Re: Rechtliche Grundlagen ?

#11
Moin Buddy,
der Link von Birgitt ist ja schon nicht schlecht, aber grundsätzlich ist, wie ich schon oft schrieb, Deine Fragestellung falsch.

Nach FeV darfst Du kein Auto mehr fahren aufgrund Deiner Herzkrankheit!

Hier gibt es aber schon eine Unterscheidung: welche Herzkrankheit hat man und in wie weit fällt diese unter die Fahreignungs-Verordnung?

Und dann kommt erst der Defi. Der Defi ist Deine Möglichkeit wieder Auto fahren zu dürfen - wenn Du regelmäßig alle halbe Jahr zur Kontrolle gehst. Wird bei der Konrolle festgestellt, dass es keine Episoden im Herzen gab und der Defi nicht einschreiten musste darfst Du wieder fahren - ein halbes Jahr bis zur nächsten Kontrolle usw.

Gruß

Thorsten



Re: Rechtliche Grundlagen ?

#13
Sorry, ich weiß grad nicht, wie man eine Verlinkung herstellt. Mich betraf das Fahrverbot vor einem Jahr ziemlich hart, weil ich im Außendienst bin (65.000km/Jahr).
Ich kann folgendes sehr empfehlen: Leitlinien der DGK (Deutsche Gesellschaft für Kardiologie). Von denen gibt es ein Positionspapier "Fahreignung bei kardiovaskulären Erkrankungen". Dort ist wirklich alles (auch Defi) beschrieben. Hoffentlich nicht zu medizinisch, ich bin ursprünglich Krankenschwester und kann dadurch natürlich manches auch anders "lesen"....
Und so fahre ich nach einem 3-monatigem Fahrverbot wieder munter durchs Ländle. Die Personen, die ich im Auto mal mitnehme (ja, auch mal Kunden), sind über den Defi informiert. Aber wie enigmo schon mal so schön vorgerechnet hat: die Wahrscheinlichkeit, beim Autofahren einen Schock zu bekommen ist nicht so groß. Bei der Anzahl von Kilometern ist ein Autounfall durch irgendeinen Deppen wahrscheinlicher.... :-)
Grüßle von Gunda

Re: Rechtliche Grundlagen ?

#14
@ Ulla

habe auch mit meinem Versicherungsjowi gesprochen, lt. seiner Aussage keine Probleme, oder irgendwelche Änderungen nötig. Habe ich Deinen Beitrag vielleicht nur falsch gelesen, oder wurde in Deinen Verträgen Änderungen/Ergänzungen vorgenommen?

beste Grüße
EDe

Re: Rechtliche Grundlagen ?

#15
Nein, keine Änderungen. Ich sollte die Versicherungsgesellschaft lediglich informieren....ohne weitere Konsequenzen. Was die mit der Info machen.....keine Ahnung....wahrscheinlich im Schadensfall nachfragen, ob gerade ein Fahrverbot besteht.....

By the way....wie wird das eigentlich quer geprüft? Mal angenommen, es rummst weil ich einen Schock bekommen habe......ich steige aus ( natürlich ist niemand etwas passiert!) und sage dem Sheriff a) nichts vom Defi b) ich musste niesen oder sonstwas.....dabei guck ich noch ganz unschuldig....

Glaubt ihr im Ernst, dass da einer auf die Idee kommt und nachfragt.....äh, Entschuldigung Frau X, aber haben sie evtl. einen Defi? Und wenn der Kardio später den Defi ausliest MUSS ich ja nicht sagen.....hm, Sachschaden 15000 Euro.....oder wie jetzt??



Re: Rechtliche Grundlagen ?

#16
Das ist echt mal ne gute Frage.

Bleibt halt die eine oder andere Frage.

Gibt man an man hat geniest,bekommt man vieleicht die Schuld.
Ich kannte mal jemanden der nach einem Unfall angegeben hatte er musste plötzlich stark Husten.Der Mann hatte keinen Defi,aber dafür etwas Alkohol getrunken gehabt.
Den Ausgang kenne ich leider nicht.Nur das die Polizei aber anwesent war.

Sagt man aber das es wegen dem Defi passiert ist wird bestimmt geschaut ob man Auto fahren durfte.Wenn ja,dann denke ich mal ist es im bereich des möglichen das sowas halt passiert ist.

Allerdings habe ich dann keine Ahnung was die Versicherung sagt.

Wie sie haben einen Defi,warum haben sie uns das nicht mitgeteilt.Vieleicht gibt es dann Probleme.

Oder aber war es gut das man einen Defi erwähnt hat und man vieleicht dadurch besser abgesichert ist.

Durfte man aber kein Auto fahren und hat es dann doch gemacht,tja das sollte dann klar sein.Denke mal das ist wie Fahren ohne Führerschein.

Denke mal man kann viel darüber spekulieren.Konkret aber wird das vieleicht nur jemand beantworten können der sich Rechtlich damit auskennt.

Ich habe mir daher auch vorgenommen,egal worum es geht,zu erwähnen das ich nen Defi trage und auch einen Behindertenausweis habe.

Warum soll ich das verschweigen wenn ich mir vieleicht etwas Negatives daraus einhandeln kann.
Ich bin da lieber auf der Sicheren seite.

Re: Rechtliche Grundlagen ?

#17
Die eigentliche Frage für mich ist nach wie vor......haben die Jungs von der Rennleitung Zugriff auf "irgendetwas" wo solche Fahrverbote hinterlegt sind?
Werden sie überhaupt, außer in der Krankenakte, irgendwo dokumentiert? Das will ich mal schwer bezweifeln.....
Und wenn nein,wie bekommen die Beamten Kenntnis davon, wenn sie an den Ort des Geschehens kommen?
Meinen "Lappen" kann ich ja vorzeigen, und wenn ich mich ansonsten fein geschlossen halte kommt doch niemand auf die Idee, dass die Beule unter meiner Bluse ein Defibrillator ist....;)



Re: Rechtliche Grundlagen ?

#18
Hallo Ulla,
die netten Herren von der "Rennleitung" wissen ganz sicher nichts von deinem (medizinisch verordneten) Fahrverbot. Problematisch wird es erst, wenn du evtl. zum Arzt/in die Klinik musst, weil du vielleicht ein kleines Schleudertrauma oder ähnliches hast. Dann kann deine Krankenkasse dir Probleme machen.
Wenn du während der Autofahrt (ohne Fahrverbot natürlich!) geschockt wirst und dadurch einen Unfall hast, ist das ein "Risiko", welches über u.a. deine Versicherung definitiv abgedeckt ist. (Voraussetzung, Beiträge wurden gezahlt... :-))
Gruß, Gunda

Re: Rechtliche Grundlagen ?

#19
@Thorsten
"Nach FeV darfst Du kein Auto mehr fahren aufgrund Deiner Herzkrankheit!"

Ich glaub ja das dem so ist, aber ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass man mir hierzu was gesagt hat, geschweige denn was schriftliches gegeben hat.

@Ulla
So lange es beim Sachschaden bleibt, kannst Du sicherlich mit Deiner Bluse kokettieren, aber bei Personenschaden... da bin ich nicht so sicher, was der Ober-Sheriff so unternimmt.

beste Grüße
EDe

Re: Rechtliche Grundlagen ?

#20
Hi Ede,
naja "Hat mir keiner erzählt" ist eine fragwürdige Aussage: Hier gilt der alte Spruch: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". Du bist ein mündiger Bürger, für Dich selbst verantwortlich und hast Dich auch selbst über Deine Krankheit und deren Konsequenzen zu informieren.

Gruß

Thorsten