OP wegen Sondentausch

#1
Hallo zusammen
Ich habe meine Frage schon an einer anderen Stelle gestellt und bitte daher um Verständnis.
Bei mir muss eine Sonde getauscht werden und ich mache mir aus dem Grund wirklich sehr große Sorgen.
Was ist , wenn die OP schief geht und ich danach aufgrund der Verankerung ein Loch im Herz habe? Ist so etwas lebensbedrohlich?
Ich hörte , das man heute die Sonden auch an Ort und Stelle lässt und einfach eine neue legt. Soweit so gut das kann sein, aber was ist, wenn sich die alte Sonde, die nicht mehr benötigt wird, bricht und sich der Draht dann durch die Arterie bohrt? das ist doch ebenfalls sehr gefährlich. Oder der Kunststoff lösst sich und kleine Teile gelangen durch die Arterie ins Herz?
Ich bin erst 40 Jahre alt , also wird ein Austausch einer sonde, bei mir wahrscheinlich im laufe der Jahre unumgänglich sein. Kann mir nicht vorstellen das so ein Ding dreißig Jahre hält. Ich mache mir wirklich große Sorgen und hoffe mir kann jemand helfen, oder etwas von seiner eigenen Erfahrung schildern .
Vielen Dank und liebe Grüße

Re: OP wegen Sondentausch

#2
Hallo Siggi,
ich hab aufgrund einer nicht plangemäss verlaufenen OP eine lose Sonde im Herz,die wird beim Defi auslesen immer als Sondenbruch angezeigt.Eigentlich sollte ich nachoperiert werden,weil sich aber mein Gesundheitszustand deutlich verbessert hat wurde davon abgesehen.
Ich hab keine Beschwerden durch meine vagabundierende Sonde,und bemerke sie gar nicht.

Kopf hoch und keine Angst,die Ärzte wissen was sie tun.

Gruß Reiner

Re: OP wegen Sondentausch

#3
Hallo Siggi (wie schon an anderer Stelle geantwortet),

den Arzt würde ich wechseln, denn er ist auf einem sehr alten Stand.

Heute werden die defekten Sonden im Herzen belassen, vom Aggregat getrennt und eine neue nachgeschoben. Man schiebt Sonden erstmal nach bis keine mehr geht (bis 4-5 Sonden). Sonden haben eine Haltbarkeit optimal bis 20 Jahren (oder mehr). Später kann man sie dann nur noch per Laser oder offener HerzOP entfernen, aber das ist in deinem Fall - würde ich jetzt sagen - momentan gar nicht nötig.

da du den Defi erst 3 Jahre hast, kann es aber auch sein, dass man die Sonde noch ohne Probleme ziehen kann (je nach Verankerungssystem).

Lass Dir nicht solch eine Angst machen, die ist unbegründet.

Gruß


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Myokarditis im Kindesalter, ICD Implantation in den 90'ern+ 5 Reanimationen + 4 ReImplantation, 1x Sonden- & TaschenRevision, EF 45%, NYHA II, Herzinsuffiziens II°, Mitralklappeninsuffiziens I°,Trikuspidalklappeninsuffiziens I°, Amiodaron/Bisoprolol=ß-Blocker-Unverträglichkeit

Herztod am 29.04.96 + 02.03.16

Manchmal klingt es hart & tut weh, aber danach weißt Du warum !

Re: OP wegen Sondentausch

#5
...frage mich trotzdem, warum du im selben Forum 2 Threads aufmachst und den alten nicht mehr beachtest... Daher hier nochmal meine Frage von drüben; die solltest du erstmal beantworten, damit die Leute hier deine Lage besser einschätzen können:

Was für eine Sonde hast du denn drin (steht auf dem Defi-Pass) und inwiefern ist sie defekt? Stimmen die Meßwerte vom Defi nicht mehr oder ist sie auch mechanisch beschädigt oder verrutscht (z.B. per Röntgen festgestellt)?

Wenn du dir meine letzten Threads vom Anfang des Jahres durchliest, wirst du vielleicht auch noch für dich wichtige Infos bekommen. Ich habe mir nämlich auch die Sonde entfernen lassen nach Defekt.

Re: OP wegen Sondentausch

#6
Hallo Siggi

Mir wurde nach 5 Jahren auch eine defekte Sonde entfernt. Ist soweit alles problemlos verlaufen. Dass die alten Sonden heutzutage alle drinnengelassen werden würde ich so nicht bestätigen.

Das kommt wohl immer auf den Patienten drauf an. Bei Jüngeren wird wenn möglich eher dazu geraten, die Sonden zu entfernen.

Viele Grüsse