Einrichtung einer ICD-Fernüberwachung

#1
Ich habe gelesen, dass durch eine ICD-Fernüberwachumg, die regelmäßigen Defi-Kontrollen beim Kardiologen wegfallen oder minimiert werden können.

Kann mir jemand erklären, wie das technisch funktioniert?

Ich habe einen SORIN PARADYM DR mit dem Modul SMARTVIEW.
Kann mein ICD Daten übertragen oder werden diese angefordert?
Wohin werden die Daten übertragen, an den Hersteller oder direkt an den behandelnden Arzt?
Auf welchem Weg kann der Kardiologe eventuell nötige Veränderungen der Einstellungen und Optimierungen an meinem ICD durchführen?

Vielen Dank

Re: Einrichtung einer ICD-Fernüberwachung

#2
Allgemein zum Home-Monitoring: Soweit ich informiert bin, baut der Transmitter eine Verbindung zum Defi auf und liest die Daten. Dann baut er eine Verbindnung zu einem Server auf und legt die Daten dort ab. Wann das passiert, wird vorher in dem Transmitter eingestellt. Der Server für die Daten unterliegt in der Regel der technischen Betreuung des Herstellers, der die Daten auch aufbereitet. Auf diese Daten kann dann der Arzt zugreifen.

Auf diesem Wege lassen sich natürlich keine Einstellungen am Defi durch den Arzt vornehmen. Es wäre auch zu unsicher, wenn mittendrin die Verbindung abbräche.

Ob das jetzt alle Hersteller genau so machen oder ob es auch welche gibt, die Daten direkt an den Arzt schicken, weiß ich nicht.



Ich schaue manchmal unter meine Füße, ob da wohl ein Verfallsdatum schon steht
manche Menschen, die bestell'n mir Grüße, obwohl sie nicht wissen wollen wie's mir geht
ich brauche wirklich keine Einbauküche, ich will mir auch kein kleines Häuschen bau'n
Was ich gerne hätt' das wäre eine Schaukel, dann würd' ich schaukeln und in den Himmel schau'n

Re: Einrichtung einer ICD-Fernüberwachung

#3
Mein KARDIOLOGE sagte mir, dass heute jeder Defi Daten senden kann - einfach mal nachfragen.
Ich selbst habe einen Defi von Boston Scientific und das zugehörige Überwachungsgerät namens Lattitude. Der Defi nimmt einmal täglich (meistens nachts) Kontakt mit dem Lattitude auf und sendet Daten. Diese Daten werden an eine Webseite des Herstellers weitergeleitet - der Kardiologe kann sich auf diese Webseite einloggen und die Daten analysieren. Zusätzlich zeigt der Lattitude mit einem Symbol an, ob man sich mit seinem KARDIOLOGEN in Verbindung setzen soll (z.B. bei aufgezeichneten Ereignissen).
Das Überwachungsgerät ersetzt NICHT den Gang zum Kardiologen, da hier neben der Defi-Kontrolle auch zusätzliche Untersuchungen vorgenommen wie Herzecho etc. vorgenommen werden.
Nachteil der Geschichte ist, dass die Aufzeichnung und Übertragung von Daten zu Lasten der Batterielaufzeit geht.




____________________
Seitenwandinfarkt, EF 35%, Dilative Kardiomyopathie, Herzrythmusstörung Lown 4B, NYHA-Stadium II, ventrikuläre Tachykardie, Defi seit 6/2015, Behinderungsgrad 80% mit Kennzeichen G

Re: Einrichtung einer ICD-Fernüberwachung

#4
Da habe ich noch gar nicht darüber nachgedacht, dass die Verwendung des Home Monitors einschließlich Datenübertragung auch zu Lasten der Batterielaufzeit geht.Hoffentlich "verbrät" das Gerät, wenn es in dauernder Benutzung ist, nicht so viel Energie.

Jedenfalls gibt es mir zusätzliche Sicherheit, was die Funktion der Sonden, die restliche Batterielaufzeit oder behandlungsbedürftige Episoden angeht.



Re: Einrichtung einer ICD-Fernüberwachung

#5
Mir gibt es auch Sicherheit, wenn mir zum Beispiel komisch wird mit Herzstolpern, Schweißausbruch und innerer Unruhe und ich bemühe mich einzuschlafen und werde am nächsten Tag wach und es geht wieder und dann ruft den ganzen Tag keiner an, um zu fragen, ob denn irgendwas gewesen wäre, dann bin ich beruhigt.

Ich hoffe nur, dass auch alles funktioniert und ich nicht zur ersten Untersuchung komme und die erzählen mir, dass von mir keine Daten ankommen.



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Re: Einrichtung einer ICD-Fernüberwachung

#6
Ich habe das Home-Monitoring von Anfang an, sogar schon als ich noch den Biomonitor implantiert hatte.
In der ganzen Zeit gab es einmal über einen Zeitraum von 4 Tagen keine Datenübertragung. Da wurde ich angerufen und es wurde nachgefragt, was da los ist.War irgendein technisches Problem, ließ sich schnell lösen.

Die Datenübertragung scheint letztendlich recht zuverlässig zu funktionieren.
Ich lag schon mehrfach zur Auslese des Defi's auf der Liege, berichtete mit Datum von aufgetretenen Episoden und die Ärztin könnte keine im Defispeicher finden.Das kam mir schon merkwürdig vor, zumal ich sehr genau registriere, wenn ich Tachykardien habe.
Sie ging dann ins Nachbarzimmer, wo die Daten vom Home-Monitoring ausgelesen und ausgedruckt aufbewahrt werden und siehe da, es waren Episoden erfasst und übertragen worden.Scheint also gut zu funktionieren.
Warum im Defispeicher allerdings nichts zu finden war, ist mir ein Rätsel.

Übrigens, Gitarremann, was macht denn der Besuch beim Zahnarzt?



Re: Einrichtung einer ICD-Fernüberwachung

#7
Von welchem Zahnarztbesuch hatte ich denn das letzte Mal hier berichtet? Weiß ich gar nicht mehr. Also der aktuelle stand ist, dass ich jetzt die Woche am 20. wieder mit dem Antibiotikum anfange und 7 Tage später ist dann der Termin. Seit einem Jahr und acht Monaten versuchen wir dann nun schon die Entzündung zu stoppen. Ich glaub das wird nix mehr. Außerdem hat man mir gesagt, dass ich mir nichts einreden lassen soll wegen der Weisheitszähne. Solange die beschwerdefrei sind, soll man die in Ruhe lassen. Na mal sehen.



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Re: Einrichtung einer ICD-Fernüberwachung

#8
Ach Gitarremann,

ich glaube, du solltest nochmal den "Versuch einer kleinen Trostgeschichte" lesen, dann weißt du, was mit deinem Besuch beim Zahnarzt los ist :-)
Ich wiederhole mich gern: Sigmund Freud lässt grüßen.( ha, ha )

Aber sei nicht traurig, dafür bekomme ich halt den Beitrag über MRT und Defi nicht auf.
Hat halt jeder so seine Schwachstelle.

Wenn es nicht wirklich dringlich ist mit den Weisheitszähnen, da würde ich entspannt abwarten.Weg laufen sie jedenfalls nicht.



Re: Einrichtung einer ICD-Fernüberwachung

#9
Achso nee, es ist nicht so, dass ich meine Zahnarztgeschichte vergessen hätte. Ich habe nur so vor mich hergeredet beim Überlegen, was der aktuelle Stand ist und wie weit ich schon berichtet hatte.



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Re: Einrichtung einer ICD-Fernüberwachung

#10
Herzpatienten, die eine Endokarditisprophylaxe einhalten müssen, dürfen Zahnentzündungen nicht so lang verschleppen... Du gehörst also nicht zu der Patientengruppe? Oder hat das einfach trotzdem nicht geklappt, die Entzündung zu stoppen?


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern
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