S-ICD im MRT

#1
Hallo zusammen,

nächsten Monat soll bei mir ein MRT wegen meiner Lendenwirbelsäule gemacht werden. Wie schwierig wird das für mich und das Team der Radiologie? Ich habe den Hersteller bereits angeschrieben und die haben geantwortet, dass mein Gerät bis 1,5 Tesla kompatibel sei. Dabei sind 2 Checklisten für die Kardiologie und die Radiologie. Darin steht etwas von Schutzmodus und dass man den Piepton durch ein MRT verlieren kann. Kennt sich da jemand aus, der da Details zu hat? Ist schon wer mit einem S-ICD in der Röhre gewesen?

Re: S-ICD im MRT

#2
Moin,
die Thematik Defi & MRT ist medizinisch und technisch zu komplex, um sie hier von uns "Laien" darstellen zu können. Auf jeden Fall vorher mit Deiner Klinik, die Dir das Gerät implantiert haben, Rüclsprache halten, Dein Kardiologe und Radiologe sollten sich zudem abstimmen, damit das Gerät keinen Schaden nimmt. Gut wäre es auch, wenn die MRT es in einem klinischen Zentrum gemacht werden kann, wo Kardiologe und Radiologe gemeinsam die Untersuchung begleiten können.

Beste Grüße

Thorsten

Re: S-ICD im MRT

#4
Hallo zusammen,

inzwischen war ich im MRT, eine komische Erfahrung. Ich war vorher in der Kardiologie, habe den S-ICD in den Schutzmodus programmieren lassen, habe das schriftlich in die Hand gedrückt bekommen und bin dann in die Radiologische Praxis gefahren. Dort habe ich erst im Wartezimmer gesessen, als jemand reinkam und mir sagte, dass sie dort noch nie so jemanden wie mich hatten. Man wüsste nicht genau, was passieren würde, weil man da keine Erfahrungen mit S-ICDs hat. Man hat zwar die Bestätigung, dass das Gerät im Schutzmodus ist und dass der Hersteller es bis 1,5 Tesla freigegeben hat, aber man wüsste trotzdem nicht, was passiert. Im schlimmsten Fall müsste man mich reanimieren, wo sie aber nicht so gut drin seien. Ich habe das mal als Scherz aufgenommen. Aber mit meiner Zustimmung würde man es probieren. Da ich das Vertrauen in den Hersteller hatte und eigentlich alles vorher mögliche getan habe, um die Geschichte abzusichern, habe ich ja gesagt.

Habe vorher noch zur Sicherheit ein EKG angelegt bekommen und habe noch gefragt, ob das Gerät durch das starke Magnetfeld aus meiner Haut rausgerissen werden könnte. Nein, aber es könnte warm oder heiß werden, dann sofort melden. Dann wurde ich in die Röhre geschoben und dann sagte man mir, dass wenn ich da nichts spüren würde, dann würde es wohl klappen, weil ich ja schon mitten im Magnetfeld liegen würde.

In den folgenden 20 Minuten zuckte ich bei jedem Geräusch zusammen. Als die Tür aufging, war ich erleichtert, aber man wollte nur wissen, ob es mir gut geht. Es seien doch noch 5 Minuten... aber ich bin auch da relativ ruhig geblieben. Am Ende war ich erleichtert, dass ich es überstanden hatte. Man sagte mir, dass ich die Praxis so kurz vorm Wochenende noch richtig ins Schwitzen gebracht hätte, aber man hätte eine wichtige Erfahrung mehr. Auch, dass man beim nächsten Mal das EKG weglassen kann. Das hätte alles mögliche angezeigt, aber keinen Herzschlag...

Alles in allem also kein Problem mit S-ICD in einem 1,5 Tesla MRT. Man muss nur Vertrauen haben und möglichst eine Praxis mit Erfahrung. Sonst wird es spannend so kurz vorm Wochenende...

Re: S-ICD im MRT

#5
Danke für den Bericht.

Ich hatte auch Mal einen S-ICD hatte aber zum Glück nicht das Vergnügen eines MRT damit.

Die Aussage mit der Reanimation ist zumindest eine ehrliche Antwort. Die Mediziner sind halt.auch nur Menschen.