenkasse, in seltenen Fällen über die DRV läuft und startet oft 1-3 Tage nach Entlassung oder direkt danach. Eine AHB wird meistens dann vom Krankenhaus in die Wege geleitet, wenn es Komplikationen gab und der Patient körperlich abgebaut hat.

Vorgesehen ist es für diese *kurze* OP nicht.

Eine medizinische Reha kann man immer beantragen, läut immer über die DRV oder andere Rentenversicherungsträger.


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Myokarditis im Kindesalter, ICD Implantation in den 90'ern+ 5 Reanimationen + 4 ReImplantation, 1x Sonden- & TaschenRevision, EF 45%, NYHA II, Herzinsuffiziens II°, Mitralklappeninsuffiziens I°,Trikuspidalklappeninsuffiziens I°, Amiodaron/Bisoprolol=ß-Blocker-Unverträglichkeit

Herztod am 29.04.96 + 02.03.16

Manchmal klingt es hart & tut weh, aber danach weißt Du warum !

Re: Reha nach Defi-Implantation?

#14
...hatte eine ambulante AHB (REHA) gewählt um die "Belastungsgrenzen" nun mit einem DEFI zu erlernen. An- und Abreise, nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln, (da man ca. 3 - 6 Monate nach der Implantation kein PKw fahren darf / sollte) 3 Wochen nach der OP, das war schon eine Herausforderung. Jede Fahrtstrecke 1,5 Stunden lang. Auch eine Erfahrung. Entspannen, erholen, sich auf seine neue Situation einstellen kann man bei einer stationären REHA sicher besser.
Auf jeden fall etwas machen...
.
Alles Gute
Herzlichen Gruß Arche



Ein Leben mit Herz und Defi.....

Re: Reha nach Defi-Implantation?

#15
Ich war nach meinem Herzinfarkt ca. 2 Wochen im Krankenhaus. Aufgrund des Herzinfarktes wäre ich auch in Reha gekommen. Für einen Monat hatte ich ne Life vest. Danach die Defi Implantation. Die Reha wurde deshalb bis nach der OP verschoben. (man hat mir gesagt, das ich nicht zweimal auf Reha gehe, weil man nach der Implantation auch Anspruch auf eine Reha hätte)
Auf Reha war ich 3 Wochen. Locker hätte ich auch verlängern können. Aber das hätte eh nichts gebracht, da es die Osterwoche war.

Eine Stationäre Reha würde ich auch vorziehen. Die Pausen zwischen den Anwendungen sind manchmal groß. Schön wenn man ein Zimmer hat, um sich eventuell auch mal zurück zu ziehen und nicht ewig auf Gängen rum hängen muss. Nach hause fahren kann man doch trotzdem, man bekommt ja keine Beinfesseln.

Nach der Reha war ich noch 2,5 Wochen krank geschrieben und bin dann wieder arbeiten gegangen.

Re: Reha nach Defi-Implantation?

#16
Finde ich hier grad nen interessanten Austausch und zeigt, wie unterschiedlich es doch ist!

Naja, ich wiederhole mich zwar, jedoch liegt es eher an der Grunderkrankung und nicht am Defi ;-)
Es wird doch nicht einfach so aus Geldgier nen Defi implantiert. Dafür muss es doch Gründe geben.

Witzigerweise gibt es bei mir gar keine Grunderkrankung, kam dann aber eins nach dem Andern und bin schon 1,5 Jahre daheim (unvassbar).

Ich freue mich auf die anstehende nächste Reha, denn habe sehr gute Erfahrungen damit.

Als ich zur AHB war, war die erste Anwendung z. T. am Morgen um 7.00.
Das würde ich mir ambulant mit Anreise nicht antun!

Von daher, wende Dich mal an den DRV (gibt es sogar ne Beratungsstelle in meinem kleinen Gelnhausen) und stell nen Reha-Antrag.
Ist nen Haufen Papierkram, jedoch jeder Tag einer Reha lohnt sich und ist ein Geschenk!

Re: Reha nach Defi-Implantation?

#17
Es gibt sicherlich immer ein Pro und Contra zu einem Thema, aber Mann (Frau) sollte mal folgende Aussage überlegen (Originalaussage behandelnde Ärztin nach ICD Implantation):

"Gehen Sie NICHT in eine ambulante REHA!

Sie müssen jeden Tag früh Aufstehen, essen machen, dann rennen evtl. noch die Kinder rum.
Sie haben einen Fahrtweg vor sich, kommen dann Abends nach Hause und erledigen vielleicht Haushaltsarbeiten, obwohl Sie sich schonen sollten.

Nachts, wenn es Ihnen vielleicht nicht gut geht, können Sie nicht nach der Schwester oder dem Arzt klingeln, sondern müssen den Notarzt rufen!!!

Überlegen Sie, was für Sie "erholsamer" ist..."

Sie hatte RECHT, habe die stationäre REHA gewählt!

Mußte nicht einkaufen, nicht kochen, hatte Vollverpflegung mit Buffet, ein "klasse Hotelzimmer" und 24 Stunden ärztliche Betreuung (für den evtl. eintretenden Notfall)...

Eine REHA ist schon alleine eine Form von Stress. Eine Anwendung oder eine Infoveranstalltung jagt die andere, und und und... da spart man sich doch gerne die restlichen Anstrengungen.



Re: Reha nach Defi-Implantation?

#18
Also ich war nach der OP eine Woche zuhause und dann 3 Wochen in stationärer Reha.

Jetzt noch 4 Wochen krankgeschrieben und dann gehts wieder zur Arbeit.



05/2014 Kammerflimmern/Herzstillstand, Ursache unbekannt
06/2014 Medtronic Defi Evera MRI S eingebaut
bis dato alles I.O.

Re: Reha nach Defi-Implantation?

#20
Danke für die vielen Antworten. Also wie ich sehe haben die meisten hier eine Reha danach bekommen.
Da bei mir auch eine Tablettenumstellung auf Tambocor oder Propafenon ansteht habe ich davor fast mehr Angst wie vor dem Defi.
Hat jemand Erfahrung mit diesen Medikamenten?

Tambocor habe ich mal versucht, leider große Probleme mit Doppelsehen und Angststörungen. Die Angst sitzt bei mir ehe immer im "Hinterstübchen".
Auch viel Probleme mit Schwankschwindel.