Re: Ein Neuer hat ein paar Fragen zu Defis usw. ...

#52
Hallo Hannes

Ich habe mich zurückgehalten aber irgendwie möchte ich mich nicht zurückhalten.

Lieber Hannes auch ich lag als nicht Privatpatient auf der Privatstation und ich muss sagen ich könnte mich beömmeln
Die leiben Privatpatienten
Meinten wirklich sie seien etwas besseres und müssten auch so behandelt werden womit sie genau das Gegenteil erreichten
Ich will dich nicht rügen oder beleidigen aber wie man behandelt werden will so soll man auch die anderen behandel
Ich habe auch ständig nachgefragt was ich das nehme usw. bin sogar ständig zu den Kontrolle Monitore gelaufen um zu schauen wie meine Werte sind . Das Personal war mit Sicherheit schon ziemlich genervt aber sie haben immer ein offenes Ohr für mich und meine Ängste gehabt Ich sei der Sonnenschein der Station wie mir ein Schwester nach meiner Panik sagte, eine andere Schwester hat mir 1 ½ Std die Haare gekämmt weil sie nach der Intensivstation so verknotet waren das ich dachte ich müsste sie abschneiden das alles hätten sie bestimmt nicht machen müssen. Und das sind nur zwei Beispiele.

Vielleicht hättest du etwas freundlicher auf deine Mitmenschen zugehen sollen Fehler machen wir alle mal aber darum habe ich auch nachgefragt. Aber ich denke wir alle sind in der Situation etwas Hilflos und somit suchen wir uns jemanden an dem wir es auslassen können also Kopf hoch.
Gruß Nicole

Hocm mit AV Block III
1) 2009 Biotronik Lumax 540 DR-T Setrox S 53RA Linox S 65 RV
2) 2015 Biotronik Iforia 5 DR-T Sonden sind noch geblieben

Re: Ein Neuer hat ein paar Fragen zu Defis usw. ...

#53
Hallo,

ich meld mich dann auch nochmal kurz zu Wort.
Ich finde nicht, dass Hanns zu anspruchsvoll ist, aber ich gebe auch Ninilein recht. Wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es heraus.
Medikamentenverordnungen dürfen einfach nicht verwechselt werden und wenn man mir irgendwas vorsetzt oder mit mir was machen will, dann können Schwestern und Arzt sicher sein, dass ich frage was das soll und sie notfalls auch im Ärztezimmer finden werde.
Ich hatte einmal einen Neurologen, der unbedingt noch sein Bett über das WE belegen wollte und darum nicht meine, sondern die Unterlagen von jemand anderem an die Radiologie gefaxt hat, damit ich am Freitag nicht mehr dran komme und bis Montag hätte bleiben müssen...
Allerdings hat er da nicht mit mir gerechnet und dass ich mich selber auf den Weg in die Radiologie mache, um die fehlende Untersuchung zu organisieren...nur soweit das.

Als ich meinen Defi bekam, habe ich in der Uniklinik Bonn viele Erfahrungen gemacht. Die Schwestern auf der Kassenstation waren total nett. Immer freundlich und hilfsbereit, wenn man was wollte/hatte.
Auch auf der Überwachungsstation, auf die ich nach dem Herzkatheter vor der Implantation kam, war das Personal super freundlich. Da war sogar eine Schwester, die mir die Haare in einer großen Schüssel gewaschen hat. Das hat zwar nicht ganz so gut geklappt, aber sie hat sich dafür die Zeit genommen.
Nach der Implantation durfte ich einen Tag in ein Einzelzimmer auf die Privatstation. Es war himmlisch dieses Zimmer für sich zu haben und sogar ein eigenes Bad. Ich habe sehr lange auf dem Hocker vor dem Waschbecken gesessen und mich gefreut mich halbwegs pflegen zu können. Die Schwestern dort allerdings waren die Unfreundlichkeit in Person, besonders nachdem sie rausgefunden hatten, dass ich eigentlich Kassenpatientin bin. Meine Theorie ging damals jedoch auch dahin, dass es bestimmt im Privatbereich sehr viele Patienten mit überzogenen Ansprüchen gibt (damit meine ich nicht saubere Toiletten, sondern z.B. 1 Flasche Wein pro Tag), die dem Pflegepersonal auf die Nerven gehen.
Ich denke, nur deswegen hat mich die Schwester zum spazieren aus dem Bett gemotzt. Nach einem Tag im Bett krieg ich nämlich noch keinen Muskelschwund und Gehen...entschuldigung Schlurfen... war echt schmerzhaft.
Mein Vater wollte das Zimmer dennoch privat zuzahlen, damit ich noch länger bleiben konnte, aber da hieß es das ginge nicht.
In der Nacht ist da ein Patient aus dem Bett gefallen und es hat recht lange gedauert bis den einer gehört hat. Ich konnte nicht klingeln, weil man mir einen Mix aus Schlaf- und Schmerzmittel gegeben hat, durch den ich zwar immernoch hellwach war, aber keinen Finger mehr rühren konnte.

Ich war tatsächlich froh, als ich am nächsten Tag wieder auf die Kassenstation zurück kam.

Manchmal denke ich auch, ich wäre gerne Privatpatient, aber als Mensch mit angeborenem Herzfehler ist das völlig illusorisch.
Schon irgendwie unfair, weil es bei mir nie ein Vor-der-Erkrankung gab, hatte ich nie eine Chance mich entsprechend zu versichern.

FAZIT: Es gibt überall solche und solche, aber wenn es Misstände gibt, sollte man sich das auch nicht gefallen lassen, sondern sich aktiv "zur Wehr" setzen.

Lieber Hanns,

ich hoffe du bist nicht wirklich gegangen. Ich drücke dir die Daumen, dass du die richtigen Ärzte findest und dein Leben mit der Implantation besser wird.

Viele Grüße,
Christine



Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.

Re: Ein Neuer hat ein paar Fragen zu Defis usw. ...

#54
ch bin Privatpatient und schon sehr oft in Kliniken gewesen, allerdings ist es mir noch nie untergekommen, dass dort 1 Fl. Wein pro Tag getrunken, geschwiege denn überhaupt getrunken wurde und auch fallen dort die Patienten nicht ständig aus dem Bett.
Stimmt, dass es da einige Annehmlichkeiten gibt, wie extra Essen, Tageszeitung, keine bestimmten Besuchszeiten und einiges andere, aber dafür bekommt die Klinik halt auch den 3,5fachen Satz.

Ausserdem wird man überall schnellstmöglich aus dem Bett " gejagt" allerdings nicht wegen Muskelschwund sondern eher wegen der Thrombosegefahr.

Ein Vorteil Privatpatient zu sein, ist natürlich auch, dass man nicht zu 4. in einem Zimmer liegt, denn die vielen Besucher sind nicht immer rücksichtsvoll. Meine Kollegin musste mit 3 weiteren Mitpatienten ausländischer Herkunft ein nicht allzu großes Zimmer teilen und ganz unerträglich für sie waren die Essenszeiten, denn da kamen unzählige Besucher mit warmen Speisen und diese fremdländischen Gerüchen verursachte dann sogar Würgereize, zumal man während eines Krankhausaufenthaltes nicht grad in Urlaubsstimmung ist.

Und sicherlich gibt es auch auf jeder Station zickiges und nettes Pflegepersonal. Ist man jedoch liebenswert, dann haben auch die Schwestern keinen Grund zickig zu sein und umgekehrt.

Aber wir alle sind Menschen und nicht jeden Tag gut drauf. Manchmal ist mir eine kurzftistig ruppige Krankenschwester lieber, als ein lächelndes Fallbeil.

Fehler dürften auch nicht passieren, aber wo der Mensch seine Finger drin hat, da gibt es sie auch. Bei einer Verkäuferin, oder einem Friseur wird da nichts groß passieren, aber Ärzte ... aber auch das sind Menschen, wenn auch oft der anderen Art.

Einer der Nachteile Privatpatient zu sein, ist allerdings, dass die Krankenhausaufenthalte oftmals länger dauern, wenn die Klinik nicht voll belegt ist, denn einige Tage mehr, da rollt dann halt schon eher der Rubel.

Dass allerdings Kassenpatienten auf dem Flur nächtigen müssen, weil ein Privatpatient sein Einzelzimmer geniessen will, das hebt sogar mir den Hut, zumindest da man ja den EZ-Aufschlag zurückerstattet bekommt.


Ist halt immer ein heißes Thema privat oder kassenärztlich. Früher war es noch schlimmer, da gab es getrennte Wartezimmer, die einen feudal, die anderen karg.... aber was´s solls, es gibt schlimmeres.

Gruß
Gaby

Re: Ein Neuer hat ein paar Fragen zu Defis usw. ...

#55
    Zitat: Gaby52
    ch bin Privatpatient und schon sehr oft in Kliniken gewesen, allerdings ist es mir noch nie untergekommen, dass dort 1 Fl. Wein pro Tag getrunken, geschwiege denn überhaupt getrunken wurde und auch fallen dort die Patienten nicht ständig aus dem Bett.

    Ausserdem wird man überall schnellstmöglich aus dem Bett " gejagt" allerdings nicht wegen Muskelschwund sondern eher wegen der Thrombosegefahr.
Hallo Gabi,

ich kann nur berichten, wie es an dem Tag in der einen Station der einen Klinik war. Das ist daher nur natürlich nur äußerst exepmplarisch und überhaupt nicht repräsentativ.
Ich wurde tatsächlich gefragt, ob ich Alkohol trinke und als ich sagte hin und wieder, was meinte, ich trinke alle 8 Wochen mal einen Cocktail oder ein Glas Wein, da war der Schluss der Schwester daraus so ungefähr: Also Sie hätten gerne jeden Tag eine Flasche Wein?
Ich hab die nur angeschaut wie ein Auto und das dann aufgeklärt, aber dass sie das gefragt hat, hat mir etwas darüber gesagt, wie sich möglicherweise die Patienten auf dieser Station normalerweise verhalten.
Und natürlich fallen die Patienten nicht reihenweise aus dem Bett. An dem Abend war es halt so und es halt sich in mein Gedächtnis eingebrannt, weil ich nichts tun konnte, um dem Mann zu helfen, der da lag und mehrfach um Hilfe gerufen hat.
Die Schwester hat tatsächlich mit Muskelschwund und nicht mit Thormbose argumentiert, als sie mich wirklich ruppig aufgefordert hat aufzustehen. Ich hatte sie davor das letzte Mal bei der Aufnahme auf die Station gesehen und war auch nicht unfreundlich oder irgendwas zu ihr gewesen. Ich glaube sie hatte entweder einen schlechten Tag, oder war eben dauergenervt von den Patienten auf der Station, oder es war halt so ihre Art. Wer weiß.
Mein Spaziergang war dann auch nur 15m den Flur rauf und wieder zurück. Es ging einfach nicht, auch wenn sie das nicht zu glauben schien und ich war ja hatte ja auch vorher bestimmt eine halbe Stunde auf dem Hocker im Bad gesessen, um mich zu pflegen, wovon sie nichts mitbekommen hat...aber egal.
Mit allen anderen Schwestern und Pflegern, die aber eben auf anderen Stationen beschäftigt waren, bin ich immer wunderbar klar gekommen.

Viele Grüße,
Christine



Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.

Re: Ein Neuer hat ein paar Fragen zu Defis usw. ...

#56
Hallo Christine

da ich mal davon ausgehe, dass der aus dem Bett gefallene Mann nicht bei Dir im Zimmer untergebracht war, wäre es auch möglich, dass er im Nachbarzimmer kassenärztlich untergebracht war. Sollte aber natürlich nicht zu Spekulationen hinreissen, dass man einen Privatpatienten schneller wieder schön gemütlich eingebettet hätte :-)

Hoffe nicht, dass ich sobald wieder ins Krankenhaus muss, aber wenn, dann leg ich Wert auf einen trockenen Roten :-)

Ich wünsche Dir einen schönen Tag mit zwischendurch leichter erfrischender Brise

Gruß
Gaby

Re: Ein Neuer hat ein paar Fragen zu Defis usw. ...

#60
Hallo Christine, Hallo Gaby,
nach meinem vorletzten Krankenhaus-Aufenthalt in vorigen Jahr kam ich zu Reha. Was ich aber nicht wuße war, das diese Reha in einer Geriatrie eines anderen Khs. stattfand. ( Alter von 80 - 95 Jahre ). Dies soll nicht abwertend sein, aber es erklärt die Situation besser. Eines nachts gegen 3:00 Uhr werde ich wach und höre ein gewaltiges Poltern und Schreien.
Mein 95-jähriger Bettnachbar war auf Socken ins Badezimmer gegangen, was ihm strengstens wegen der Rutschgefahr verboten war. Uns es kam, wie es kommen mußte. Er lag also schreiend auf der Erde. Ob er sich verletzt hatte konnte ich nicht beurteilen, da ich selber bewegungsunfähig im Bett lag. Was also tun?
Erstmal versuchte ich ihn zu beruhigen und klingelte nach der Nachtschwester. 10 Min lang immer wieder. Alles blieb ruhig und nichts geschah. Dann wurde ich langsam nervös und mit fiel mein Telefon ein.
Also die 112 wählen. Am anderen Ende die Feuerwehr mit der Zusage, sofort einen Zug loszuschicken. Die dann sofort mit vollem Musikprogramm und Lichtfeuerwerk in Richtung Khs.
An der Khs-Pforte wurden sie dann abgefangen und wieder zurückgeschickt. Und plötzlich ging in meinem Zimmer die Tür auf und das ganze Zimmer stand voller Schwestern.
Dem alten Herrn war zum Glück außer ein paar Schrammen und blauen Flecken nichts passiert.

Auch solches kann einem im Khs passieren. Meinem Defi hat die ganze
Geschichte im verflixten 7. Jahr nichts ausgemacht.
Ein Glas trockenen Roten hätte ich dann vertragen können.

Mit vielen lieben Grüßen
Heinz



DCM, Mitralklappen-Insuff. Grad II, KHK m. RCA-Verschluss, Hinterwandinfarkt, Pulm. Hypertonie, Diabetes mell. Typ 2, ICD-Implantation 07.08.03 (Guidant Ventak Prizm 2DR Mod. 1861 ), Spondylosis deformans, Gonarthrose bds.,
Katarakt-OP links am 05.12.06. Innenohrschwerhörigkeit ( 2 Hörgeräte ), Coxarthrose bds., grauer Star OP links
Schwerbehinderung GDB 100, Merkzeichen aG u. B

Vom 28.06.09 - 01.09.09 ( 10 Wochen ) wg einer infizierten Fußnekrose in verschiedenen Kliniken. Rollstuhl!

DCM, Mitralklappen-Insuff. Grad II, KHK m. RCA-Verschluss, Hinterwandinfarkt, Pulm. Hypertonie, Diabetes mell. Typ 2, ICD-Implantation 07.08.03 (Guidant Ventak Prizm 2DR Mod. 1861 ), Spondylosis deformans, Gonarthrose bds.,
Katarakt-OP bds.. Coxarthrose bds., grauer Star OP bds. am 10.09.10 neuer Defi ( St.Jude V268 )Schwerbehinderung GDB 100, Merkzeichen aG u. B
Vom 28.06.09 - 01.09.09 ( 10 Wochen ) wg einer infizierten Fußnekrose in verschiedenen Kliniken. Rollstuhl!