Stand der Technik Defi-Implantate - Automatisierter Notruf?

#1
Hallo zusammen,
ich bin selbst nicht betroffen, aber eine Freundin. Ich bin auch kein Mediziner, sondern Ingenieur.
Mich interessiert im Moment vor allem der technische Aspekt dieser Implantate.
Kenn jemand vielleicht gute Links dazu?
Ich habe mich letztens gefragt, wenn schon aktuelle Wohnhausheizungen SMS verschicken und übers iPhone gesteuert werden, warum ein solches Defi-Implantat, was ja technisch schon einiges zu bieten hat (Datenlogging und Kontaktlose Steuerung vermutlich induktiv usw.) nicht auch im Notfall ein Signal, über Bluetooth zum Beispiel, an ein Smartphone senden könnte, welches dann eine SMS mit den aktuellen Standort-Koordinaten und evtl. auch noch den letzten 5 Minuten Herzrhythmus-Daten an die Notrufzentrale und an Familienmitglieder schickt. Technisch ist das meiner Meinung nach keine Zukunftsmusik. Sollte realisierbar sein. Gibt es sowas schon?
Es würde den Betroffenen vielleicht die Sorge nehmen es könnte niemand zugegen sein, wenn ein Notfall eintritt. Wie seht ihr das?

Re: Stand der Technik Defi-Implantate - Automatisierter Notruf?

#2
hallo
das wäre für mich supere, da ich ja gehörlos bin. hoffe das es bald gegen wurde. falls es noch nicht gibt. als gl kann man schlecht auf die notfalltaste drücken und hilfe rufen.
warten wir es ab was die anderen dazu sagen


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Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!

Re: Stand der Technik Defi-Implantate - Automatisierter Notruf?

#3
Die Mitteilung würde also im Moment des Notfalls losgehen - da hat man schon den Defi. Die Rettungskräfte kämen eh nicht mehr rechtzeitig und könnten eh nicht mehr tun, als der Defi tut. Da kann man sie doch auch selber rufen, oder eben nicht. Es würde vielleicht halt dem einen oder anderen die Angst nehmen. Aber vielleicht für kleine Kinder, die das Problem nicht schildern könnten...



Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Stand der Technik Defi-Implantate - Automatisierter Notruf?

#5
Stimmt, ein Notarzt ist nicht grundsätzlich erforderlich, bzw. auch nicht Sanitäter. Beim ersten mal - ich hatte gleich mehrere Schocks - habe ich den Notruf dennoch gewählt, da ich danach auch noch weiterhin Herzrasen hatte (halt nicht mehr in dem Frequenzbereich, in dem der Defi anschlägt - was er eh nicht hätte tun sollen, da es die Vorhöfe waren - wußte ich ja noch nicht). Ich tue es nicht mehr, es ist nicht notwendig, und sie fahren mich eh nicht zu einer Kardiologie... Naja, letzteres gilt ja nur für hier. Insofern habe ich beim zweiten mal auch drauf verzichtet.



Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Stand der Technik Defi-Implantate - Automatisierter Notruf?

#6
Das gubt es doch schon. Mir wurde vor 3 Wochen nach 6 Jahren der 2. Defi implantiert. Es ist der Biotronik Lumax 340 VR-T XL mit dem Cardio Messenger.


Hier seht Ihr den Cardio Messenger, der die Informationen zum Biotronik-Center sendet.



Hier beschreibe ich den Ablauf dieser Technik:
Der Defibrillator (1) ist mit einem speziellen Sender ausgestattet. Dieser sendet täglich in der Nacht Informationen über den jeweiligen Zustand des Herzens an den "Cardio-Messenger" (2).
Dieser Messenger sammelt die Informationen vom Defi und sendet diese verschlüsselt an das Biotronik Center in Berlin (3). Dort werden die Informationen entschlüsselt und für den behandelnden Kardiologen auf einer geschützten Webseite sichtbar gemacht (4). Mittels einem Paßwort kann der Arzt nun die Informationen abrufen und ist dadurch jederzeit auf dem neuesten Stand des Herzens (5). Sollte es nötig sein, mit dem Patienten Kontakt aufzunehmen, kann er mit einem Klick dafür sorgen, daß auf dem Messenger (2) eine Lampe leuchtet, die den Patienten dazu auffordert, den Kardiologen anzurufen.
Bei Notfällen oder Defi-Aktionen wird sofort ein Signal oder vielmehr Fax an den behandelnden Kardiologen gesendet. Dieser hat daher jederzeit einen kompletten Überblick über die Informationen, die der Defi speichert. Incl. Acculadung und Zustand der Sonden.
Liebe Grüße
Heiner


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Achte einen jeden Menschen, wie er ist!
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Brugada-Syndrom.
2. Defi: Lumax 340 VR-T XL BIOTRONIK Elektrode: Linox Smart S 65 BIOTRONIK mit Cardio Messenger - Mobil

1. Defi: Ela Alto 2 VR 625 Elektrode: Ela Swift 2 CT