Kurze Frage

#1
Hallo zusammen

Das mit dem halben Jahr (6Monate) habe ich ja verstanden. Sechs monate nach implantation wenn beschwerde und auslösefrei.
wäre bei mir der 1.2.2008 mein nächster auslesetermin vom DEFI ist der 27.3.2008 darf ich jetzt ab dem 1.2.2008 wieder fahren oder muß das der arzt am 27.3.2008 entscheiden.
Bin übrigens bis jetzt beschwerde und auslösefrei laut letzter herzuntersuchung auch wieder zu 95% fit und die letzten 5% kommen auch noch.

Danke schon mal hoffe ich bekomme eine antwort.

Re: Kurze Frage

#2
Also, ich bin nach exakt 6 Monaten Beschwerdefreiheit und ohne Auslösung wieder Auto gefahren....anfangs zur Überwindung meiner
Ängste erstmal nur kurze Strecken....nach 5 Jahren auch erst wieder
Autobahn....

LG Bibbi


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Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
(Immanuel Kant)

Re: Kurze Frage

#3
Hallo Arnulf,

wer viel fragt bekommt bekanntlich viele Antworten, und ich Wette mit Dir daß Du zum Thema: Autofahren ja oder nein von den Ärzten keine eindeutige Antwort bekommen wirst. Denn diese Menschen werden einen Teufel tun und das Risiko auf sich nehmen Jemanden mit einem ICD zu erlauben Auto zufahren.
Mein Rat entscheide selbst wenn Du 100% sicher bist daß es keine auslösende Momente, in dem zurück liegenden halben Jahr, gab ob Du Dich hinter das Steuer setzen willst ja oder nein. Wenn Du Dich für die Antwort Nein entscheidest oder eine Unsicherheit bei Dir herrscht wirst Du den Monat auch noch warten können.
Vielleicht versuchst Du es erstmal mit Kurzstrecken. So habe ich wieder begonnen.
Es grüßt aus dem stürmisch regnenden Nordhessen,

Reimund

Re: Kurze Frage

#4
Hallo,
soviel zum Thema Ärzten.Mir hat man noch nicht mal erzählt das ich kein Auto fahren darf.Bei der letzten Defi Kontrolle mitte Mai fragte mich der Chefarzt,ob ich schon wieder Auto fahren würde.Ich sagte natürlich so ca 2Monate.Er hielt mich für verrückt und wie ich mir das vorstelle,ich hätte 3Monate Pause machen müssen.
Naja mir viel es selber nicht leicht zu fahren da mein alter"Georg"noch nicht mal eine gescheite Servo hat.Aber bei zwei kleinen Kindern.Mir blieb gar nichts anderes übrig.
Im übrigen hat dieser Arzt jede Defi Kontrolle gemacht.Aber ich selber bin der Meinung das er langsam in Rente gehen soll.Vor allem habe ich bisher nicht eine menschliche Regung an ihm endeckt.Null Einfühlungsvermögen.
Lieben Gruß Sabine



Re: Kurze Frage

#5
Ich ertappe mich dabei, wie ich nach diesem Deinem Posting gedanklich wieder in die Politik abschweife, liebe Sabine ( und bin unsicher, ob das alles auszusprechen hier so angebracht wäre: nur so viel:Die Gedanken kreisen um unsere Gesundheitspolitik/Reform....und das Handeln unzufriedener Ärzte daraufhin auf dem Rücken ihrer Patienten, statt sich anderweitig zu wehren!Mein Tipp: Lass diesen Arzt, der sicher nicht Arzt aus reiner Überzeugung ist, in Ruhe weiter in seine Vorsorge-Kasse einzahlen, bis er es dann "geschafft" hat...und WECHSLE ( nicht, ohne ihm vorher Deine Meinung zu seiner Einstellung gesagt zu haben ). Es gibt genügend - junge!! - Ärzte ( auch aus Überzeugung ), die neue Patienten mit offenen Armen empfangen...Auch wenn´s nach der Reform nicht so scheint...Meine Meinung: Wir werden eines Tages wieder zur Ein-Klassen-Gesellschaft zurückkehren ( weil es sooo nicht weitergehen KANN )....und SIE werden es UNS dann danken!!Ich habe gr. Glück mit meinem Arzt gehabt ( wahrscheinlich eine seltene Ausnahme heutzutage ), der zwar auch einige Wochen vor Quartalsende seine Sprechstunde geschlossen hielt, er hatte immer für alles ein Ohr, Patienten ohne Ende ( rechtzeitiger Feierabend war bei ihm nie möglich ), sich trotzdem viel Zeit für ausführliche Aufklärung genommen, was mir sehr geholfen hat....Leider ist er kurz vor seiner eigenen Rentenzeit inzw. auch erkrankt. Ausgerechnet dieser menschliche Arzt hat das nicht verdient...Aaach, ich könnte jetzt weiter ausschweifen, käme aber weiter vom Thema ab...Was ich sagen will, ist: Suche nach einem geeigneten, sprich: menschlichen, Arzt...Ein Arztwechsel während des laufenden Quartals ist für uns (Kassen-)Patienten immer noch möglich!!!Lass Dir Deine Unterlagen herausgeben! Alles Gute Dir, Bibbi


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Re: Kurze Frage

#6
Zum Thema Autofahren hat mir auch niemand was gesagt ,als ich nach zwei Monaten meinen Arm wieder gut bewegen konnte setzte ich mich ohne Angst hinter das Steuer meines Autos .



Re: Kurze Frage

#7
Hallo,
zum Thema Autofahren wurde hier schon oft geschrieben, z.Teil auch Gesetzestexte zitiert. Die Frage ist ja nicht, ob man es mit Defi kann, die Frage ist, wer bezahlt wenn was passiert!
Ich bin auch relativ schnell wieder Auto gefahren (das Leben auf dem Land...),
aber das Gefühl ist ähnlich dem, wenn man was Verbotenes tut...
Und wenn sich dazu auch noch gelegentliche Panikattacken gesellen, ist das nicht schöön. Anyway, ich war mir bewußt, daß es auf meine Verantwortung war!
Der Arzt stellt übrigens kein Attest aus wenn die 6Monate rum sind, er liest den Defi aus, dokumentiert die gelesenen Werte im Paß und gut is.
Und der Defi hat ja eine Art Black Box, es ließe sich wohl nachvollziehen,(wenn was passiert vor dem ersten Auslesen) ob die 6Monate schockfrei abliefen...
Gruß
Christine

Re: Kurze Frage

#8
BIBBI !!! Jawoll !!!!!
Dank der Gesundheitreform renn wir alle irgendwann mal halbtot rum ! Unmotivierte Ärzte sind heute leider keine Seltenheit mehr. Klar wer arbeitet schon gerne ohne Gehalt ?
ABER : es gibt sie ! Die Ärzte die noch wollen, können und die den Patienten auch ganzheitlich sehen ! Leider muß man sie suchen wie die berühmte Stecknadel...
Viel Glück bei der Suche !
Daggi



idiophatisches kammerflimmern vielleicht auch brugada. implantiert nov.´05.
wer rechtschreibfehler findet, darf sie behalten

Re: Kurze Frage

#9
Hallole zusammen,

eigentlich wollte ich zum Thema "Autofahren" nix mehr schreiben, weil es wirklich durch und durch abgehandelt ist. Aber man liest immer wieder was von wegen "eigener Verantwortung" und "wer bezahlt, wenn was passiert..."

Ja, wer bezahlt? Man stelle sich vor: an einem sonnigen Tag, 6 Wochen nach der Defi-Implantation, setzt sich unser Defi-Patient ins Auto, weil er aus dem nahen Supermarkt noch etwas besorgen möchte.
Und unterwegs passiert, was sechs Wochen gut ging: die Pumpe zickt, die Frequenz steigt auf über 280, das Herz beginnt zu flimmern und all das bekommt unser Patient zu spät mit - und verliert plötzlich das Bewusstsein. Bevor der Defi schockt: führerlos rumpelt das Auto in der nächsten Kurve geradeaus in die Richtung einer Gruppe kleiner Schulanfänger, die da mit zwei Lehrern unterwegs zur Sporthalle sind - Hand in Hand, wie es sich gehört.

"Ich hab's nicht gewusst, mir hat keiner was gesagt..." Was soll man später dem Richter oder noch besser: den Eltern sagen? Dass man es auf "eigene Verantwortung" getan hat? Jedefalls wird unser Unglückfahrer mit dieser Verantwortung lange leben müssen.
Na ja, wie auch immer: zumindest eine Sorge ist unser Defi-Patient los, nämlich die Sorge des Führerscheins. Der ist jetzt weg und damit muss er sich auch keine Gedanken mehr machen, ob er fahren darf oder nicht.

Also, wer es immer noch nicht verstanden hat: es ist nicht der Defi, der uns Defi-Patienten das Autofahren verbietet, sondern die Grunderkrankung. Wir müssen beweisen, dass unsere Grunderkrankung nicht so schwer ist, dass damit die Voraussetzung zum Führen eines fahrerlaubnispflichtigen Fahrzeuges in Frage gestellt ist. Und dabei hilft uns der Defi. Sechs Monate ohne Episode und regelmäßige Kontrollen ermöglichen, dass wir unsere Fahrerlaubnis behalten und führerscheinpflichtige Fahrzeuge führen dürfen.

Man muss nicht immer jemanden suchen, der einem unmissverständlich sagt, was man darf oder nicht. Es ist auch nicht immer einer da, dem man die Verantwortung in die Schuhe schieben kann. Um manche Dinge muss man sich selber kümmern, das gehört zu den Pflichten, die man in einem Rechtsstaat hat. Es gibt da so einen Spruch, der lautet "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht" und der hat Gültigkeit.

Und wenn man etwas nicht weiß, dann gibt es eine Sache, der man immer trauen kann: wenn sich das Gewissen meldet! Wer also ein Bauchgefühl hat, dass er was Verbotenes tut, dann sollte er auf sein Bauchgefühl hören!

Es ist also ganz einfach: man verliert nicht seine Fahrerlaubnis und auch nicht den Führerschein. Man muss lediglich nachweisen, dass man in der Lage ist, ein Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr zu führen und man also die Vorraussetzungen, die man zum Erwerb der Fahrerlaubnis mal nachweisen musste, nicht verloren hat. Dafür wurde die 6-Monats-Frist eingeführt und der Gesetzgeber verlangt die regelmäßigen Kontrollen. Eigentlich ganz unbürokratisch (sowas ist selten bei uns).
Vor Ablauf dieser Frist darf man nicht fahren.
Um dem Einwand zuvorzukommen: natürlich sieht man einem Defi-Patienten das nicht an und bei einer Kontrolle würde nichts passieren. Aber im Falle eines Unfalles würde man dem Defi-Patienten "vorsätzliches Handeln" vorwerfen und entsprechend übel würde das Gerichtsurteil ausfallen.
Und nein: das soll nicht eine "zusätzliche Schikane" sein, um uns Defi-Patienten zu bestrafen oder zu schikanieren. Es geht darum, alle anderen Verkehrsteilnehmer - angefangen beim Fußgänger - zu schützen.
Und man darf nicht selbst entscheiden. Und ein Arzt entscheidet das auch nicht. Es ist nämlich schon entschieden. Steht alles in der Fahrerlaubnisverordnung (dort der § 2) und in der Anlage 4 zur FeV.

Grüßle

Andi

Re: Kurze Frage

#10
Vorsicht mit Gesetzeszitaten! Zum einen ist die Anlage 4 als "kann" Vorschrift formuliert, dass heißt, die Eignung kann, muss aber nicht aufgrund des Defis betroffen sein. Andernfalls würde sich nämlich nach jeder Defi OP die Faherlaubnisbehörde melden, vgl. dazu auch § 3 FeV. Zum anderen finde ich weder in der Verordnung, noch im Anhang etwas von den 6 Monaten. Die sind nämlich nicht festgelegt. Daher stellen diese Regeln auch nicht jedes Krankenhaus auf, Mannheim bspw. nicht.
Deine Übrigen Aussagen finde ich sehr richtig, wer sich unsicher fühlt, soll auf jeden Fall das Fahren lassen, denn alleine durch die Angst bei der Fahrt kann man zur Gefagre für andere werden.
Schönen Abend!
cron