Re: Verbot Auto und Maschinen

#11
Hallo Rita hallo Thorsten,
vielen Dank für eure Infos, im Prinzip sind wir doch alle der gleichen Meinung. Die meisten sind doch Einsichtig und da bin ich ganz eurer Meinung, wenn es einem nicht gut geht, Finger weg vom Lenkrad, das sollte aber für Alle gelten.
Ich hatte noch kein black out, wie schon geschrieben liegt jeder Fall anderst.
Durch die Diskussionen, Nachforschen und folgerscheinung Angst wird man unsicher und auch das kann zu einem Unfall führen.
Danke



Erneute Frage zu: Verbot Auto und Maschinen

#12
Hallo,

Und wie sieht es mit dem Fahrverbot nach Neuimplantation aus, wenn ich bereits seit 19 Jahren kein Kammerflimmern mehr hatte (mir damals trotz vielfacher Reanimationen niemals das Fahren verboten wurde)?

Jetzt soll ich aber präventiv doch noch einen Defi erhalten . . .

Vielen Dank für eine (hoffentlich erfreuliche) Antwort,

Eva-Maria

Re: Verbot Auto und Maschinen

#13
Hallole,

ich habe es zwar an anderer Stelle in diesem Forum schonmal erläutert, aber gut:

  1. es gibt eine Rechtsvorschrift, das ist die Fahrerlaubnisverordnung. In dieser Verordnung ist gesetzlich geregelt, wie es sich mit dem Fahrverbot verhält. Kann man entweder komplett in diesem Forum nachlesen oder aber googeln.

  2. Wie Thorsten schon erwähnte: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Wir leben in einem freiheitlich demokratischen Rechtsstaat und wollen immer mündige Menschen sein - mehr noch: jeder möchte sich genau darauf ständig berufen. Dazu gehört übrigens auch, dass man sich an Rechtsvorschriften hält. Dazu gehört aber auch, dass uns nicht immer alles vorgekaut werden muss. Wir müssen uns also selbst informieren und tragen dafür auch die Verantwortung wie für unser ganzes Leben. Das ist der Nachteil - ist das ein Nachteil?

  3. Es ist eine menschliche Schwäche, immer ständig mit dem Finger auf andere zu zeigen. Besonders dann, wenn man Gefahr läuft, dass einem selbst etwas verboten wird. Es dürfen weniger Auto fahren, als man denkt: wer möchte, kann das nachlesen ---> siehe 1. Dennoch nicht vergessen: nicht die anderen sind das Problem.

Aber das ist alles schon geschrieben. Das Forum ist klasse gegliedert und hat eine tolle Suchfunktion.

Ich wurde übrigens von den behandelnden Ärzten mehrfach darauf hingewiesen, dass ich in den ersten 6 Monaten nicht Auto fahren darf. Dann erhielt ich vom Hersteller meines ICD ein Broschüre und darin findet sich folgender Abschnitt:

>>Auto oder Motorrad fahren, reisen

Ob Sie nach der Implantation Auto oder Motorrad
fahren dürfen, besprechen Sie mit Ihrem Arzt.
In einigen Ländern gibt es gesetzliche Bestimmungen,
in Großbritannien beispielsweise dürfen
ICD-Patienten nicht Auto fahren.

Jetzt ist aber wirklich alles dazu gesagt. Also auf zu etwas mehr Selbstverantwortung.

Gruß

Andi

Re: Verbot Auto und Maschinen

#14
Hallo Andi,

auch wenn hier alles gut gegliedert ist in deinen Augen, können nicht immer alle Fragen für einen so geklärt werden. Was ist bitte so schlimm daran das manche Fragen eventuell doppelt aufgeführt werden. Davon lebt das Forum meiner Meinung nach auch. Es ist ja keiner gezwungen darauf zu antworten. Ich möchte jetzt hiermit keine Diskussion entgfachen.

Liebe Grüße,

Rita

Re: Verbot Auto und Maschinen

#15
Hallo Andi,

ich gebe Dir Recht, natürlich ist man in erster Linie für sich selbst verantwortlich, aber trotzdem erwarte ich mir eigentlich von den behandelnden Ärzten klarere Aussagen zum Thema Auto fahren.

Denn, ich bin und bleibe medizinischer Laie und wenn ich mich noch so gut über meine eigene Krankheit informiere!

Ich kann doch eigentlich nur subjektiv entscheiden, fühle ich mich gut oder fühle ich mich schlecht und wie waren die Erkenntnisse der letzten Defi-Auswertung. Nur danach kann ich mich richten.

Aus meiner eigenen Krankengeschichte kann ich sagen, daß dieses Thema immer nur peripher behandelt wurde. Einmal wurde ich nach der Implantation darauf hingewiesen, obwohl alle Ärzte wußten, daß ich damals noch unter starken Problemem mit dem Kurzzeitgedächtnis litt. Hätte meine Frau mich nicht später nochmal darauf hingewiesen, ich hätte es nicht gewußt.

Genau so wundere ich mich immer, wie viele Leute mit schlecht eingestellter Diabetes oder mit ständigen Rhythmusstörungen durch die Gegend fahren, ohne das der behandelnde Arzt mal eindringlich auf das Risiko hingewiesen hätte. Ich denke Ärzte, als Fachleute, tragen da auch ein großes Stück Verantwortung und sollten auch einringlich und mit klaren Worten darauf hinweisen.

Ein sonniges Wochenden wünscht
Eckhard



Re: Verbot Auto und Maschinen

#16
Hallole zusammen,

@Rita: selbstverständlich darf man fragen und auch Fragen mehrmals stellen. Es war auch kein persönlicher Angriff und Diskussionen wollen wir damit auch nicht auslösen, dafür ist der Umgangston in diesem Forum viel zu angenehm.

@Eckhard: Du hast es mit Deinem kurzen Statement auf den Punkt gebracht: es liegt zunächst mal an der Aufklärung, dass auf so breiter Ebene Unwissenheit herrscht, da herrscht großer Nachholbedarf (man kann übrigens unter "Tipps" auf dieser Seite alles nachlesen, da wird das Thema "Auto fahren" auch behandelt"). Ich hatte da wirklich vergleichsweise Glück. Aber wie gesagt: hätte mich mein Arzt nicht aufgeklärt, dann hätte ich es in meiner Defi-Broschüre gelesen und dann ja auch ein halbes Jahr Zeit gehabt, mich umfassend zu informieren, bevor ich mich wieder hinters Steuer setze.

@Allgemein:

Es gibt also eine verbindliche Rechtslage, an die man sich zu halten hat und da erübrigt sich eine Diskussion. Es mag jeder, der gegen das materiell geltende Recht verstoßen möchte, dies auf eigene Verantwortung tun und im Schadensfall mit dem Richter diskutieren. Nur wie das Wort Schadensfall schon sagt: wahrscheinlich ist dann schon jemand zu Schaden gekommen und hoffentlich bleibt dann die Diskussion mit dem Richter erfolglos.

Wie Thorsten schon schrieb: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Allen ein sonniges Wochenende mit ebenso sonnigem Gemüt.

Andi

Re: Verbot Auto und Maschinen

#17
Hallo Thorsten,

Deine Ausführungen hier zum Thema Auto fahren waren für mich sehr interessant, da neu. Ich dachte immer, daß der Defi vorher geschockt haben muß, ich kam gar nicht auf die Idee, daß ein nachweisbares Kammerflimmern da schon ausreicht. Mein Defi gibt seit fast einem Jahr Ruhe, keine Aktionen.
Aber Du hast vollkommen Recht: die Pumpe ist das Problem. Dazu kommt ja auch, daß man meistens ganz schön viele Medikamente einnehmen muß, je nach Krankheit.
Ich für meinen Teil muß täglich 11 Tabletten schlucken, zudem ist mein Blutdruck - gewollt - so gedrosselt, daß mein Blutdruck immer so um die
70/50 'rumdümpelt. Manchmal noch niedriger. Das führt zu Seh- und Hörstörungen bei mir. Da kann ich mir das Autofahren wirklich verkneifen. Fakt ist: ich könnte gar nicht fahren. Und das liegt an den Medikamenten, die aber wiederum dafür sorgen, daß mein bißchen Herzmuskel überhaupt noch arbeitet.
Aber wie gesagt, ich MUß ja auch nicht mehr fahren. Für andere, die noch Geld verdienen müssen, bestimmt eine Existenzfrage.
Liebe Grüße
Carmen

Re: Verbot Auto und Maschinen

#18
nach 4 Monaten durfte ich wieder arbeiten und autofahren, wurde aber nochmals über das Risiko aufgeklärt. Bei uns ist das Poblem bekannt, es fahren viele herum die haben ein Problem wissen aber nichts davon. Der Defi ist unsere Lebensversicherung, ich bin froh, dass er mir in der Uni Klinik in Freiburg ohne Probleme eingesetzt wurde.
Gruss K-H